Abfallvermeidungs-Tipps
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Denn nur dadurch werden die begrenzten Rohstoffe und Energieträger der Erde, die für jedes neue Produkt gebraucht werden, wirklich gespart.
Hier finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie im Alltag die Umwelt schonen und Ressourcen einsparen können.
"Take-a-waste" - Tauschbörse auf dem Recyclinghof An der Talle
Oft werden am Recyclinghof Dinge angeliefert, die noch einwandfrei funktionieren, nur von den Besitzer*innen nicht mehr gewollt oder genutzt werden. Diese Dinge werden nun nicht mehr in die Entsorgung gegeben, sondern in den "Take-a-waste"-Container gestellt. Die gesammelten Stücke werden dann kostenlos an die Besucher*innen des Recyclinghofes abgegeben und wieder einer Nutzung zugeführt. Ein Beispiel für gelebte Abfallvermeidung!“.
Gesammelt werden vor allem Spielwaren, Kinderfahrzeuge, Bücher, Geschirr, Vasen, Bilder, DVDs, Deko und interessante Einzelstücke, die zu schade für die Tonne sind.
Lediglich Elektrogeräte können aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht angeboten werden.
Geöffnet ist der Take a Waste-Container zu den Öffnungszeiten des Recyclinghofes An der Talle 21:
Mo.-Fr. von 7:00 – 18:30 Uhr
Sa. von 8:00-15:00 Uhr.
Gib dem Einkauf einen Korb!
Die Plastiktüte ist auf dem Rückzug. In vielen Supermärkten werden zum Transport der Einkäufe mittlerweile nur noch Papiertüten oder langlebigere stabile Kunststofftaschen zum Kauf angeboten. Um Ressourcen zu schonen, sind aber mitgebrachte Einkaufskörbe oder Taschen immer noch die beste Wahl.
Verpackungsmüll minimieren.
Bevorzugen Sie Produkte, die wenig oder gar nicht verpackt sind. Zum Beispiel kann man beim Kauf von Obst und Gemüse oft auf den Kunststoffbeutel verzichten. Oder Sie bringen den Beutel zum nächsten Einkauf wieder mit. Auch Fleisch und Käse bekommt man verpackungsarm und bedarfsgerecht an der Bedienungstheke. Eine gute Möglichkeit umweltbewusst einzukaufen bieten die Paderborner Wochenmärkte. Gerne packen die Händler die Ware in mitgebrachte Taschen und Körbe ein. Zudem findet man dort auch viele regionale Produkte, wodurch lange Transportwege vermieden werden.
Seit einiger Zeit gibt es in Paderborn auch den Laden „Locker-flockig-unverpackt“ hier werden Lebensmittel und Gebrauchsgüter ausschließlich ohne Verpackungen verkauft.
Mehrweg statt Einweg
Kaufen Sie Getränke in Mehrwegflaschen. Eine PET-Mehrwegflasche kann bis zu 15mal wiederbefüllt werden, eine Glasflasche sogar bis zu 50mal. Ob es sich bei der PET-Getränkeflasche um eine Einweg- oder Mehrwegflasche handelt erkennen Sie am folgenden Symbol:
Wussten Sie schon, dass die Qualität des Paderborner Leitungswasser sehr gut ist und bedenkenlos als Trinkwasser genutzt werden kann? Dazu ist es noch besonders günstig und nahezu jederzeit abfallfrei erhältlich.
Feste feiern ohne Reste!
Verzichten Sie bei Geburtstagen, Grillabenden oder Nachbarschaftsfesten auf Einweggeschirr. Porzellanteller, richtiges Besteck und Gläser haben nicht nur mehr Stil, es gibt der ganzen Feier auch einen gepflegteren Rahmen. Reichen die eigenen Teller nicht aus, kann man Geschirr und Besteck bei Freunden oder beim Partyausstatter leihen, für Gläser sorgt der Getränkelieferant. Auch Geschirr-/Spülmobile sind bei größeren Veranstaltungen eine gute Wahl, unter anderem bietet der DRK Schloß Neuhaus einen Verleih an.
