Tanz OWL in Paderborn

Seit 2009 beteiligt sich Paderborn an dem Regionalprojekt Tanz OWL.

© Stadt PaderbornTanz OWL

Das Projekt Tanz OWL wurde im Jahr 2008 initiiert – mittlerweile ist das Konzept fest in der Region etabliert und hat zu einer Vernetzung der Tanzszene in Ostwestfalen-Lippe geführt. Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen hat sich eine enge Zusammenarbeit entwickelt, aus der eine Vielzahl von Projekten entstanden ist.


Der Vernetzungsgedanke von Tanz OWL spielt in Paderborn eine besondere Rolle. Akteure der lokalen Tanzszene schließen sich zusammen, um im Rahmen von "Tanz OWL" eine gemeinsame Produktion an einem besonderen Ort der Stadt zu realisieren. In diesem Jahr fiel die Wahl auf das Zukunftsquartier Paderborn (ehemals Barker Kaserne) an der Driburger Straße 73.

© Stadt PaderbornStadt Paderborn

Tanz OWL wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

2023 Tanzquartier Driburger Straße 73

© Stadt Paderborn

Tanzquartier Driburger Straße 73

Eine tanztheatralische Gemeinschaftsproduktion der Tanzszene Paderborn

Termin: 
Freitag, 9. Juni 2023, 18.00 Uhr
Samstag, 10. Juni 2023, 18.00 Uhr


Seit 2010 schließen sich Akteure der lokalen Tanzszene Paderborn jedes Jahr zusammen, um im Rahmen von Tanz OWL mit dem Kulturamt der Stadt eine gemeinsame Produktion mit einem gemeinsamen Thema an einem besonderen Ort der Stadt zu realisieren. Aber ein derart besonderer Ort wie in diesem Jahr war bislang noch nicht dabei: Die ehemalige Panzerkaserne des Nazi-Reichs, die ehemaligen Barker Barracks der britischen Armee. Jahrzehntelang war das Gelände an der Driburger Straße ein eigener militärischer Kosmos. In den kommenden Jahrzehnten entwickelt sich das ca. fünfzig Fußballfelder große Areal in einem aufwändigen Umwandlungsprozess zum Zukunftsquartier Paderborn. Noch liegt es im tiefen Schlaf, nur gestört von den Schafen, die die Vegetation kurzhalten. Aber für Tanz OWL öffnen sich die Tore zu einer der ehemaligen Panzerhallen. Die Choreographien sind auf diese merkwürdige Übergangssituation abgestimmt.

Ort:

Zukunftsquartier Paderborn
(ehemalige Barker Kaserne)
Driburger Straße 73
33100 Paderborn

Eintritt: 10 Euro
Bitte beachten Sie, dass ein Ausweisdokument vorgelegt werden muss.

Vorverkauf:

Stadtmuseum Paderborn
Am Abdinghof 11, Paderborn

Mitwirkende:
TanzBau Paderborn
Choreographie: B. Broer

Tanz- & Ballettstudio Silió
Choreographien: I. Sentjabowa und T. Löper

Community Dance Ensemble "Wilder Aufbruch"
Choreographie: B. Aßhoff

Veranstalter:
Kulturamt der Stadt Paderborn


© Stadt Paderborn

Für Studierende der Universität Paderborn ist der
Eintritt mit dem AStA-Kulturticket frei, sofern noch
Karten an der Abendkasse vorhanden sind.


Bisherige Projekte

2010 Waterfalls (Waldbad Schloß Neuhaus)

© Stadt PaderbornProjekt Waterfalls 2010

2010 fanden verschiedene Projekte in Paderborn statt:

"Frédérics Garten" (Community Dance Projekt), Veranstalter: Stadt Paderborn

Performances und Workshops "Unmasking Space", Veranstalterin: Irina Sentjabowa

Tanzprojekt "Füreinander - Miteinander", Veranstalter: TSC Blau-Weiß Paderborn

Waterfalls, diverse Veranstalterinnen

Workshop "MTV Style HipHop" mit Marilena Grafakos, Veranstalter: TanzBau

2011 Informierte Körper (Heinz Nixdorf MuseumsForum)

© Jochen Viehoff"Glasslight", Choreographie: Philip Lansdale
© Barbara Bräutigam2011 Informierte Körper
© Jochen Viehoff"ROBOTER - Fluch oder Segen?", Choreographie: Bettina Broer

