Paderborner Zukunftsquartier

Testplanungsphase zur Entwicklung des Barker Areals läuft

© Stadt PaderbornTechnische Beigeordnete Claudia Warnecke, Bürgermeister Michael Dreier und die Intendantin des Paderborner Theaters Katharina Kreuzhage beantworteten in einer Talkrunde, moderiert von Dr. Julian Petrin vom Hamburger Büro urbanista, die Fragen der Büger*innen zur Entwicklung des Paderborner Zukunftsquartiers auf dem Barker-Areal an der Driburger Straße (v.l.n.r.).

Freitag, 26. Februar 2021 | Stadt Paderborn - Im Rahmen einer digitalen Bürgerinformation haben sich jetzt drei Planungsbüros mit ihren ersten Konzeptansätzen zur Entwicklung der Fläche der ehemaligen Barker Barracks an der Driburger Straße den Paderborner Bürger*innen vorgestellt. Drei Planungsteams, die Büros „Karres en Brands“ aus den Niederlanden, „Cityförster“ aus Hannover und „ADEPT“ aus Kopenhagen, sind am jetzt in die Testplanungen zum Paderborner Zukunftsquartier gestartet. In einer digitalen Auftaktpräsentation haben die Büros ihr Team und ihre grundlegende Denk- und Herangehensweise an die ambitionierte Planungsaufgabe vorgestellt. Über 150 Paderbornerinnen und Paderborner haben den Stream live oder als Aufzeichnung verfolgt und engagiert die ersten Ideen kommentiert.

Als „einmalige Chance für Paderborn“ bezeichnete Bürgermeister Michael Dreier in seinem Grußwort die Möglichkeit, die ehemaligen Barker Barracks nach dem Abzug der britischen Streitkräfte für die Paderborner Stadtgesellschaft zu einem Zukunftsquartier zu entwickeln. Mit der Ansiedlung des Akzelerators der Universität Paderborn als Startpunkt für eine Universitätserweiterung im Westen und einem geplanten Bahnhaltepunkt im Osten gibt es bereits erste konkrete Impulse für die Entwicklung eines Zukunftsquartiers.

Das Areal ist mit seinen 54 Hektar etwa so groß wie die Paderborner Innenstadt und liegt nur zwei Kilometer vom Dom entfernt. Die Potentiale, die das Areal mit sich bringt, sind also riesig. „Hier soll ein wirklich innovativer Modellstadtteil entstehen, der den Herausforderungen der Klimakrise, der Digitalisierung, der Mobilitätswende und des demographischen Wandels gerecht wird“, betont entsprechend Claudia Warnecke, die das Verfahren als Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn federführend betreut.
Um die Vorteile eines Testplanverfahrens voll auszuschöpfen, sollen alle drei Teams einen unterschiedlichen Vertiefungsschwerpunkt verfolgen. Der Vertiefungsschwerpunkt wird transparent kommuniziert und ist somit allen Teams bekannt. Das Team „Karres en Brands“ legt den Vertiefungsschwerpunkt auf eine nachhaltige Stadtentwicklung mit besonderem Schwerpunkt auf die Stadt-Landschaftsbeziehung und die grün-blaue Infrastruktur. Das Team „Cityförster“ wird sich einer urbanen, dichten und funktionsgemischten Stadtstruktur widmen und einen besonderen Fokus auf das Zusammenspiel von Städtebau, Nutzungen, öffentlichen Räumen und Lebendigkeit im zukünftigen Quartier legen. Das Team „Adept“ vertieft die Fragestellung welche neuen Orte durch die Digitalisierung des Wohnens, des Arbeitens, der Versorgung und der Mobilität in der „Stadt von morgen“ möglich werden und wie sich neue Technologien für das Vernetzen von Infrastrukturen, Menschen und Akteuren des Areals nutzen lassen.
Dabei ist es explizit gewünscht, dass die Planungsteams unkonventionell denken und sich nicht durch etablierte Denkmuster und Strukturen einschränken lassen. Nur so können wirklich innovative Ansätze für das Paderborner Zukunftsquartier entwickelt werden, die auch den Bedürfnissen von morgen und übermorgen gerecht werden. Dabei sollen bewusst die Grenzen des Möglichen ausgetestet werden, ohne dass der Paderbornbezug verloren geht.

In der zweiten Phase des Verfahrens, in der die Testplanungen zu einem Masterplan zusammengeführt werden, soll dann ein Realitätscheck vorgenommen werden, der die Planungen für das Zukunftsquartier in Richtung Umsetzung weiterentwickelt.

Interessierte Bürger*innen können sich weiterhin den aufgezeichneten Livestream und auch die Präsentationen der Planungsteams auf der Website des Paderborner Zukunftsquartiers www.paderborner-konversion.de/zukunftsquartier ansehen. Auch besteht hier die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Online-Dialogs mit Anregungen und Ideen in das Verfahren einzubringen und sich über den gesamten Roadmap-Prozess zu informieren.

Zum nächsten wichtigen Prozess-Meilenstein am 31. März werden die drei Büros erste Planungen in einer Zwischenpräsentation vorstellen.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing