Vielfältiges Programm bei der Museumsnacht

Samstag, 25. August: Museen und Galerien locken bei freiem Eintritt

© Jan BraunAuch das Heinz Nixdorf MuseumsForum können während der Museumsnacht besucht werden.

Montag, 20. August 2018 | Stadt Paderborn - Am Samstag, 25. August ist es wieder soweit:
Zur Musemsnacht öffnen zahlreiche Museen und Galerien die Pforten zu später Stunde - in der Zeit von 18 bis 24 Uhr.
Überall ist der Eintritt frei.
Überall, d.h. von Dahl über Uni, Innenstadt, Riemekeviertel, Fürstenallee und Schlossgarten bis nach Sennelager sowie als „Außenposten“ die Wewelsburg. Drei für die Museumsnacht-Gäste kostenlose Shuttlebusse verbinden die Orte: Es gibt eine Wewelsburg-Linie, eine Uni-Dahl-Linie und eine HNF-Schlossgarten-Sennelager-Linie. Alle Busse fahren den Rathausplatz an. Gastronomische Angebote gibt es in Schloß Neuhaus (Weindorf), in Dahl (Dämmerschoppen), auf der Wewelsburg (Biergarten), im HNF (Pasta Foodtruck und Bar) und in der Innenstadt (spezielle Angebote im Markt 5 und der Bar Celona). Erstmals dabei sind der Kunst-Silo der Uni, der Skulpturenpfad Dahl und die Galerie Märzhase. Informationen sowie die Busfahrpläne gibt es unter www.paderborn.de/museumsnacht und in einer Broschüre, die ab Montag (20. August) bei den teilnehmenden Institutionen und an vielen anderen Stellen ausliegt.

In Schloß Neuhaus richten sich in der laufenden Böckstiegel-Ausstellung Auge und Ohr auf die Motivwelt des Expressionisten: Westfalen. In der Städtischen Galerie in der Reithalle erklingen Volks- und Kunstlieder in plattdeutscher und hochdeutscher Sprache aus alten Volkslied-Sammlungen sowie aus der Feder der Paderborner Kulturpreisträgerin Therese Pöhler. Im Kunstmuseum im Marstall wird Böckstiegels Kunstsammlung mit modernen Werken des frühen 20. Jahrhunderts mit Saxophon-Musik des 20. Jahrhunderts konfrontiert. Die Originaldrucke von bekannten Künstlern sind auch eine wunderbare Inspirationsquelle, selbst aktiv zu werden: Die Druckwerkstatt im Kunstmuseum im Marstall hat zu diesem Zweck geöffnet.

Nebenan in der Sammlung Nachtmann im Marstall kann man mit speziellen Glasmalfarben Trinkgläser gestalten. Die Sammlung bietet viele motivische Anregungen.
Im Naturkundemuseum im Marstall bereitet sich die Sonderausstellung „Ötzi, der Mann aus dem Eis“ mit Museumsrallye, stündlichen Führungen und Nonstop-Filmvorführung auf einen Besuchsansturm vor. Auch hier gibt es ein Mitmachprogramm: Selbstversuche beim Feuermachen.

Literarisch-musikalisch wird es im Residenzmuseum im Schloss: Die schicksalhafte Begegnung und Liebesbeziehung von Friedrich Hölderlin mit seiner angebeteten „Diotima“ in Bad Driburg, von ihm selbst beschrieben und später vielfach vertont, wird dort vorgestellt.
Das Schlosspark-Angebot komplett macht die Ausstellung „Es geschieht nicht einfach so“ im Forum Junger Künstler im Gewölbesaal, die an diesem Abend vom Trio Fantastico mit Gesang, Trompete und Tastenspiel begleitet wird.
Der Skulpturengarten von Wilfried Hagebölling in Sennelager lädt wie stets zum Staunen – und zum Picknicken.

Auch die Räume des Heinz Nixdorf MuseumsForums füllen sich regelmäßig in der Museumsnacht, in diesem Jahr unter dem Motto „Mit allen Sinnen durch die Nacht“. Dahinter verbirgt sich die Chance, die Exponate mit Ohren oder Händen zu erleben. Wer erinnert sich noch an die Elektronikbaukästen aus den 80ern und an Floppy-Disks?
Besonders ins Zeug legt sich das Stadtmuseum Am Abdinghof. „Die Glocke“ von Henrik Plenge Jakobsen ist zweifelsfrei das umstrittenste Exponat dort. In einer Lesung von Texten, Leserbriefen, Mails lässt Mike Langhans die Streitpositionen aufeinanderprallen.
Kulturamtsleiter Gockel-Böhner gibt indes Express-Museumsführungen in 30 Minuten für den Gesamtüberblick, Experten widmen in ihren vier Führungen jeweils 30 Minuten einzelnen Teilen der Dauerausstellung.
Harald Morsch rechnet mit viel Andrang zu seiner Foto-Sonderausstellung im Stadtmuseum. Kein Wunder: für „Menschen meiner Stadt“ fotografierte er 500 Paderborner Gesichter.
Auch im Stadtmuseum gibt es Mitmachaktionen: Im Museumslabor kann jeder seine Fertigkeiten in Rekonstruktion und Restaurierung unter Beweis stellen, dem imposanten Bilderturm des Stadtmuseums kann man seine eigene Paderborn-Postkarte hinzufügen.
Zum Abschluss kann man Am Abdinghof die Mystik des Kreuzgangs erleben: Dort singt das Ensemble Trecanum aus Straßburg sein Programm „Mystik sakraler Räume“.

