Junge Künstlerinnen zum Finale

Ausstellung "Science + fiction" in der Städtischen Galerie Am Abdinghof

© Stadt PaderbornAuch dieses Werk, in der eine Epidermis ausgestellt ist, wird in der Ausstellung präsentiert.

Dienstag, 11. August 2015 | Stadt Paderborn - Mit der Ausstellung „Science + fiction. Über das Verhältnis von Vorstellung und Wirklichkeit“ verabschiedet sich die Städtische Galerie am Abdinghof. Nach der Ausstellung schließt die Städtische Galerie am Abdinghof ihre Pforten. Am selben Ort eröffnet im Herbst 2016 das neue Stadtmuseum. Ein städtisches Kunstmuseum eröffnet im späten Frühling 2016 im Marstall in Schloß Neuhaus.

Die Ausstellung zweier junger Künstlerinnen wird am Sonntag, 16. August, um 15 Uhr eröffnet. Nach der Begrüßung von Christoph Gockel-Böhner, Leiter des Paderborner Kulturamtes, wird Dr. Bernd Apke, Kunsthistoriker aus Münster in die Exposition einführen. Vom 17. August bis zum 27. September ist die Ausstellung dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr zu sehen.

Die beiden Künstlerinnen Kathrin Graf (Bonn) und Alexandra Knie (Paderborn), beide Jahrgang 1984, verlassen mit ihrer Schau die klassischen Grenzen der Kunst und suchen Anknüpfungspunkte im Textilen, Design sowie im naturwissenschaftlichen Kontext.
Mit ihren jeweils eigenen Herangehensweisen, adaptieren und transformieren sie wissenschaftliche Darstellungsweisen, kombinieren reale wissenschaftliche Phänomene mit fiktiven Spekulationen und spielen ein mögliches Spektrum des Wirklichen durch.

Kathrin Graf (Bonn) greift in ihren Arbeiten bekannte Alltagsgegenstände auf, die sie verschiedenen Transformationsprozessen, wie Konservierung und Fermentierung aussetzt, und sie so verändert, dass sie sich ihrem gewohnten Kontext entziehen. Diese Gegenstände zeigt sie als großformatige Makrofotografien oder installiert sie als (Wachs-) Objekte auf Tischen und Regalen im Raum, die sich an einer wissenschaftlichen Präsentationsästhetik orientieren.
In der Städtischen Galerie am Abdinghof kombiniert Graf reale Exponate aus naturwissenschaftlichen Sammlungen mit künstlerisch, fiktiven Arbeiten zu einer raumgreifenden Installation, die Ahnungen provoziert ohne Eindeutigkeiten zu erzeugen.
Wo endet die Wirklichkeit und beginnt die Vorstellung?

Alexandra Knie (Paderborn) nutzt medizinisch erzeugte Mikroskop-Bilder von Viren unterschiedlicher Ausprägung und visualisiert und ästhetisiert sie jenseits von empirischer Logik. Es entstehen verschiedene „Viren-Designs“ in Siebdruck, Hand- und Maschinenstickerei, die komplementäre Bereiche verbinden, die nicht wissenschaftlich wahr oder funktional nutzbar sind.
Knie stülpt das verborgene Innere nach außen und spielt, durch mehrfache Wiederholungen und Modulationen, virale Mutationsmöglichkeiten zwischen Mikro- und Makrokosmos durch.

Im Kreuzgang der Städtischen Galerie zeigt Dietmar Walther (Paderborn) Projektergebnisse seiner Kunstvermittlungsarbeit zu verschiedenen Ausstellungen der Städtischen Galerien in Paderborn sowie eine Auswahl eigener künstlerischer Arbeiten.

Stadt Paderborn

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