Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d) beim STEB

Der STEB als moderner kundenorientierter Dienstleistungsbetrieb bietet engagierten und an Technik interessierten Menschen eine praxisorientierte Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik.

Die Bewerbungsfrist ist am 30.09.2023 ausgelaufen. Das Ausschreibungsverfahren für Nachwuchskräfte 2025 wird im Sommer 2024 gestartet.

Was bietet der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn?

Der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn (STEB) als moderner kundenorientierter Dienstleistungsbetrieb bietet engagierten und an Technik interessierten Menschen eine praxisorientierte Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik. In diesem spannenden anerkannten Ausbildungsberuf sorgst du mit dafür, dass die größte Kläranlage im Kreis Paderborn richtig funktioniert. Du bewegst etwas! Du hast in der Schule Interesse an Fächern wie Chemie, Biologie, Physik, Werken, Technik oder Mathe? Dann freuen wir uns besonders auf dich!

Bewerbungen werden auch außerhalb des offiziellen Bewerbungszeitraumes entgegengenommen.

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Was ist Einstellungsvoraussetzung?

  • Haupt- oder Realschulabschluss

Was erwartet der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn noch von dir?

  • handwerkliches Geschick und technisches Verständnis
  • eine sorgfältige Arbeitsweise
  • Teamfähigkeit
  • Selbständigkeit
  • Bereitschaft, bei jedem Wetter im Freien zu arbeiten
© Stadt PaderbornAuszubildende beim STEB

Wie verläuft die Ausbildung?

Die dreijährige Ausbildung erfolgt abwechselnd beim (STEB), im Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen (Blockunterricht) sowie beim Bildungszentrum BEW in Essen (überbetriebliche Ausbildung). In Gelsenkirchen und Essen werden Übernachtungsmöglichkeiten kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie wohnen mit anderen Auszubildenden in einem Wohnheim. Eine Fahrtkostenerstattung erfolgt ebenfalls.

Folgende Ausbildungsinhalte werden u.a. vermittelt:

  • betriebliche Prozesse und Arbeitsorganisation
  • Sicherheitsvorschriften, Betriebsanweisungen, Hygiene, Arbeits- u. Gesundheitsschutz
  • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  • Umweltschutz und Umweltschutztechnik
  • ökologische Kreisläufe
  • Anwendung naturwissenschaftlicher Grundlagen
  • Grundlagen der Maschinen- und Verfahrenstechnik
  • Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik
  • Information und Dokumentation von Betriebsdaten
  • Umgang mit elektronischen Geräten und Störungssuche 
  • Umgang mit elektronischen Gefahren
  • Probenahme und Analytik von Abwasser und Schlamm
  • Werk-, Hilfs- und Gefahrstoffe, gefährliche Arbeitsstoffe
  • Werkstoffbearbeitung

Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes erfolgt zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres eine Zwischenprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab.

Was macht man in diesem Beruf?

Die Fachkräfte für Abwassertechnik überwachen, steuern und dokumentieren in der Leitwarte der Kläranlage Paderborn die Abläufe der automatisierten Anlagen zur Abwasser- und Klärschlammbehandlung sowie das Kanalnetz der Stadt Paderborn. Bei Abweichungen ergreifen sie sofort die notwendigen Korrekturmaßnahmen.

Auf der Kläranlage selbst überwachen die Fachkräfte für Abwassertechnik die Reinigungsprozesse des Abwassers in der mechanischen, biologischen und chemischen Reinigungsstufe. Zusätzlich zur Abwasserreinigung kommt die Schlammbehandlung hinzu. Zur Qualitätssicherung gehören Proben und Analysen des Abwassers und des Klärschlammes. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen nicht nur der gesetzlichen Einhaltung der Ablaufwerte, sondern auch zur Prozessoptimierung. Weitere Aufgaben sind das Inspizieren, Reinigen und Warten von Rohrleitungssystemen, Schächten sowie anderen Anlagenteilen. 

Arbeitsorte sind auf der Kläranlage Paderborn die Abwasserreinigungsanlagen, die Schlammbehandlung, die Leitwarte, das Labor sowie die Elektro- und Maschinenwerkstatt.