Greifen Sie auch bei der Dekoration auf wiederverwertbare Materialien zurück: statt der Papiertischdecke erfüllen buntbedruckte Stoffe oder Bettlaken den gleichen Zweck. Windlichter, Girlanden und Lampions lassen sich bei pfleglicher Behandlung ebenfalls mehrfach wiederverwenden.
Unterwegs Abfälle vermeiden
Für das morgendliche Schulbrot oder die Zwischenmahlzeit auf der Arbeit sind Brot- und Frischhaltedosen ideal. Die mitgebrachten Snacks sind so aromasicher und abfallfrei verpackt.
Wer gerne auf dem Weg zur Arbeit einen Kaffee trinkt, sollte einen eigenen Kaffeebecher dabei haben und auf Einwegbecher verzichten. Ob Alu-, Thermo- oder Porzellanbecher - die Auswahl an Coffee-to-go Bechern ist riesengroß und oftmals bekommen Sie Ihren Kaffee beim Bäcker dann auch noch ein paar Cent günstiger.
Seit dem Sommer 2018 bekommt man seinen Coffee-to-go bei vielen Bäckerein und Cafés in Paderborn auch im umweltfreundlichen Pfandbecher.
Lebensmittel - zu gut für die Tonne!
Pro Kopf werden Lebensmittel im Wert von 235 € im Jahr weggeworfen. Dabei kosten Lebensmittel nicht nur beim Einkauf Geld, sondern werden auf immer knapper werdenden Flächen kostspielig und zu Lasten der Umwelt produziert.
Kaufen Sie daher bedarfsgerecht ein und überlegen Sie, welche Packungsgröße Sie wirklich benötigen. Ein gut überlegter Speiseplan und Wocheneinkauf hilft dabei, dass weniger Essen im Abfall landet.
Secondhand - voll im Trend
Viele Dinge sind zum Wegwerfen einfach zu schade. Ob Online-Gebrauchtwarenbörsen wie die Paderborner Tausch- und Verschenkbörse, Flohmärkte oder Secondhandläden - es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten, gut erhaltene Gegenstände und Kleidungsstücke weiterzugeben.
Stop - Bitte keine Werbung!
Zirka 35 kg nicht adressierte Werbung, 8,5 kg Werbezeitungen und 14 kg adressierte Werbepost erhält jeder deutsche Haushalt im Jahr. Das entspricht insgesamt rund 1,9 Millionen Tonnen oder ca. 10 % des deutschen Papierkonsums. (Quelle: Universität Gießen 2019)
Unabhängig von Alter, Geschlecht, Region, Partei und Einkommen möchten 76 % der deutschen Bevölkerung ungern Werbepost bekommen (Quelle: YouGov, Markt- und Meinungsforschungsinstitut, 2019), aber nur 28,5 % der Haushalte verweigern Werbung (Quelle: ZMG Werbeverweigerer Dtl. 2021).
Werbe-Müll stoppen geht ganz einfach!
Bringen Sie an Ihrem Briefkasten einen Aufkleber mit dem Hinweis: "Keine Werbung" oder "Keine Werbung und kostenlosen Zeitschriften" an.
Aufkleber und weitere Informationen erhältlich bei der Verbraucherzentrale Paderborn, Grunigerstraße 2, 33102 Paderborn.
Weitere Informationen auf der Seite der Verbraucherzentrale
Klasse statt Masse
Qualität zahlt sich aus. Kaufen Sie langlebige und reparaturfreundliche Produkte. Verzichten Sie vor allem auf Billigangebote im Elektrosegment. Diese Artikel sind in der Regel schlecht verarbeitet und nicht für eine Reparatur gedacht, da sie oftmals vernietet und nicht verschraubt sind.
Je länger Elektrogeräte oder Haushaltswaren genutzt werden können, desto weniger Artikel müssen neu produziert werden – das spart im Vergleich zum Neukauf Energie und schont die Rohstoffe der Erde.