Kranzniederlegung zum Volkstrauertag

Gedenken vor dem Mahnmal am Busdorfwall

© Stadt PaderbornLegten Kränze nieder und hielten im gemeinsamen Gedenken inne: (v. l.) Superintendent Volker Neuhoff, Generalvikar Prälat Thomas Dornseifer, Staatssekretär Daniel Sieveke, Colonel Mike Foster-Brown, Bürgermeister Stefan-Oliver Strate, Xenia Nickel (Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde), Domvikar Hans Jürgen Rade (Gedenkredner), stv. Landrat Hans-Bernd Janzen, Bernd Zengerling (Oberst des Paderborner-Bürger-Schützenvereins) sowie Oberstleutnant Oliver Schmidt (stv. Kommandeur des Panzerbataillons 203).

Montag, 17. November 2025 | Stadt Paderborn - Am Sonntagvormittag versammelten sich zahlreiche Paderbornerinnen und Paderborner am Busdorfwall, um der Opfer beider Weltkriege zu gedenken. Neben verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der Stadt waren auch Offizielle der Kirche sowie der deutschen und britischen Streitkräfte anwesend. Die Veranstaltung wurde mit Blasmusik eröffnet. Anschließend richtete Bürgermeister Stefan-Oliver Strate das Wort an die Anwesenden.

Der Bürgermeister hob die Bedeutung des gemeinsamen Gedenkens an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft hervor. Er betonte, dass das Gedenken an die Schrecken des Krieges nicht nur zum Blick in die Vergangenheit anregen solle. Vielmehr müsse man aus dem Erinnern auch einen „Ruf zur Übernahme von Verantwortung“ ableiten. Jede und jeder Einzelne müsse sich einsetzen, um eine Stadt zu schaffen, in der alle Menschen sicher leben können. Dabei verwies er auch auf die Worte von Bundestagspräsident a. D. Prof. Dr. Norbert Lammert, welcher appellierte, dass eine Demokratie Demokraten brauche. Abschließend forderte er dazu auf, „gemeinsam ein Zeichen für Toleranz, für Frieden und für Versöhnung“ zu setzen.

Auch Domvikar Hans Jürgen Rade kam zu Wort. In seiner Gedenkrede appellierte er dazu, Frieden nicht als Selbstverständlichkeit hinzunehmen. „Noch leben Menschen unter uns, alle in sehr hohem Alter, die Erinnerungen in sich tragen.“ Auch wenn die Zahl der Zeitzeugen stetig abnehme, dürfe nicht in Vergessenheit geraten, was diese Menschen erlebt haben. Als Beispiel zog der Domvikar seine eigene Familiengeschichte heran und berichtete von seinem Großvater, der um zwei seiner Söhne trauern musste. „Die Opfer von damals rufen uns auch heute zu: Nie wieder Krieg! Nie wieder Entrechtung und Unterdrückung!“

Anschließend wurden mehrere Kränze vor dem Mahnmal niedergelegt und für einen Moment der Andacht innegehalten. Neben der Bläsergruppe der städtischen Musikschule unter Leitung von Richard Gonzalez sorgte auch der Paderborner Frauenchor unter Leitung von Sabine Hoppe für die musikalische Begleitung der Veranstaltung.

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