Projekt

Gustav Mahlers monumentale Sinfonie in c-Moll, die "Auferstehungssinfonie" in Bad Salzuflen, Lemgo und Paderborn.

Eine große Vision wird Wirklichkeit durch Zusammenarbeit in OWL!

MAHLERZWO in OWL!

© Moritz NährGustav Mahler

Die 2. Sinfonie von Gustav Mahler, die sogenannte "Auferstehungssinfonie", wird trotz ihrer Berühmtheit außerhalb der großen Metropolen mit ihren riesigen Orchestern nicht sehr häufig aufgeführt, denn sie verlangt eine außergewöhnlich große Orchester- und Chorbesetzung und ist musikalisch sehr komplex.

Mahler selbst schrieb zum Programm seines Werkes: »Es ist der Tag des Jüngsten Gerichts … Der große Appell ertönt, die Gräber springen auf und alle Kreatur ringt sich heulend und zähneklappernd von der Erde empor«. Ein entscheidender Moment für die Entstehung des Werkes war die Totenfeier für den Dirigenten Hans von Bülow, die Mahler besucht hatte: »Die Stimmung, in der ich da saß und des Heimgegangenen gedachte, war so recht im Geiste des Werkes, das ich damals mit mir herumtrug. Da intonierte der Chor von der Orgel den Klopstock-Choral: ,Aufersteh'n...!’ Wie ein Blitz traf mich dies, und alles stand klar und deutlich vor meiner Seele! Auf diesen Blitz wartet der Schaffende!« Unter diesem Eindruck schrieb Mahler den Schlusssatz der 2. Sinfonie, dessen Grundlage das Gedicht von Klopstock ist, das Mahler gehört hatte: »Auferstehen, ja auferstehen wirst Du nach kurzem Schlaf«.

Die Uraufführung geriet zu einem Riesenerfolg, obwohl ebenjener Hans von Bülow fassungslos reagiert hatte, als Mahler ihm etwa ein Jahr vor seinem Tod einige Takte in der Klavierfassung vorgespielt hatte: »Wenn das noch Musik ist, dann verstehe ich überhaupt nichts von Musik.« Die Sinfonie avancierte in kürzester Zeit zu dem Werk, »an dem wohl die meisten Mahler lieben lernten.« (Theodor W. Adorno).

Gustav Mahler war ein österreichischer Komponist und lebte von 1860 bis 1911. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik, sondern auch einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit.

OWL-Kooperation

OWL-Kooperation

In OWL lässt sich die Mammutaufgabe, die "Auferstehungssinfonie" von Gustav Mahler auf die Bühne zu bringen, nur im regionalen Verbund lösen. Veranstalter, Chöre und Orchester der Region, die sonst separat agieren, arbeiten zusammen, um diese kulturelle Großtat zu schaffen. Das Projekt geht auf eine Initiative der Lippischen Landeskirche im Rahmen des Reformationsjubiläums zurück. Vorangetrieben und umgesetzt wurde es von Lutz Rademacher (Generalmusikdirektor Landestheater Detmold) und Christoph Gockel-Böhner (Leiter Kulturamt Paderborn).

Die Pflege der konfessionellen Traditionen wird auch von den konfessionell ungebundenen Chören und Einrichtungen mitgetragen. Die reformierten und lutherischen Zweige der evangelischen Kirchen arbeiten zusammen und bei der Finanzierung werden kirchliche, kirchennahe, öffentliche und private Mittel aufgebracht. Professionelle Einrichtungen kooperieren mit Amateurgruppen, damit dieses großartige Werk aufgeführt werden kann. Dieser Aspekt gelebter Kooperation, um ein besonders großes Ereignis zu schaffen, war wesentlicher Teil des Förderantrages.

Das regionale Profil "Wir sind Stadt und Land" wird gestärkt, da Klein- und Mittelstädte der Region gemeinsam eine Metropolenaufgabe schaffen!

Förderer:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Kirchenmusikstiftung Ziegler
Lippische Landeskirche
Phoenix Contact
sowie mit großzügiger Unterstützung von Dr. Carsten Flick