Vergangenes Stadtbild wird wieder lebendig

Modern, neu und ungewöhnlich: Stadtmuseum Paderborn öffnet am Montag

© Stadt PaderbornPräsentieren das neue Stadtmuseum: (v. l.) Michael Pavlicic (stellv. Vorsitzender Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe), Dr. Andreas Neuwöhner (Kurator und wiss. Mitarbeiter Museum), Kulturamtsleiter Christoph-Gockel Böhner, I. Beigeordneter und Kulturdezernent Carsten Venherm, Markus Runte (Kurator und wiss. Mitarbeiter Museum), Ausstellungsarchitekt Tido Brussig und Ralf Mahytka (Kurator).
Das neue Stadtmuseum Paderborn steht kurz vor der Eröffnung: Nach mehr als dreijähriger Planungszeit ist im Herzen der Stadt und nah am Paderquellgebiet ein attraktives und lebendiges Museum entstanden, das am kommenden Montag, 9. Oktober, zwischen 18 und 22 Uhr erstmals seine Pforten öffnet. Zahlreiche Modelle, Medien- und Hörstationen lassen dann ein vergangenes Stadtbild wieder lebendig werden. Der sogenannte Objektspeicher, der die Vielfalt der kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Paderborn und anderer zeigt, ist zentraler Ausstellungsraum des Museums. Einzigartig für den Museumsstandort sind der Kreuzgang und das Refektorium des von Bischof Meinwerk gegründeten Abdinghofklosters aus dem Jahr 1015/16. Im „Offenen Foyer“ widmet sich das Stadtmuseum Themen der städtischen Gegenwart und der Zukunft. Hier werden neben Vorträgen, Konzerten und Theateraufführungen aktuelle künstlerische Positionen und Tendenzen in Sonderausstellungen gezeigt. Kulturhistorische Ausstellungen haben hier ebenfalls ihren Platz. Im „Museumslabor“ können Erwachsene, Kinder und Jugendliche zum Forscher der mehr als 1.200-jährigen Stadtgeschichte werden. Regelmäßige öffentliche Führungen runden das Angebot ab. Die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung untersucht die historische Dimension der städtischen Identität, die sich in Bildern, Gebäuden, historischen Sammlungen und Erinnerungen zeigt. Dabei gerät das Museum als Institution des Sammelns in den Blick, als materielles und immaterielles Gedächtnis der Stadt, das sich im eindrucksvollen „Objektspeicher“ spiegelt. Beeindruckend sind auch das Renaissanceportal des Hotels Löffelmann vom Kamp, eine 3D-Rekonstruktion der TU Darmstadt von der 1882 gebauten jüdischen Synagoge sowie der imposante „Bilderturm“ mit Stadtansichten aus mehr als fünf Jahrhunderten im Treppenaufgang. Mit dem Kreuzgang betreten die Besucherinnen und Besucher ein bedeutendes Baudenkmal. Dort wird die Geschichte des Klosters Abdinghof thematisiert. Das Stadtmuseum verbindet den historischen Ort mit der Geschichte der Stadt und schlägt durch zeitgenössische Kunstinstallationen wie „Die Glocke“ des dänischen Bildhauers Henrik Plenge Jakobsen, das Stadtmodell „Cityscape“ des Paderborner Architekturbüros TrinHBuscher und das Wandbild des Kölner Künstlers Lars Breuer eine Brücke zur Gegenwart. Die Ausstellungsgestaltung greift diesen Ansatz auf und baut Schicht für Schicht die Vitrinen auf. Diese sind jedoch gegeneinander verschoben. Der Besucher bekommt die Möglichkeit aus diesen verschiedenen Bausteinen und Angeboten die Geschichte der Stadt Paderborn zusammenzusetzen. Das neue Stadtmuseum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Gruppen ab sechs Personen zahlen 2 Euro pro Person. Für Kinder bis 12 Jahre und Schulklassen ist der Eintritt frei. Wer eine Eintrittskarte im neuen Stadtmuseum erworben hat, erhält bei Vorlage dieser Karte - innerhalb der nächsten drei Tage - in den Museen im Marstall, der städtischen Galerie in der Reithalle und im Residenzmuseum im Neuhäuser Schloss vergünstigten Eintritt. Dieser beträgt 1,50 Euro und ermäßigt 1 Euro. Projektleitung Planung neues Stadtmuseum: Dr. Andreas Neuwöhner Markus Runte M.A. Christoph Gockel-Böhner Hans-Georg Ilskens Konzept Dauerausstellung: Dr. Andreas Neuwöhner Ausstellungskuratoren: Dr. Andreas Neuwöhner Markus Runte M.A. Ralf Mahytka M.A. Konzept „Offenes Foyer“ – lebendige Stadtgeschichte: Markus Runte M.A. Wissenschaftliche Beratung: Dr. Silke Eilers Dr. Oliver Gradel Jens Hecker Frank Huismann M.A. Dr. Silke Köhn Roland Linde M.A. Dr. Mareike Menne Dr. Heinrich Stiewe Ausstellungsgestaltung: Tido Brussig Szenerien, München