Für den Einsatz auf dem Betriebsgrundstück im Freien, z.B. an Faulbehältern, Klär-, Absetz- und Belebungsbecken stehen aufgrund der Anlagengröße Dienstfahrräder zur Verfügung.

© Stadt PaderbornWasserprobenentnahme

Was verdiene ich in der Ausbildung?

Monatliche Ausbildungsvergütung ab 01.03.2024 brutto pro Monat:

1. Ausbildungsjahr: 1.218,26 EUR
2. Ausbildungsjahr: 1.268,20 EUR
3. Ausbildungsjahr: 1.314,02 EUR

+ Jahressonderzahlung
+ vermögenswirksame Leistungen (auf Antrag)
+ 400,00 EUR Abschlussprämie bei erfolgreicher Abschlussprüfung

Welche Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten habe ich?

Nach erfolgreicher Prüfung und bei guten Leistungen besteht die Möglichkeit, beim STEB in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. Darüber hinaus kann die Fachkraft für Abwassertechnik eine Beschäftigung in anderen Behörden oder Unternehmen der Abwasserwirtschaft finden, z.B. in kommunalen und industriellen Kläranlagen, Abwasserverbänden, Wirtschaftsbetrieben mit eigener Abwasserreinigung.  

Der spätere Verdienst im öffentlichen Dienst (nach TVöD) beträgt nach Übernahme im Anschluss an die Ausbildung derzeit ca. 2.636 EUR monatlich (brutto, Entgeltgruppe 6, Stufe 1). Daneben wird eine Zulage in Höhe von zurzeit 180 EUR gezahlt. Steigerungen ergeben sich durch Stufenaufstiege und leistungsorientierte Bezahlung, daneben wird eine jährliche Sonderzahlung gewährt.

Betrieblich werden Entwicklungsmöglichkeiten zur weitergehenden persönlichen und fachlichen Qualifikation angeboten. Mit einiger Erfahrung im Beruf besteht zudem die Möglichkeit, sich zum Abwassermeister fortzubilden oder den Weg zu einem Studium zu eröffnen.

© Stadt PaderbornArbeit im Kontrollraum

An wen wende ich mich bei Fragen?

Für weitere Auskünfte zum Beruf steht Herr Horst (Tel. 05251/88-12870) vom STEB gern zur Verfügung. Für Fragen zum Auswahlverfahren wende dich bitte an Frau Mersch (Tel. 05251/88-11036).

Du kannst auch eine E-Mail schreiben: ausbildungpaderbornde

Ausbildung live - Christopher Koch

© Stadt PaderbornChristopher Koch

Die dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik beim Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn habe ich direkt nach meinem Fachabitur begonnen. 

Die Ausbildung startete zunächst mit einer Einführungswoche für alle neuen Azubis der Stadt Paderborn. Es war ein guter Einstieg zum Kennenlernen der verschiedenen Ämter sowie des Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetriebes Paderborn (ASP) und besonders des Stadtentwässerungsbetriebes Paderborn (STEB), zu dem ich gehöre. In dieser Woche gab es viele Gelegenheiten, sich untereinander kennenzulernen. 

An meinem ersten Arbeitstag beim STEB in Paderborn-Sande wurde ich sofort sehr herzlich aufgenommen. Der STEB wird als Eigenbetrieb der Stadt Paderborn geführt und hat die Aufgaben, die Kläranlage mit der anfallenden Schlammentsorgung sowie den Bau, den Betrieb und die Unterhaltung des Kanalnetzes der Stadt, zu betreiben. Die Fachkräfte für Abwassertechnik sind allerdings nur für den Betrieb der Kläranlage zuständig. Die Anlage wurde 1981 in Betrieb genommen und befindet sich auf einem 120.000 m² großen Gelände. Dies ist so groß, dass wir teilweise Fahrräder benutzen, um zügiger bestimmte Tätigkeiten erledigen zu können. Täglich werden im Durchschnitt 43.000 m³ Abwasser gereinigt und anschließend in die Lippe eingeleitet, das sind 43 Millionen Liter. 