Die Graffiti-Kunst spielt eine große Rolle in der Museumsnacht in der Innenstadt: Sven Niemann erläutert bei einem Graffiti-Rundgang, was hinter den Graffitis steckt. Direkt nebenan machen Volker Heisener und Lukas Michalski in einer kreativen Graffiti-Spätschicht aus einer besonders unscheinbaren grauen Wand der Stadtverwaltung Am Abdinghof einen Hingucker. Wer dann so richtig Lust auf Graffiti hat, sollte zum Raum für Kunst pilgern, denn dort ist der Ort für den offenen kreativen Graffiti-Stammtisch mit Musik und viel Farbe.

Ein in diesem Sommer bei der Dürre besonders virulentes Thema wählt das Museum in der Kaiserpfalz: „Wasser? Leben! - Aqua? Vita!“ Ob in Museumsrallye, Bastelaktion, Mineralwasserverkostung, Harfenmusik oder Märchenerzählung: Hier dreht sich alles um das helle Nass.

Das Diözesanmuseum bleibt 2018 wegen des derzeitigen Ausstellungsumbaus zur Museumsnacht geschlossen.
Dafür lässt das Domjubiläum im Museum „ars sacrale“ im Hause Cassau grüßen: Neben sakralen Kunstwerken aus verschiedenen Stilepochen ist dort der Miniatur-Dom auf einer Schieferplatte ein besonders beliebter Hingucker. Zur Museumsnacht gibt es zwei Sonderführungen um 20 und um 22 Uhr.
Anlässlich seines 50jährigen Jubiläums beschäftigt sich der Kunstverein in der Westernstraße 7 vor allem mit der Digitalen Kunst, die ebenfalls vor rund 50 Jahren ihren Anfang nahm. In der Museumsnacht sind im Innen- und Außenbereich Videoarbeiten aus der Sammlung des Museums Ars Electronica in Linz zu sehen, die mit der Goldenen Nica ausgezeichnet wurden.

Im Zwischenstand am Königsplatz 10 begleiten die Bedroomproducers mit meditativen Klängen frisch entstandenen Kunstwerke aus der lokalen Profi- sowie Amateurkunstszene. Dafür wird der Raum verdunkelt und mit Schwarzlicht beleuchtet.
Die Galerie KleppArt in der Kleppergasse 10 eröffnet am Abend der Museumsnacht die Ausstellung „A fine mess“ und verspricht Störungen und Irritationen des Alltags in Kurzfilm, Zeichnungen und Objekten. In einer Arbeit treten gar für gewöhnlich passive Gebrauchsgegenstände als Hauptakteure auf.
Ein Neuling der Museumsnacht sitzt im Riemeke-Viertel: Der „Märzhase“, die Galerie für junge Kunst in der Fürstenbergstraße 21, lädt daher zum „Come together im Riemeke“. Dabei treffen Akteure der Düsseldorfer Kunstszene auf ein Grafikteam aus dem Riemeke-Viertel.

Ebenfals erstmals dabei ist der auch von außen spektakuläre Kunst-Silo der Universität. Für viele dürfte die Besichtigung der vielfältigen Werkstätten eine erste Begegnung sein. Aktuell sind Arbeiten von Studierenden, unter anderem aus den Ausstellungen „Dialoge mit Engeln“ und „Der Paderborner Dom von A bis Z“, zu sehen.
Ganz neu, ja noch nicht einmal ganz fertig, ist der Kunst- und Skulpturenpfad in Dahl. Dort kann man beim Bildhauersymposium am Grundsteinheimer Weg 28 den Künstlern noch über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Das Kreismuseum Wewelsburg beweist, dass es die Paderborner Museumsnacht auch außerhalb der Stadtgrenzen gibt. In beiden Abteilungen, der „Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945“ und dem „Historischen Museum des Hochstifts Paderborn“ mit der Sonderausstellung „ Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und trinken im Paderborner Land“ steht ein Pädagogen-Team Rede und Antwort. Ab ca. 19.30 Uhr können die Gäste die 100 Stufen zum Nordturm hinaufsteigen und den grandiosen Ausblick im Lichte der untergehenden Sonne genießen.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing