Mit Feuerwehrhubschraubern zum Verkehrsunfall

Paderborner Feuerwehr plant wegen fehlenden Rettungsgassen den Einsatz von Hubschraubern.

© Feuerwehr PaderbornZukünftig wollen die Retter mit einem Feuerwehrhubschrauber schneller Hilfe leisten. Archivbild: Heilbronner Stimme

Paderborn. Nach dem schweren Verkehrsunfall am 23. März 2017 auf der Bundesautobahn 33 plant die Feuerwehr Paderborn den Einsatz von Feuerwehrhubschraubern.

„Fehlende Rettungsgassen bereiten uns Einsatzkräften und den Verunglückten  große Probleme“, beklagt Ralf Schmitz, Leiter der Paderborner Feuerwehr die Ignoranz mancher Verkehrsteilnehmer. „Um schnell Hilfe leisten zu können, wenn es darauf ankommt, ziehen wir den Einsatz von Feuerwehrhubschraubern in Betracht“, so Schmitz weiter.

Neben dem Brandschutz werden Hubsdchrauber im Rettungsdienst seit jeher als Transportmittel und Arztzubringer eingesetzt. In der Bundesrepublik Deutschland sind 55 Rettungshubschrauber (RTH) in der Primärluftrettung im Einsatz. Hinzu kommen elf Dual-Use-Hubschrauber, 16 Intensivtransporthubschrauber (ITH), sechs SAR- und weitere acht Ambulanzhubschrauber.

Bei vielen Feuerwehren hat sich bereits das Modell „Airbus Helicopters H135“ durchgesetzt. Der Helikopter ist sowohl für den Personen-, wie auch für den Frachttransport geeignet. Außerdem bietet das Modell den jüngsten Stand der Technik, geringe Wartungs- und Betriebskosten und eine enorme Langlebigkeit.

„Die Beladung des Feuerwehrhubschraubers (FWR) kann Modular angepasst werden“, weiß Richard Kühling. Als Abteilungsleiter für Technik ist er bei der Feuerwehr Paderborn für den Ausbau von Fahrzeugen zuständig. Bei den Helikoptern beschränkt sich die Feuerwehr auf eine absolut notwenige Ausstattung. „Die Gewichtsreserven bei einem solchen Helikopter lassen uns nicht viel Spielraum“, erklärt Kühling die Beladung. So sollen bei einem Verkehrsunfall Akkubetriebene Rettungsgeräte zur technischen Hilfeleistung und Materialien zur medizinischen Erstversorgung mitgeführt werden.

Stationiert werden könnte der neue Feuerwehrhubschrauber am nahegelegenen Flugplatz Haxterberg. Entsprechende Personalstellen für den Hubschrauber, der 24-Stunden besetzt sein muss, werde man kurzfristig bei der Stadtverwaltung beantragen.

Die Lebensretter sind sich einig: Besonders die aktuellen Einsätze auf Autobahnen, bei denen eine fehlende Rettungsgasse zu erheblicher Zeitverzögerung sorgte und die Patienten somit erheblich länger auf eine Versorgung der Feuerwehr warten mussten, begründen den Einsatz von Feuerwehrhubschraubern hinreichend.