bauliche Umsetzung
Das Trockental Barkhauser Straße ist eine der größten naturschutzfachlichen Gestaltungsmaßnahmen der Stadt. Wichtige Informationen rund um die bauliche Umsetzung sind hier zusammengetragen.
Für das neue Trockental müssen insgesamt rund 45.000 Kubikmeter Boden und Fels bewegt werden. Der Aufwand ist groß. Aber er lohnt sich mehrfach: Das Tal ist ein riesiger Gewinn für Tiere und Pflanzen! Und der Aushub hilft bei der Erschließung neuer Baugebiete sowie für weitere Bauvorhaben.
Aufgrund seines großen Umfangs ist das Projekt in zwei Bauabschnitte geteilt. Der erste wurde bereits 2016 umgesetzt, der zweite steht 2024 an.
1. Bauabschnitt
Der Abschnitt zwischen Pamplonastraße und Steinbruch "Ilse" war der Auftakt für die Gestaltung des Trockentals. Rund 28.000 Kubikmeter Boden und Felsmaterial wurden ausgehoben. Der Fels wurde später für Erschließung des Baugebiets Brukterer Weg verwendet. Im Tal selbst wurde randlich sowie an der Verzweigung im oberen Bereich Bodenmaterial als Sicht- und Schallschutz eingebaut.
Neben flachen Böschungen wurden auch senkrecht stehende Gesteinsbänke herausgearbeitet. Sie sind besonders exponiert. Klüfte und Spalten bieten natürliche Rückzugsräume für Reptilien und Kleinsäuger.
Um Oberflächenwasser schadlos abzuleiten, wurde eine Rohrleitung bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts an die Niederschlagsentwässerung in der Pamplonastraße angeschlossen.
Der Vorhabenbereich liegt in der Nähe eines mittelalterlichen Siedlungsgebietes. Die Arbeiten wurden daher durch ein Archäologie-Team begleitet. Vorsichtig wurde zunächst nur der Oberboden abgetragen. Darunter kamen zahlreiche archäologische Zeugnisse zutage, darunter Brennöfen und Vorratslager. Alle Befunde wurden sorgfältig wissenschaftlich dokumentiert, bevor der Abtrag weiter gehen konnte.
Mit der Umgestaltung entstanden ausgedehnte felsige Flächen ohne Bodenbedeckung. Sie zeigen seitdem eine phantastische Entwicklung.
2. Bauabschnitt
Die geplante Umsetzung des zweiten Bauabschnitts im Herbst/Winter 2024 vollendet das Trockental. Er schließt die letzte Lücke zwischen Almetal und Hochfläche.
Der Abschnitt setzt an den Durchlässen der Pamplonastraße an und reicht über die Barkhauser Straße hinweg bis zur Alme.
Auszuheben sind hier rund 15.000 Kubikmeter überwiegend felsiges Material. Das wird im Rahmen anderer Baumaßnahmen weiterverwendet.