Mehr als 9.000 Besucher bei „Briten in Westfalen“

Kuratorin Bettina Blum zieht erfolgreiches Resümee

© Stadt PaderbornAuf eine erfolgreiche Ausstellung blickt Bettina Blum zurück. Mehr als 9.000 Besucherinnen und Besucher kamen zu der von ihr kuratierten Ausstellung.

Dienstag, 20. Februar 2018 | Stadt Paderborn - Drei Familiensonntage, etwa 15 Vorträge, Zeitzeugenbegegnungen, Filmabende und andere Veranstaltungen, weit mehr als 100 gebuchte und öffentliche Führungen und mehr als 9.000 Besucher: das ist die tolle Bilanz der Sonderausstellung "Briten in Westfalen, die am 28. Februar im Stadtmuseum Paderborn zu Ende geht.

Projektleiterin Bettina Blum und ihr Team sind mit der knapp vier Monate dauernden Schau rundum zufrieden. „Wenn man bedenkt, dass wir nicht in einem bereits etablierten Haus, sondern in einem ganz neuen Haus ausgestellt haben, ist das ein sehr gutes Ergebnis", so Blum.

Die viele Arbeit rund um das Projekt „Briten in Westfalen“ hat sich sichtlich gelohnt. Etwas mehr als die Hälfte der Besucher kam aus Paderborn und ein Großteil auch aus der Region. Aber auch überregional hat die Ausstellung großen Anklang gefunden. Einige weitgereiste Besucher haben zuvor extra angerufen und sich erkundigt, ob das Stadtmuseum auch wirklich offen hat“, erzählt Bettina Blum schmunzelnd.

Dass sich die Ausstellung über die Grenzen OWLs hinaus herumgesprochen hat, liegt wohl daran, dass es die erste überregionale Ausstellung zu diesem Thema überhaupt ist, vermutet die Kuratorin.
Etwa ein Drittel der Besucher waren Briten. Gerade über Weihnachten haben britische Militärangehörige mit ihren Familien gemeinsam die Ausstellung besucht. Für die Briten ist es spannend in Erinnerungen zu schwelgen und sich gemeinsam über die Zeit auszutauschen. Auch die deutschen Besucher erinnern sich gern, aber für viele ist es besonders spannend endlich mal einen Blick hinter die Kulissen der Kasernenmauern werfen zu können, erzählte Blum von den Rückmeldungen der Besucher.

Diese seien durchweg positiv gewesen. „Manche Besucher hätten sich die Ausstellung sogar noch größer und vor allem über einen noch längeren Zeitraum gewünscht. Das ist für uns natürlich ein tolles Feedback und bestärkt uns darin, dass wir mit der Ausstellung die Menschen erreichen konnten“, freut sie sich.

Das persönliche Erreichen der Menschen ist eine besonders häufige Rückmeldung gewesen. Die Besucher waren oftmals berührt von den so persönlichen Gegenständen, Geschichten und Ausstellungsstücken, die Menschen aus der ganzen Region zur Verfügung gestellt hatten.

Ein Aspekt, der sich im Verlauf der Ausstellung als besonders wichtig herausgestellt hat, war das Potenzial der Zweisprachigkeit und der interkulturellen Begegnung. Es wurden sowohl deutsch- als auch englischsprachige Führungen angeboten. Roy McIntosh bot beispielsweise oftmals englischsprachige Führungen an, die bei den Besuchern sehr gut ankamen. Auch deutschsprachige Besucher buchten oftmals die Führung des ehemaligen Soldaten, da dieser authentisch von seinen eigenen Erfahrungen berichten konnte.

Dieses Potenzial der Ausstellung entdeckte auch Lindsay McCran, die im Laufe der Ausstellung immer wieder deutsch-britische Abende im Stadtmuseum anbot, an denen Deutsch- und Englischlernende sowie auch Lehrende zusammen kommen und sich bei gemeinsamen Aktivitäten austauschen konnten.

„Vieles hatten wir zuvor gar nicht geplant. Die Ausstellung lebt davon, dass sehr viele Menschen in irgendeiner Weise mitgemacht haben und so war es auch beim Rahmenprogramm. Es haben sich einfach durch Anregungen der Besucher, in gemeinsamen Gesprächen oder über die Feedback-Bögen immer wieder neue Ideen für Veranstaltungen ergeben, die wir dann versucht haben umzusetzen“, berichtet Bettina Blum.

So war es auch mit den Familiensonntagen und dem britischen „Afternoon Tea“. Letztere hatte Sarah Korsikowski immer mal wieder im Anschluss an die Führungen angeboten. Bei britischem Tee, selbstgebackenen Scones und anderem britischen Gebäck wurde die Möglichkeit für den aktiven Austausch der Besucher und ein Ort der Begegnung geschaffen, der von vielen Gästen gern genutzt wurde.

„Ich bin unheimlich dankbar, dass das Team immer wieder solche tollen Ideen hatte, um den Gedanken der Ausstellung immer weiterzuentwickeln“, sagt Blum. Sie werde schon ein wenig wehmütig bei dem Gedanken an das nahende Ende der Ausstellung. Über 2,5 Jahre habe man sehr intensiv miteinander gearbeitet und sei inzwischen zu einer großen Familie geworden, gab sie zu.

Ob die Idee der Ausstellung noch weiter – vielleicht zu einer Dauerausstellung – ausgebaut wird, wird sich zeigen. Wichtig wäre es auf jeden Fall für die Geschichte der Stadt und der Region, schloss Bettina Blum ab.

Jetzt stehen erst einmal die letzten Veranstaltungen auf dem Plan, wie der Vortrag der Landschaftsarchitektin Verena Butt, die am Freitag, 23. Februar, über Konversionsprojekte aus anderen Städten erzählen wird, um Impulse für die bevor stehende Konversion in Paderborn zu geben.. Am Mittwoch, 28. Februar, ist die Ausstellung das letzte Mal geöffnet – bis 20 Uhr und mit der Möglichkeit, noch einmal mit dem Ausstellungsteam einen Sekt zu trinken und neue Pläne zu schmieden.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing