• „Arbeitsmarktintegration“ meint aus der Perspektive der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten die Herstellung des Zugangs zum Arbeitsmarkt für Menschen mit Fluchthintergrund, insbesondere in langfristige sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse sowie Ausbildungen.
• Zum anderen umfasst der Begriff „Arbeitsmarktintegration“ Maßnahmen, die zum Arbeitsmarktzugang beitragen und auf eine Arbeitsaufnahme vorbereiten (wie bspw. Bewerbungsschreiben, der Erwerb ausreichender sprachlicher Fähigkeiten, Beratung von Firmen bezüglich der Beschäftigung). 

Dazu erhalten Sie detaillierte Informationen:

• beim Integration Point (Integration Point) und
• beim Jobcenter (Beratungsangebote Jobcenter).

• Projekt "Wegbereiter":
  Laura Pützfeld, Tel.: 05251/88-119975,
  E-Mail: l.puetzfeldpaderbornde
  
  
• Projekt "Startzeit":
  Sarah Bröckling, Tel.: 05251/88-12574,
  E-Mail: s.broecklingpaderbornde

Bitte schauen Sie hier:

Für eine Ausbildung sollte man möglichst B2 oder C1 nachweisen können. Das Sprachniveau B1 wird vorausgesetzt.

• Asylsuchende dürfen erst 3 Monate nach der Registrierung (Wartezeit) eine Arbeit aufnehmen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
• Nach dieser Wartezeit dürfen Geflüchtete mit einer Aufenthaltserlaubnis ohne Einschränkungen arbeiten.
• Geflüchtete mit einer Aufenthaltsgestattung oder einer Duldung müssen nach dieser Wartezeit eine Arbeitserlaubnis beantragen und diese bei der Ausländerbehörde vorlegen, um eine Arbeit aufnehmen zu dürfen.

Quelle: "Basiswissen in der Flüchtlingsarbeit", Diözesan-Caritas-Verband für das Erzbistum Köln e.V. (Hrsg.), 02.11.2017

In jedem Aufenthaltsdokument ist unter "Anmerkungen" oder "Nebenbestimmungen" eine Angabe zur Beschäftigung des Geflüchteten zu finden (gegebenenfalls sollte Kontakt zur/zum zuständigen Sachbearbeiter/in in der Ausländerabteilung gesucht werden).

• Personalausweis
• möglichst Dokumente und Nachweise zu den Qualifikationen
• Arbeitserlaubnis
• Sozialversicherungs-Nummer
• Steueridentifikations-Nummer

1. Der Vordruck „Antrag auf Erteilung einer Arbeitserlaubnis“ wird vom Arbeitnehmer ausgefüllt und unterschrieben.
2. Der Vordruck „Stellenbeschreibung“ wird vom Arbeitgeber ausgefüllt und unterschrieben.
3. Beide Formulare werden im Asylbüro abgegeben (Ausländerbehörde, Am Hoppenhof 33, Gebäudeteil B, 1. Etage, 33104 Paderborn).
4. Das Asylbüro leitet die Unterlagen weiter an die Agentur für Arbeit.
5. Diese erteilt ihre Zustimmung und sendet die Formulare zurück an das Asylbüro.
6. Das Asylbüro stellt die Arbeitserlaubnis aus und leitet sie weiter an den Arbeitgeber.
7. Der Arbeitgeber erstellt den Arbeitsvertrag.
8. Der Arbeitnehmer geht mit dem Arbeitsvertrag zum Sozialamt und zum Asylbüro.

Ein Praktikum/eine Ausbildung/einen Beruf kann man über unterschiedliche Wege finden:

Unternehmen können Arbeitsplätze anbieten. In Stellenanzeigen suchen sie Mitarbeiter. Eine Stellenausschreibung enthält den Namen und die Anschrift des Unternehmens, die Kontaktdaten, eine Angabe zum Arbeitsplatz und eine kurze Beschreibung der notwendigen Voraussetzungen. Diese Stellenausschreibungen sind häufig als Anzeige in der Zeitung oder im Internet auf der Website der Firma und auf Internet-Portalen zu finden. Manchmal finden sich Stellenausschreibungen aber auch auf Werbeplakaten und anderen Medien (z. B. Aufdruck auf Bussen, an Gebäuden, auf Werbeschildern). Zudem gibt es Ausbildungs- und Berufemessen, die die Unternehmen für Informationen und Werbung nutzen.

Zuerst sollte ich mir Gedanken zu folgenden Fragen machen:
- Wie stelle ich mir meine Arbeit vor?
- Welche Berufe interessieren mich?
- Welche Qualifikationen und Abschlüsse habe ich (im Ausland) bereits
  erworben? Welche Nachweise/Dokumente habe ich? Werden die Qualifika-
  tionen/Abschlüsse in Deutschland anerkannt? Welche Abschlüsse muss
  ich noch erwerben?
- Welche Unternehmen bieten meinen Wunsch-Beruf an?
- Unternehmen suchen Mitarbeiter/innen mithilfe von Stellenausschrei-
  bungen. Ich suche nach Stellenausschreibungen für meine gewünschte
  Arbeitsstelle.
- Mit Verweis auf eine Stellenausschreibung formuliere ich eine
  Bewerbung und schicke diese an das Unternehmen per Post/E-Mail oder
  gebe sie dort persönlich ab. Bei einigen Unternehmen muss ich mich
  online (über das Internet) bewerben. In den Stellenausschreibungen
  findet man Angaben zum entsprechenden Bewerbungsverfahren.
- Wenn ich mich bei den Unternehmen beworben habe, warte ich auf eine
  Rückmeldung von den Unternehmen.
- Wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werde:
  Ich gehe zu dem angegebenen Termin hin oder vereinbare einen Termin
  für ein persönliches Gespräch. Das Unternehmen möchte mich kennen-
  lernen und mithilfe eines Testes meine Stärken überprüfen. Es wird
  festgestellt, ob ich für die Arbeit in der Firma geeignet bin.
- Nach dem Einstellungstest/Vorstellungsgespräch warte ich erneut auf
  eine Rückmeldung.
- Sollte ich eine Zusage bekommen, kann ich einen Arbeitsvertrag
  unterschreiben.

Eine Bewerbung besteht aus einem Anschreiben (Motivationsschreiben), einem Lebenslauf und Zeugnissen. Zusätzlich kann ein Deckblatt und ein Bewerbungsfoto hinzugefügt werden. Bestimmte Nachweise über Qualifikationen und Zertifikate können als Anhang beigefügt werden. Die Bewerbung sollte am Computer getippt werden. Es gibt Vorgaben zum Format und zu den Bestandteilen einer Bewerbung.

Bei unserem Projekt "Startzeit" (siehe "Eigene Projekte") handelt es sich um ein Bewerbungstraining für Geflüchtete im Jugendkulturzentrum MultiCult. Zudem können mit Frau Bröckling (Tel.: 05251/88-12574) Termine nach Absprache vereinbart werden.

• Arbeitnehmer/in und Arbeitgeber/in schließen Ausbildungsvertrag ab.
• Dieser muss von der Handwerkskammer genehmigt werden.
• Der Ausbildungsvertrag wird danach dem Asylbüro vorgelegt.