Ganz bewusst den Bock zum Gärtner gemacht

Überhaupt nicht bockig. Ziegenbeweidung auf Naturschutzflächen.

© Stadt Paderborn

Seit Anfang dieser Woche macht eine kleine Gruppe Ziegen auf den städtischen Extensivflächen das, was z.B. in einem Hausgarten nicht unbedingt erwünscht ist. Die 13 Böcke bedienen sich mit großem Appetit an den aufkommenden Gehölzen, lassen sich das Laub schmecken und gönnen sich die ein oder andere Triebspitze oder etwas frische Rinde. Und damit tun sie genau das, was wir von ihnen erwarten.

© Stadt PaderbornFerdinand

Zu unserer Arbeit gehört es, bestimmte Flächen aus naturschutzfachlichen Gründen offen zu halten. Üblicherweise versuchen wir dort, aufkommende Gehölze in bestimmten zeitlichen Abständen entweder maschinell oder händisch zu entfernen. Würden wir das nicht tun, entstände nach Jahren auf der Fläche wieder ein dichter Wald. Gegen Wald als natürlichen Lebensraum spricht ja generell eigentlich nichts. Vorteilhaft für die Artenvielfalt ist aber das Angebot einer Vielzahl von unterschiedlichen Lebensräumen. Gerade die offenen Bereiche sind wichtig für Licht- und Wärmeliebende Organismen – Pflanzen und Tiere, die von der Jahrtausende praktizierten Weidewirtschaft in unserer heimischen Landschaft profitiert haben und durch deren Wegfall immer stärker gefährdet sind.

In dieser Hinsicht leisten die 13 gehörnten Gärtner unter der Leitung von Ferdinand also einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz. Mit Unterstützung des NABU Paderborn wird die Herde in Zukunft auf vielen unserer Flächen auftauchen und uns bei unseren Bemühungen für den Naturschutz unterstützen.

© Stadt Paderborn (g)rasend schnell