Datenspuren mobiler Kommunikation am Beispiel der Corona-Apps

Veranstaltungsinformationen

Menschen hinterlassen digitale Spuren durch ihr mobiles Telefonieren, durch das Internet und durch Kameras und Scanner im öffentlichen Raum. Zum einen offenbaren sich die kommunizierenden Menschen aktiv selbst, zum Beispiel in sozialen Medien.

Zum anderen entstehen Datenspuren als Nebenprodukt von Kommunikation, zum Beispiel Verbindungsadressen und Stichworte bei Suchmaschinen. Insbesondere die Datenspuren von Handy-Apps erlauben Rückschlüsse aus der persönlichen Bewegung und der dabei stattgefundenen Kommunikation. Die legalen Datensammler verwenden diese zur Verbesserung ihrer Dienste im Sinne der Anwenderinnen und Anwender. Die Gefahr missbräuchlicher Nutzung aber besteht darin, ohne Wissen und Wollen der betroffenen Menschen Rückschlüsse auf ihr individuelles Verhalten zu ziehen und sie entsprechend zu behandeln.
Bei den aktuell verwendeten, relativ neuen Corona-Apps (Corona-Warn-App, Luca-App) stellt sich die Frage nach ihren möglichen Datenspuren je nachdem, wie sie gebaut sind. Es stellt sich die Frage nach ihrem Nutzen versus ihrem Missbrauchspotenzial. Insbesondere ist die informationelle Selbstbestimmung der Individuen gegen einen wirksamen Pandemieschutz für die Allgemeinheit abzuwägen.
Der Vortrag beschreibt die Art und Weise wie Datenspuren zustande kommen und gibt Hinweise auf den Schutz der Menschen dagegen. Die Frage zentraler versus dezentraler Datensammlung bei den Corona-Apps dient dazu als aktuelles Anwendungsbeispiel.
Professor Dr. Rüdiger Grimm, Institut für Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik, Universität Koblenz-Landau und Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) Darmstadt

Informationen

AnmeldungEine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

Eintritt

5,00 Euro