Dienstag, 30. November 2021 | Stadt Paderborn - Die Stadt Paderborn hat bereits im Jahr 2019 unter Federführung des Stadtentwässerungsbetriebes (STEB) gemeinsam mit weiteren Organisationseinheiten eine verwaltungsinterne, fachübergreifende Arbeitsgruppe zum Starkregen- und Hochwasserschutz ins Leben gerufen.
Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist es, festgelegte Maßnahmen nach entsprechender Priorisierung umzusetzen. Das Maßnahmenspektrum umfasst u. a. die Berücksichtigung des Überflutungsschutzes innerhalb der Bauleitplanung sowie bei allen städtischen Baumaßnahmen die Bereitstellung von Informationsmaterial für die Paderborner Bürgerinnen und Bürger, die Erstellung eines Einsatzplanes bei Starkregenereignissen sowie die Erarbeitung von Starkregengefahrenkarten für das gesamte Paderborner Stadtgebiet.
Letztgenannte Aufgabe bildet derzeit einen Umsetzungsschwerpunkt. Nach Erhebung und Zusammenstellung von umfangreichen Grundlagendaten durch die Stadt Paderborn werden derzeit innerhalb des „Gesamtkonzepts Starkregenrisikomanagement“ Starkregengefahrenkarten für das Stadtgebiet Paderborn durch ein beauftragtes Ingenieur-Büro erstellt. In den Starkregengefahrenkarten werden u.a. die Überflutungsausdehnungen und -tiefen sowie Fließgeschwindigkeiten und -richtungen bei unterschiedlichen Starkregenintensitäten dargestellt. Sie sind eine wichtige Informationsquelle, um betroffene Gebäude zu identifizieren, Grundstückseigentümer für dieses Thema zu sensibilisieren und sie dazu zu motivieren, im eigenen Interesse Schutzmaßnahmen an den betroffenen Liegenschaften umzusetzen.

Die Fertigstellung der Starkregengefahrenkarten für das Stadtgebiet Paderborn steht kurz vor dem Abschluss, eine Veröffentlichung ist für das 1. Quartal 2022 geplant.
Bürgerinnen und Bürgern, die sich bereits vorab über eine ggf. vorhandene Gefährdung informieren möchten, steht ab sofort eine Starkregenhinweiskarte zur Verfügung. Die im Auftrag des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie (BKG) erstellte, interaktive Starkregenhinweiskarte wurde für ganz NRW veröffentlicht. Die grundstücksscharf abrufbaren Gefahrenhinweise enthalten die maximale Wasserstandshöhe und die maximale Fließgeschwindigkeit für ein seltenes und ein extremes Starkregenereignis.

Die Detailtiefe der Kartengrundlagen und damit auch die Annäherung der Simulationsergebnisse an die Auswirkungen eines realen Starkregenereignisses ist bei den Starkregengefahrenkarten, die derzeit seitens der Stadt Paderborn erstellt werden, jedoch noch größer als bei der Starkregenhinweiskarte des Landes. Bis die Starkregengefahrenkarten vorliegen, bietet die Starkregenhinweiskarte gleichwohl für derzeitige Fragestellungen und Planungen gute Hinweise auf eine Starkregengefährdung des jeweiligen Bereiches.

Die Starkregenhinweiskarte ist abrufbar unter:
LANUV: https://www.klimaanpassung-karte.nrw.de/ ( Hochwasser  Starkregenhinweiskarte)

BKG: https://www.geoportal.de/map.html?map=tk_04-starkregengefahrenhinweise-nrw

Für weitere Auskünfte steht der Starkregenbeauftragte des STEB, Sascha Modler, telefonisch unter der Rufnummer 05251/88-12816 oder per E-Mail unter s.modlerpaderbornde zur Verfügung.