Alltäglichkeit und Normalität von Rassismus
Integrationskonferenz im Rathaus
Donnerstag, 21. März 2019 | Stadt Paderborn - Unter dem Thema „Alltäglichkeit und Normalität von Rassismus“ stand die diesjährige Integrationskonferenz am Freitag im historischen Rathaus. Fast 100 Personen aus der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Integrations- und Flüchtlingsarbeit waren der Einladung in das historische Rathaus gefolgt, um den Nachmittag rund um die Thematik Diskriminierung und Rassismus zu verfolgen. „Es ist mir eine große Ehre, Sie heute hier begrüßen zu dürfen.“, so Bürgermeister Michael Dreier zu Beginn der Veranstaltung. Leider werden auch heutzutage noch viele Menschen aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Herkunft ausgegrenzt. In der Schule, im Supermarkt oder am Arbeitsplatz: Jeder Ort kann Schauplatz von Diskriminierung sein. „Paderborn ist eine Stadt, die sich dazu bekennt international zu sein“, betont Michael Dreier. Ungefähr 135 Nationen leben in der Paderstadt friedlich zusammen und sorgen für eine gesellschaftliche Vielfalt. Der Bürgermeister ist stolz auf das gute Miteinander in der Stadtgesellschaft.
Auch Recep Alpan, Vorsitzender des Integrationsrates, wies in seiner Rede darauf hin, dass seiner Meinung nach das Thema nicht nur interessant, sondern auch brisant und ein wenig provokant sei. Er fordert Entschlossenheit von Staat und der Gesellschaft im Kampf gegen jegliche rassistische Tendenzen in Deutschland. Jeder sollte sich mit aller Kraft dafür einsetzen, damit die Menschen verschiedenster Herkunft, Kultur, Religion und Menschen mit Behinderung harmonisch miteinander in Paderborn leben können.
Zum Thema „Alltäglichkeit und Normalität von Rassismus“ referierte Anne Broden, die unter anderem Leiterin des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen war. Einführend erklärte sie die Begriffe „alltäglich“ und „normal“ in Verbindung mit Rassismus und lieferte eine Definition zu Rassismus unter Aufzeigen der einzelnen Facetten und deren Konsequenzen für die Betroffenen. Abschließend erläuterte sie dann die Unterscheidung zwischen individuellem und institutionell/ strukturellem Rassismus.
Bei einer Gesprächsrunde kam Anne Broden mit Wolfgang Walter, Recep Alpan und Matthias Zimoch zusammen, um gemeinsam über das Thema der Konferenz „Alltäglichkeit und Normalität von Rassismus“ zu reden. Auch den Gästen im Rathaus wurde die Möglichkeit gegeben, sich aktiv in die Runde einzubringen. Ein kleiner Imbiss zum Ausklang der Veranstaltung bot die Möglichkeit, sich zu einzelnen Themen nochmals intensiver zu unterhalten.
Musikalisch begleitet wurde die Konferenz von dem interkulturellen Chor „Klangkult“ aus Paderborn. Dieser ging als gelungenes Integrationsprojekt aus dem KOMM-IN-Prozess hervor.
Die Integrationskonferenz war ein voller Erfolg und hat somit wichtige Aufklärungsarbeit geleistet und die Öffentlichkeit für das Thema Rassismus sensibilisiert.
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