Bunt. Bunter. Blühwiesen

Ein wirksamer Schritt für mehr Artenvielfalt? Erfahren Sie mehr in unserem Blühwiesen Lexikon

© Hans BraxmeierWas ist bloß drin in dem Tütchen?

In den Medien werden Blühflächen und Blühstreifen als schöne, schnelle und einfache Lösung gegen das Insektensterben angepriesen. Die Gartencenter und Baumärkte sind voll mit bunten Saatgutmischungen, die mit farbenprächtigen, schon fast kitschig anmutenden Wiesenbildern und kreativen Namen wie „Bienenweide“, „Hummelschmaus“ oder „Sommerparadies“ den Verbraucher zum Kauf anregen sollen. Kein Wunder, dass bunte Verkehrsinseln, blütenreiche Ackerränder und Wildblumenwiesen in den letzten Jahren immer populärer wurden und oft öffentlichskeitswirksam angelegt sind. Neben dem ästhetischen Anblick sollen sie als Rückzugsort und Nahrungsquelle für Insekten dienen. Doch was ist wirklich drin in den kleinen Saatguttütchen? Tun Naturfreunde der Umwelt und den Insekten damit überhaupt etwas Gutes?

Wir haben uns einmal kritisch mit der Thematik auseinandergesetzt und versuchen Licht in den Blühwiesen-Dschungel zu bringen.


© BrunoEine "typische" Blühmischung

Der Artenrückgang und im Speziellen das Insektensterben ist sicherlich eins der größten Umweltprobleme unserer Zeit. Unzählige Studien und Forschungsergebnisse belegen diese Annahme, wobei die Ursachen multifaktoriell, also auf viele verschiedene Faktoren zurückzuführen, sind. Unter der Rubrik „Unsere Natur“ können Sie mehr über die Gefährdungen der Paderborner Natur und Ihrer Lebensräume erhalten.

Als vermeintlich einfachstes Mittel gegen das Insektensterben wird seit einiger Zeit die Anlage sogenannter „Blühstreifen“ oder „Blühflächen“ angesehen. Egal ob in Privatgärten, öffentlichen Grünanlagen oder landwirtschaftlichen Nutzflächen, die Einsatzmöglichkeiten sind allgegenwärtig.