Bürgermeister Michael Dreier: Libori schweren Herzens absagen

„Libori light“ soll kleine Veranstaltungsformate möglich machen

© Stadt PaderbornBürgermeister Michael Dreier empfiehlt dem Betriebsausschuss und Ausschuss für Märkte und Feuerwehr für seine Sitzung am Mittwoch, 12. Mai, die Absage des diesjährigen Libori-Festes.

Mittwoch, 05. Mai 2021 | Stadt Paderborn - Bürgermeister Michael Dreier empfiehlt dem Betriebsausschuss und Ausschuss für Märkte und Feuerwehr für seine Sitzung am Mittwoch, 12. Mai, die Absage des diesjährigen Libori-Festes. Angesichts der anhaltend hohen Covid-19-Infektionszahlen und der unklaren Entwicklung des Pandemiegeschehens ist das große Paderborner Volksfest, das ursprünglich von Samstag, 24. Juli, bis Sonntag, 1. August, stattfinden sollte, aus Sicht der Stadtverwaltung auch in diesem Jahr nicht plan- und durchführbar.

„Wir haben uns schweren Herzens für diesen Schritt entschieden. Unser geliebtes Libori-Fest absagen zu müssen, trifft uns gerade in diesem Jahr sehr, weil wir mit ‚500 Jahre Libori-Kirmes‘ ein besonderes Jubiläum feiern wollten. Eine unbeschwerte, gemeinsame und uneingeschränkte Feier im August ist für uns derzeit jedoch nicht vorstellbar“, so Bürgermeister Michael Dreier.

Stattdessen schlägt die Stadtverwaltung vor, mit „Libori light“ eine Alternativveranstaltung im Zeitraum des Libori-Festes durchzuführen. So könnte in Zusammenarbeit mit dem Schaustellerverein Paderborn e.V. ein temporärer Freizeitpark auf dem Maspernplatz aufgebaut werden. In Zusammenarbeit mit der Werbe- und Interessensgemeinschaft Liborimarkt ist außerdem geplant, einen kleinen Pottmarkt im Paderquellgebiet entstehen zu lassen. Im Bereich des Quellbeckens unterhalb der Abdinghofkirche könnte eine Konzertfläche für beispielweise Picknickkonzerte eingerichtet werden. Das Kulturamt der Stadt Paderborn plant auf dem „Platz der kleinen Künste“ auf dem Franz-Stock-Platz zudem ein Kinder- und Kulturprogramm. Auch die Ausstellung „Libori 500. Vom Magdalenenmarkt zu Großlibori 1521-2021", die das Stadtmuseum in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv präsentiert, soll Teil von „Libori light“ sein. Darüber hinaus ist ein Bierbrunnen in besonderer Form vorgesehen.

„Mit dem Veranstaltungskonzept „Libori light“ versuchen wir, coronakonform kleine Formate möglich zu machen, um der Sehnsucht vieler nach Libori zu entsprechen,“ so Bürgermeister Michael Dreier. Unter der Berücksichtigung besonderer Hygieneregeln und einer Zugangsbeschränkung könnten im Sommer kleinere, abgrenzbare Veranstaltungen realisierbar sein.

Libori zählt zu den größten und ältesten Volksfesten Deutschlands. Neun Tage lang feiert Paderborn ein Fest, das mit einer faszinierenden Mischung aus kirchlichen Feierlichkeiten und weltlichem Vergnügen überzeugt. Beeindruckende Zeremonien und Prozessionen lassen Geschichte lebendig werden, ein buntes Markt- und Kirmestreiben mit vielen kulturellen Höhepunkten lädt zum Feiern ein. Etwa eineinhalb Millionen Besucher werden jährlich in dieser Festwoche in Paderborn erwartet.

Das Libori-Fest hat einen religiösen Ursprung. Kirche und Stadt feiern damit die Ankunft der Gebeine des Hl. Liborius, des Schutzpatrons des Doms, des Bistums und der Stadt, im Jahr 836. Dieses Ereignis war Grundstein für den „Liebesbund ewiger Bruderschaft“ zwischen Paderborn und Le Mans, daraus hervorgegangen ist die wahrscheinlich älteste funktionierende Städtepartnerschaft der Welt.

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