Lichtbilder-Vortrag: Waldweide mit Großtieren

Am Dienstag, 24. September im Naturkundemuseum

© Stadt PaderbornUm die Waldflächen der Wistinghauser Senne nach Auflichtung dauerhaft offen zu halten, werden sie unter anderem mit Exmoor-Ponys beweidet.

Dienstag, 17. September 2019 | Stadt Paderborn - Am kommenden Dienstag, 24. September um 19.30 Uhr lädt der Naturwissenschaftliche Verein Paderborn zu einem interessanten Lichtbilder-Vortrag in das Naturkundemuseum im Neuhäuser Marstall ein. Daniel Lühr berichtet über Waldbeweidung im Rahmen des "Naturschutzgroßprojekte Senne und Teutoburger Wald".

Um die Waldflächen der Wistinghauser Senne nach Auflichtung dauerhaft offen zu halten, werden sie seit Oktober 2011 bzw. Januar 2015 mit Schottischen Hochlandrindern und Exmoor-Ponys beweidet. Die tierischen Landschaftsgestalter fördern durch Verbiss und Tritt vor allem die Arten, die seit der Aufforstung der Senne im 19. Jh. immer seltener geworden und mittlerweile sogar in ihren Beständen stark gefährdet sind.

Der Einsatz der Weidetiere knüpft dabei an die alte Tradition der Waldweide an, denn über Jahrtausende trieben unsere Vorfahren ihre Nutztiere in die Wälder zur Weide ein. Sie schufen mit der Zeit ein abwechslungsreiches Mosaik aus lichten und dichten Wäldern, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ideale Lebensräume boten. Aber auch schon in den vom Menschen weitgehend unberührten Naturwäldern waren große Weidegänger zuhause. Wisent, Auerochse, Tarpan oder Rothirsch durchstreiften die mitteleuropäischen Landschaften und dürften sich v.a. in den lichten Eichenwäldern der Senne wohl gefühlt haben. Nach ihrer Ausrottung oder weitgehenden Vernichtung durch den Menschen wurden sie dann durch ihre Nachfahren in Form von Hauspferd und Hausrind und aus dem Mittelmeerraum eingeführte Schafe und Ziegen ersetzt.

Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei.

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