Bereits wenige Monate nach Ausbildungsbeginn hatte ich mich sehr gut eingelebt. Einige Aufgaben konnte ich dann allein übernehmen und den anderen Fachkräften bei ihrer Arbeit helfen. Mein Arbeitsalltag war sehr abwechslungsreich und begann morgens um 7 Uhr mit einer kurzen Besprechung des täglichen Arbeitsablaufes mit allen Fachkräften für Abwassertechnik, die von Herrn Bernhard Horst, der auch mein Ausbilder war, geleitet wurde. Die anfallenden Arbeiten, die entweder allein, zu zweit oder auch von mehreren Fachkräften gemeinsam erledigt wurden, bestanden aus Instandsetzungs-, Reinigungs-, Wartungs-, Kontrollarbeiten, Entnahme von Wasser- und Schlammproben und deren Analyse u.a. im eigenen Labor. In der Ausbildung lernte ich, wie Abwasser mechanisch, biologisch, chemisch und durch Filtermembranen gereinigt wird. 

Die schulische Ausbildung fand im Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen statt und erfolgte als Blockunterricht mit einer Dauer von jeweils drei oder vier Wochen. Während dieser Zeit habe ich im „Gästehaus Heege“ in unmittelbarer Nähe der Berufsschule gewohnt. In der Schule werden u.a. folgende Fächer unterrichtet: Analysentechnik (Chemie), Maschinen- und Gerätetechnik, Umwelttechnik, Elektrotechnik und Informatik.

Der überbetriebliche Teil der Ausbildung fand im Bildungszentrum für die Ver- und Entsorgungswirtschaft (BEW) in Essen statt, wo verschiedene Ausbildungsinhalte vertieft wurden, wie z.B. Elektrotechnik oder Laboranalyse. Auch in Essen gibt es direkt angeschlossene Übernachtungsmöglichkeiten, die vom STEB komplett bezahlt werden. 

Außerdem werden alle Azubis der Stadt Paderborn durch verschiedene Seminare bzw. Veranstaltungen geschult, wie z.B. Verhalten und Etikette, Arbeits- und Gesundheitsschutz / Arbeitssicherheit, Rechte und Pflichten von Auszubildenden, Korruptionsprävention und Suchtprävention. 

Nach meiner erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung bin ich vom STEB sofort in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis übernommen worden. Abschließend kann ich sagen, dass mir meine Ausbildung sehr gut gefallen hat, da ich gerne im Freien arbeite, die Tätigkeiten abwechslungsreich sind und ich viel Interesse an den Fächern Chemie, Biologie und Mathe habe. Außerdem wurde ich von meinen Kolleginnen und Kollegen immer gut eingearbeitet und bei allen Fragen sofort unterstützt. 

Nach Abschluss meiner Ausbildung kann ich auf eine interessante und abwechslungsreiche Zeit zurückblicken. Es war eine ausgezeichnete Mischung aus der vielseitigen Arbeit im Betrieb, der Berufsschule und den überbetrieblichen Kursen. Diesen Ausbildungsberuf würde ich jederzeit wieder ergreifen, da mir die Kombination der unterschiedlichen Arbeitsbereiche sehr gut gefällt. Es ist ein Beruf, den nicht jeder hat und da die Arbeit zum größten Teil durch hochspezialisierte Technik erledigt wird, ist die Tätigkeit deutlich sauberer als viele denken. Außerdem ist es immer wieder spannend, das Zusammenspiel von Technik, Biologie und Chemie beobachten zu können. Mein persönlicher Lieblingsbereich ist das Labor, in dem ich seit Beendigung meiner Ausbildung arbeite. Dort werden regelmäßig Abwasserproben analysiert, um zu überprüfen, ob die Reinigungsprozesse optimal ablaufen. Besonders wichtig ist mir die Nachhaltigkeit meines Berufes, da das Abwasser ordnungsgemäß gereinigt werden muss, bevor es in einen Fluss eingeleitet werden darf. So wird ein wichtiger Beitrag geleistet, damit das ökologische Gleichgewicht nicht gestört und ein guter Gewässerzustand erreicht werden kann. Denn schließlich geht es um unsere Umwelt, in der wir alle und auch unsere nachfolgenden Generationen gut leben können.