Am 9. und 10. Juli 2011 wurde die Gemeinschaftsproduktion der Tanzszene Paderborn "Informierte Körper" im Heinz-Nixdorf-Museumsforum aufgeführt. Die Choreograph(inn)en - Birgit Aßhoff(Community Dance Ensemble „Wilder Aufbruch“), Bettina Broer (TanzBau Paderborn), Irina Sentjabowa, Barbara Bräutigam und Marta Bochenek (Tanzstudio Bräutigam), Verena Freytag, Bill Weller und Julian Sure (Universität Paderborn) sowie Philip Lansdale (Tanzsportclub Blau-Weiß im TV 1875 Paderborn) -  haben sich inhaltlich mit dem Thema des Veranstaltungsortes, dem Computermuseum, auseinandergesetzt. Die Tanzensembles haben auf Themen des Museums Bezug genommen, auf Ausstellungsstücke und auf technische Möglichkeiten, die nur durch Computer möglich wurden oder auf die gesellschaftliche Wirklichkeit im Zeitalter moderner Informationstechnologie.

2012 Around the Gardens (Schlossareal Schloß Neuhaus)

© Gerda Deleker"Il Duello" im Rosengarten, Choreographie: Irina Sentjabowa
© Gerda Deleker"Audienz" am Brunnentheater, Choreographie: Bettina Broer

Am 26. und 27. Mai 2012 wurde der Schlosspark bei "Around the Gardens" zum Tanzsaal. In der dritten Gemeinschaftsproduktion der Tanzszene Paderborns stellt das Schloss und seine Umgebung den inhaltlichen Dreh- und Angelpunkt dar.

Die Choreograph(inn)en - Birgit Aßhoff (Community Dance Ensemble „Wilder Aufbruch“), Bettina Broer (TanzBau Paderborn), Irina Sentjabowa (Tanzstudio Bräutigam), Verena Freytag (Universität Paderborn) sowie Philip Lansdale (Tanzsportclub Blau-Weiß im TV 1875 Paderborn) - nutzten neben dem Audienzsaal im Schloss auch den Gewölbesaal, die Städtische Galerie in der Reithalle sowie die Aussenbereiche Rosengarten, Barockgarten und das Brunnentheater.

2013 Tanz am Kamp (Theologische Fakultät)

© Irina Sentjabowa"Deep Inside", Choreographie: Irina Sentjabowa

Am 1. und 2 Juni 2013 wurde die Gemeinschaftsproduktion der Tanzszene Paderborn "Tanz am Kamp" im Gymnasium Theodorianum und der Theologischen Fakultät aufgeführt. Die Choreograph(inn)en haben sich inhaltlich mit dem Thema des Veranstaltungsortes auseinandergesetzt.

2014 Tanzzone (Städtische Galerie am Abdinghof)

© Birgit Aßhoff"Hackenporsche", Choreographie: Birgit Aßhoff

Am 14. und 15. Juni 2014 führte die Tanzszene Paderborn ihre Gemeinschaftsproduktion "Tanzzone" in der Städtischen Galerie am Abdinghof, Paderborn, auf. Die Choreographinnen haben sich inhaltlich mit dem Thema des Kunstprojektes im öffentlichen Raum "Tatort Paderborn. Phänomen Fußgängerzone" auseinandergesetzt.

2015 Ludi Palatini (Museum in der Kaiserpfalz)

© Stadt Paderborn"Von Gärtnern und Rittern", Choreographie: Birgit Aßhoff
© Stadt Paderborn"Dunkler Reigen", Choreographie: Marta Bochenek

Am 6. und 7. Juni 2015 führte die Tanzszene Paderborn ihre Gemeinschaftsproduktion "Ludi Palatini" in der Kaiserpfalz Paderborn auf. Die Choreographinnen haben sich inhaltlich mit dem Thema und der Geschichte der Örtlichkeiten  auseinandergesetzt.

2016 mov'in'church
(Evangelische Christus-Kirche Schloß Neuhaus)

© Irina Sentjabowa"Hallelujah", Choreographie: Irina Sentjabowa

Am 4. und 5. Juni 2016 war die Tanzszene Paderborn mit ihrer Gemeinschaftsproduktion "mov'in'church" in der Christus-Kirche Schloß Neuhaus zu Gast. Die Choreographen und Choreographinnen haben sich inhaltlich mit dem Thema der Örtlichkeiten auseinandergesetzt.
Zusätzlich wurde im Gottesdienst am Vormittag des 5. Juni 2016 das Ergebnis eines inklusiven Workshops präsentiert.

Erstmals gab es ein Partnerprojekt mit Kultur Herford gGmbH-Stadttheater. Das Community Dance Ensemble "Wilder Aufbruch" war Teil der Aufführung "VerSuchung - Vom Suchen und Finden..." am 24. September 2016 in Herford.

