Donnerstag, 14. Oktober 2021 | Stadt Paderborn - Die Schau „Erzähl mir was vom Pferd!“, eine Ausstellung des LWL-Medienzentrums für Westfalen und des LWL-Freilichtmuseums Detmold in Zusammenarbeit mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen, ist vom 15. Oktober bis zum 5. Dezember 2021 im Sonderausstellungsraum des Naturkundemuseums zu sehen. Die Schau zeigt faszinierende Fotografien von Pferden mit Texten in Leichter Sprache und blickt dabei am regionalen Beispiel auf das Verhältnis Mensch – Tier.

„Bereits in vorgeschichtlicher Zeit wurden Pferde domestiziert. Menschen und Pferde haben somit eine lange gemeinsame Geschichte. Auch bei uns, denn Westfalen ist Pferdeland“ stellt Dr. Sven Mecke, der Kurator der Ausstellung fest.

"Westfalen [...] ist kein Rebenland, sondern ein Reckenland."

Mit diesem Zitat beginnt die älteste Kulturgeschichte einer deutschen Landschaft aus dem Jahr 1447. Egal, ob als Arbeitstier, Freizeitbegleiter oder für den Reitsport – Pferde prägen die Region seit eh und je. Die flachen Ebenen der westfälischen Bucht bieten ideale Voraussetzungen für die erfolgreiche Zucht und Haltung der beliebten Vierbeiner. Bekannt war Westfalen in der Vergangenheit für seine Wildbahnen, in denen Pferde zumeist sich selbst überlassen lebten. Seit dem Jahr 2000 leben wieder Senner Pferde – die älteste Pferderasse Deutschlands – in ihrer angestammten Heimat: Ein spannendes Langzeitexperiment für die Kulturlandschaftspflege.

Die Fotografin Tuula Kainulainen ist durch Westfalen gereist und hat die Menschen mit ihren Pferden fotografiert. Zu einer Ausstellung zusammengestellt, zeigen ihre faszinierenden Fotos das Pferd z.B. als vielseitigen und kraftvollen Freund sowie als Zug- und Reittier. Es werden zudem die Zucht sowie Berufe rund ums Pferde porträtiert. Aufnahmen von Schleppjagd, Hengstparade und Wildpferdefang komplettieren die Ausstellung. „Kainulainen zeigt mit ihren Fotos, wie eng die Beziehungen zwischen Menschen und Pferden sind“ weiß Mecke. Neben Fotos und vielen spannenden Texten zeigt das Naturkundemuseum als Ergänzung auch allerlei Objekte aus Natur- und Kulturgeschichte rund ums Pferd. Dazu gehört auch ein lebensgroßes Ross, dass den barocken Marstall, in dessen Erdgeschoss in historischer Zeit zunächst über 100 Pferde unterbracht waren, lebendig werden lässt.

Am 15. Oktober heißt es „Nachts im Museum“. An diesem Tag ist die Ausstellung von 18.30 bis 22.00 Uhr geöffnet und lädt die BesucherInnen dazu ein Entdeckungen zu machen und Fragen zu stellen. Im Museumsshop erhältlich ist das Buch „Ross und Reiter“, das die Geschichte von Mensch und Pferd von der Kavallerie bis zum modernen Pferdesport portraitiert. Der Eintritt ins Museum kostet 2,50 €, ermäßigt: 2,00 €. Kinder bis 12 Jahre und Schulklassen haben freien Eintritt.

Das Naturkundemuseum bietet auch Ferienworkshops zum Thema „Ross und Reiter“ an. Am 19., 20., oder 21. Oktober können Kinder zwischen 8 und 12 Jahren an spielerischen und experimentelle Aktionen teilnehmen, kreativ Gestalten sowie Entdeckungen in der Ausstellung machen. Da schlägt das Herz eines jeden Pferde-/Ponyfans höher. Es gibt noch wenige freie Plätze! Eine Anmeldung ist unter Tel.: 05251 881 1052 oder E.: anmeldungmuseenpaderbornde möglich. Kosten: 5 Euro.

Der Zutritt zum Museum ist nur mit Masken erlaubt. Die Hygieneregeln sind zu beachten.