Mehr Musik spielerisch in den Kitaalltag integrieren

Städtische Kitas und Fachkräfte erhalten Zertifikate durch „Netzwerk Kitamusik NRW“

© Stadt PaderbornPräsentieren die erworbenen Zertifikate (erste Reihe v.l.): Nina-Sophie Siekmann (Dozentin für elementare Musikpädagogik), Birgitt Schier (Leitung Kita Fürstenbergstraße), Patricia Filusch (Leitung Kita Sennewind), Rita Schinschke (Leitung Kita Mistelweg) (zweite Reihe v.l.): Susanne Niggemeier (Verwaltungsleitung Jugendamt), Dorothea Bielemeyer-Bryant (Leitung Kita Wilhelmshöhe), Mechtild Busch (Leitung Kita Unter den Linden), Hildegard König (Fachberatung Kindertageseinrichtungen Paderborn) und Birgit Günther (Leitung Kita Fontane).

Mittwoch, 04. Dezember 2019 | Stadt Paderborn - Im Rahmen des Fortbildungsprojektes „Musikalischer Aufbau“ des „Netzwerk Kitamusik NRW“ wurden insgesamt zehn Fachkräfte und sechs Kitas von der Stadt Paderborn mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Die Fachkräfte wurden zwischen Oktober 2018 und November 2019 unter der Leitung von Nina-Sophie Siekmann (Dozentin für elementare Musikpädagogik) durch regelmäßigen Austausch und individuelle Fortbildungen qualifiziert, mehr Musik ganz selbstverständlich in den Kitaalltag zu integrieren.

Das „Netzwerk Kitamusik NRW“, angegliedert an die Landesmusikakademie NRW, hat es sich zum Ziel gesetzt, Musik in den Kitaalltag zu integrieren und nicht nur als Spezialangebot zu betrachten. Neben dem Erwerb von Fachkompetenzen ging es in den Qualifizierungen vor allem darum Vorort Anregungen zu geben, wo und wie Musik im Kitaalltag mehr Platz haben kann. Neben ganz banalen Dingen, wie beispielsweise die Instrumente aus den Schränken zu holen und in den Alltag zu integrieren, ging es auch darum, den Blickwinkel des Kitapersonals zu ändern. Musik und Klänge sollen nicht nur als Kulturgut betrachtet und mit Kategorien wie richtig oder falsch bewertet werden. Vielmehr sollen sie individuell und spielerisch in den Alltag eingebaut werden.

Dieser neue Blickwinkel auf die Musikpädagogik hat viele Vorteile und bietet unbegrenzte Möglichkeiten der praktischen Umsetzung. Musik ist gerade bei den Kleinsten gut dazu geeignet, Menschen über kulturelle und ethnische Grenzen hinaus zu verbinden, einander kennenzulernen und voneinander zu lernen. Durch das Durchbrechen alter Muster entstehen so ebenfalls viele neue praktische Ideen, wie beispielsweise alte und neue Elemente miteinander zu verbinden. Konkret kann dies heißen z.B. alte traditionelle Weihnachtslieder kreativ und spielerisch mit neuen Komponenten oder Klängen zu verbinden. Eine weitere Möglichkeit ist in diesem Zusammenhang musikalische Elemente verschiedener Kulturkreise aufzunehmen und der gesamten Gruppe zu vermitteln. Durch den praktischen und spielerischen Umgang mit musikalischen Elementen im Kitaalltag, wie der tägliche Einsatz von Instrumenten, Selbstbau von Trommeln etc., Singen, Tanzen, Bewegungsspiele, wächst die Sicherheit und Freude bei den pädagogischen Fachkräften, die auf die Kinder ausstrahlt. Grundsätzlich ist das Projekt bei den Kitateams, bei den Eltern sowie bei den Kindern auf sehr positive Resonanz gestoßen. Es ist somit geplant, die Vernetzung auch unter den Kitas in Zukunft weiter auszubauen, Ideen auszutauschen und voneinander zu profitieren.

Das Netzwerk Kitamusik NRW wurde vom Landesmusikrat NRW, der Landesmusikakademie NRW, der Bertelsmann Stiftung und der Peter Gläsel Stiftung Ende 2015 mit dem Ziel ins Leben gerufen, Musik in jeder Kita in NRW als Selbstverständlichkeit in den Kitaalltag zu integrieren. Dazu gehören Angebote zur musikalischen Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften und die Vernetzung von Kitas, Institutionen und Akteuren, die Kindern einen frühen und selbstbestimmten Umgang mit Musik ermöglichen möchten.

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