2016 Tanz OWL Tag (Detmold)

© Birgit SandersEnsemble "Wilder Aufbruch" beim Tanz OWL Tag in Detmold

Am 2. Oktober 2016 fand in Detmold erstmals ein Tanz OWL Tag statt. Eine Auswahl der Performances der teilnehmenden Städte zeigte dort Ausschnitte ihrer Arbeit. Aus Paderborn waren das Ensemble "Wilder Aufbruch" mit der Choreographin Birgit Aßhoff und ein Ensemble des Tanz- und Ballettstudio Silió mit der Choreographin Irina Sentjabowa dabei. Sie zeigten ihre Beiträge aus "mov'in'church".

2017 sportlich sportlich (Ahorn Sportpark Paderborn)

© Thorsten HennigA-Hörner und A-Hörnchen, Choreographie: Bettina Broer
© Thorsten HennigEs lebe der Sport – jeder findet seinen Weg!, Choreographie: Lena Gabriel, Öczan Atmaca und die Sportstudierenden

Die Tanzszene Paderborn präsentierte sich am 10. und 11. Juni 2017 im Ahorn Sportpark Paderborn. Passend zu den Örtlichkeiten stand das Thema "Sport" im Mittelpunkt. Am ersten Tag war das Tanzensemble Solomomento aus Herford beteiligt.

Zum Partnerprojekt in Herford wurden Ensembles des TanzBau Paderborn entsandt.

2018 SCHAUFENSTER (Autohaus Markötter, Paderborn)
Sehen & gesehen werden

© Jochen ViehoffTanzbau Tanz OWL 2018
© Jochen ViehoffWilder Aufbruch Tanz OWL 2018

Die Tanzszene Paderborn präsentierte sich am 7. und 8. Juli 2018 im Autohaus Markötter in Paderborn. Passend zu den Örtlichkeiten präsentierten die Gruppen Choreographien zum Thema "Schaufenster". Am ersten Tag war das Tanzensemble Solomomento aus Herford beteiligt.

Zum Partnerprojekt in Herford wurden Ensembles des TanzBau Paderborn entsandt.

2019 PROBIEREN geht über STUDIEREN (Uni Paderborn)

© Harald Morschaus der Choreographie "Die F'schen Gesetze"

2019 war die Tanzszene Paderborn Gast auf dem Gelände der Universität Paderborn. Die Aufführungen waren am 9. und 10. Juni 2019. Die Choreographien waren inhaltlich eng mit dem Ort und Thema verknüpft.


Die einzelnen Teilbeiträge waren:

Probieren – sitzt – fertig!
Community Dance Ensemble „Wilder Aufbruch“
Idee und Choreographie: Birgit Aßhoff

Forschungsprojekt „Universitäres Leben“
Eine Matrikelnummer und ihre Auswirkungen
Kommilitonen im Kopfland
Ensembles aus dem TanzBau Paderborn
Idee und Choreographie: Bettina Broer

Die F’schen Gesetze
Tanzsportclub Blau-Weiß im TV 1875 Paderborn

Die Gipfelstürmer
Community Dance Ensemble „Wilder Aufbruch“ und Gäste
Idee und Choreographie: Birgit Aßhoff

L’on y danse – l'on  y danse
Tanz- und Ballettstudio Silió
Idee und Choreographie: Marta Bochenek

#Deine Chance (nur Pfingstsonntag)
Ensemble Chance der Schulen St. Michael und der Friedrich-Spee-Gesamtschule
Idee und Choreographie: Fabrice Jucquois

Anschein & Sein (nur Pfingstmontag)
Tanzensemble Solomomento, Herford
Idee und Choreographie: Christine Grunert und Olaf Herzog – in Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen

Das Hörsaal-Spektakel
Universität Paderborn, Department Sport & Gesundheit
Idee und Choreographie: Lena Gabriel & Studierende

BREAK
Tanz- und Ballettstudio Silió
Idee und Choreographie: Irina Sentjabowa, Laura Richter 

2020 Dis-Tanz (abgesagt)

2020 war turbulent für die Paderborner Tanzszene. Eine geplante Aufführung musste pandemiebedingt abgesagt werden. Es wurde umgedacht, ein neuer Titel, ein neuer Ort und angepasst an das Leben mit Distanz auch ein neues Thema. Doch auch diese Planungen fielen der Pandemie zum Opfer und die Aufführungen mussten erneut abgesagt werden.

2021 Dis-Tanz (Kardinal-Degenhardt-Platz)

© Thorsten Hennig Fotografieaus der Choreographie "DisTanz - Die Dosis macht das Gift"
© Thorsten Hennig Fotografieaus der Choreographie "Reset"

Es sollte an das für 2020 geplante Projekt „Dis-Tanz“ angeknüpft werden.

