„Die Häutung. Zwei Generationen - zwei Welten - kein Ausweg“

Im Stadtmuseum: Künstlergespräch und Theater-Exil

© Ulrich DohleDas Paderborner Theater-Exil führt am 2. Juni im Stadtmuseum das Stück „Die Häutung. Zwei Generationen - zwei Welten - kein Ausweg“ auf.

Donnerstag, 19. Mai 2022 | Stadt Paderborn - Zur Ausstellung "Einen Schritt vor dem Krieg“ mit Werken ukrainischen Künstler*innen, die noch bis zum 5. Juni im Kreuzgang des Museums zu sehen ist, wird das Paderborner Theater-Exil das Stück „Die Häutung. Zwei Generationen-zwei Welten-kein Ausweg“ aufführen. Termin der Aufführung ist am 2. Juni, 19 Uhr, im Stadtmuseum Am Abdinghof 11.

Ebenso wie die Ausstellung greifen die Schauspieler Ann-Britta Dohle und Marius Meschede sowie der Musiker René Madrid in ihrem selbstentwickelten Stück "Die Häutung" das Thema Krieg auf. Während sich die Bilder und Skulpturen mit dem Schrecken des Krieges und der Vorahnung der aktuellen Ereignisse auseinander setzen, ist "Die Häutung" ein Balanceakt zwischen dem Rückblick auf die Nazizeit und der aktuellen Flüchtlingskrise. Ursprünglich von der syrischen Flüchtlingskatastrophe ausgegangen, sind die Theatermacher erneut von der Realität des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eingeholt worden. „Die Häutung“ ist ein Spiel der Irritationen um die Wahrheit. Eine erschreckend gut konservierte Haltung faschistischer Überzeugungen trifft auf die Doppelmoral heutiger „Friedensmissionen“ in Sachen Rüstungsexport. SIE ist vor Jahren in eine alte ausgebombte Marmeladenfabrik untergetaucht. Ihre Nazivergangenheit lässt sie zu einer Gefangenen ihrer selbst werden - bis ER plötzlich an diesem gottverlassenen Ort auftaucht. Sein Anliegen: Er will die Fabrik kaufen, um dort Flüchtlinge unterzubringen. In einem existentiellen Spiel um ihr Selbstverständnis entwickeln sie Strategien und Haltungen, dem immer auch ein Ringen um Anerkennung, Liebe und Vergebung zugrunde liegt.
René Madrid verstärkt mit seiner Musik einfühlsam die emotionale Zwangslage der Protagonisten.

Vor der Aufführung führt Markus Runte vom Stadtmuseum ab 18 Uhr ein Gespräch mit dem ukrainischen Bildhauer Petro Antyp über seine Bilder in der Ausstellung sowie über die Eindrücke des Krieges in der Ukraine.
Der Eintritt an diesem Abend ist frei, es kann eine Spende für die Künstler*innen der Ukraine entrichtet werden.

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