Die Choreographien wurden überarbeitet, angepasst oder teils auch neu entwickelt. Aber der Titel „Dis-Tanz“ blieb.

Die Aufführungen waren am 11. und 12. September auf dem Kardinal-Degenhardt-Platz, dem Platz vor der Stadtbibliothek.


Die einzelnen Teilbeiträge waren:

Find me in Distance
TSC Blau-Weiß im TV 1875 Paderborn
Choreographie: Olga Zacharias

Haut-nah
Tanz und Choreographie: Birgit Aßhoff

Reset
Tanz- und Ballettstudio Silió
Choreographie: Irina Sentjabowa

DisTanz - Die Dosis macht das Gift
Ensembles aus dem TanzBau Paderborn
Choreographie: Bettina Broer

Du-Ich-Solo-Team-Abstand-Nähe-Zusammen
ImproVision, Tanz- und Ballettstudio Silió
Choreographie: Marion Bathen

2022 Dranbleiben (Residenzmuseum Schloß Neuhaus)

© Stadt PaderbornAbschlussfoto der Akteure

2022 hat es die Tanzszene in Paderborn schwer getroffen. Alle kämpften und kämpfen noch immer damit, nach der Pandemie wieder in einen normalen Lehr-, Trainings-, Proben-, Projekt- und Finanzierungsbetrieb zu kommen. Von dem Tornado im Mai 2022 waren zudem zwei Studios massiv betroffen. Es stellte sich mitunter die Existenzfrage. Insgesamt rückten bei allen Beteiligten andere Fragen und Projekte als das jährliche gemeinsame Projekt in den Vordergrund. Auch die Partnerschaft mit Herford konnte nicht gepflegt werden. Aber im Herbst 2022 regte sich der Gedanke: „Wir wollen dranbleiben.“ Alle tragen bei, was sie wie auch immer auf Lager haben. So entstand das 2022er Projekt mit dem merkwürdigen Namen: „dranbleiben!“ Es spiegelt wider, das weiter freudig und kreativ getanzt wird und Grundlagen für weitere Jahre geschaffen werden, auch wenn in einem Jahr wie diesem kaum daran zu denken ist, so fokussiert und dramaturgisch konsequent gemeinsam zu arbeiten wie sonst!

Community-Dance Projekt C.H.A.R.T.A. in Paderborn 2020 als Teil von Tanz OWL

In diesem Projekt tanzen Paderborner, die Lust haben sich zusammen mit dem Choreographen Andreas Wegwerth auf den Weg zu machen und eine Tanz-Choreographiezum Thema Menschenrechtscharta zu entwerfen. Zuerst wird im Kleinen geprobt um dann hoffentlich zusammen mit anderen Gruppen aus Detmold, Herford, Minden, Bielefeld und Gütersloh auf einer großen Bühne zu stehen. Wenn das - aufgrund von Corona - nicht möglich sein wird, wird es eine filmische Dokumentation der entstandenen Tanzstücke geben, die hoffentlich dann irgendwann alle Interessierten gemeinsam ansehen können.


C.H.A.R.T.A. ?? Die Grundrechte der Europäischen Union

Der Projekttitel C.H.A.R.T.A. bezieht sich auf die Charta für die Grundrechte der Europäischen Union

Das kommunale Netzwerk Tanz OWL schaut über den ostwestfälischen Tellerrand hinaus. Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Die Charta stellt die Gleichheit und Rechte aller Europäerinnen und Europäer sicher und wurde im Jahr 2000 von einer Mehrheit der europäischen Mitgliedsstaaten ratifiziert. Anlässlich dieses Jubiläums initiiert Tanz OWL ein interkommunales Projekt, das nicht nur die verschiedenen ostwestfälischen Städte und Gemeinden vernetzt, sondern auch die unterschiedlichsten Menschen, die darin leben, zusammenbringt. „C.H.A.R.T.A“, so der Projekttitel, wird sich im Rahmen eines partizipatorischen und niedrigschwelligen Ansatzes künstlerisch mit den Grundrechten der Europäischen Union auseinandersetzen. Vielfalt, Teilhabe und Gleichheit, das sind die Werte, für die die Charta steht und die auch Tanz OWL mit dem Projekt vermittelt. Unterschiedliche Gruppen reflektieren und diskutieren gemeinsam unter anderen in den Bereichen „Alter“, „Kinder“, „Jugend“ und „Inklusion“. Daraus entsteht eine von allen entworfene und getanzte Choreographie, die zur Auseinandersetzung mit Europa anregt und Mut zur Gestaltung der europäischen Zukunft macht.