Digitales Parkleitsystem

Weniger Parksuchverkehr in der Paderborner Innenstadt
Die Parkplatzsuche in der Paderborner Innenstadt wird einfacher: Ab sofort zeigen rund 30 Displays am inneren Ring und in der Innenstadt, wo es noch freie Stellplätze gibt.

© ASP

Schneller zum freien Parkplatz

In der Paderborner Innenstadt gibt es über 2.600 Stellplätze in Parkhäusern, über 1.000 Stellplätze auf öffentlichen Parkplätzen sowie mehr als 500 straßenbegleitende Parkplätze und Anwohnerstellplätze. Das neue innovative Parkleitsystem erfasst all diese Parkflächen. Eine digitale Plattform verarbeitet die Informationen und gibt sie unmittelbar an Displays weiter. So erhalten Autofahrer*innen in Echtzeit einen schnellen und einfachen Überblick über die Belegung der Innenstadtparkplätze. Das spart Zeit bei der Parkplatzsuche und führt durch eine effizientere Verkehrsführung zu weniger Emissionen.

So funktioniert das digitale Parkleitsystem

Makro-Parkleitsystem

Große digitale Anzeigetafeln an den Einfallstraßen Paderborns (z. B. Bahnhof-, Neuhäuser- oder Husener Straße) informieren Autofahrer*innen schon bei der Anfahrt über die Parkplatzsituation in der City und die Verkehrsbelastung des Inneren Rings. Zur besseren Orientierung wird die Innenstadt dazu in vier Parkbereiche eingeteilt, wie in der folgenden Grafik des Makro-Displays dargestellt.

© Grafik: Fraunhofer IEMDie digitalen Info-Tafeln des Makro-Parkleitsystems befinden sich an den Einfallstraßen

Mikro-Parkleitsystem

Je näher die Innenstadt rückt, desto detailliertere Informationen halten die digitalen Anzeigetafeln bereit. Im Bereich des Inneren Rings liefert das sogenannte Mikro-Parkleitsystem Echtzeit-Informationen über die genaue Anzahl freier Parkflächen. Das besondere daran: Es werden nicht nur die Kontingente auf Großparkplätzen und in Parkhäusern angezeigt, sondern auch straßenbegleitende Stellplätze sowie Anwohner-, Behinderten- und E-Ladesäulen-Parkplätze.
Autofahrer*innen gelangen so schneller und stressfreier ans Ziel. Außerdem werden Umwege und überflüssiger Parksuchverkehr vermieden.

© Fotos: Fraunhofer IEMDie Mikro-Displays zeigen die genaue Anzahl an Stellplätzen auf öffentlichen Parkplätzen, in Parkhäusern, auf Anwohner- und Behindertenparkplätzen sowie an E-Ladesäulen an.

Ihre Meinung ist uns wichtig!

Das Frauenhofer-Institut bittet um ihr Feedback für die Weiterentwicklung.
In den nächsten Monaten werden im Innenstadtbereich weitere 35 Displays installiert, um die Informationen zur Parkraumsituation möglichst breit zu verteilen. Das Projektteam arbeitet derzeit auch an einer Onlineauskunft. Paderborner*innen sind eingeladen sich in die Weiterentwicklung des digitalen Parkplatzmanagements einzubringen, dazu haben die Fraunhofer-Institute eine Online-Umfrage entwickelt

Zum Hintergrund

Projektziel: Weniger Parksuchverkehr in der Paderborner Innenstadt
Im Rahmen der Digitalisierungsprojekte der Stadt Paderborn hat der ASP den Auftrag bekommen, das bestehenden Park-Infosystem durch ein digitales zukunftsoffenenes Parkraum-Managementsystem, das alle Parkflächen der Innenstadt abdecken soll, zu ersetzen. Ziel des Projektes ist es, den Parksuchverkehr im Inneren Ring deutlich zu reduzieren, stockenden Verkehr und Staus zu vermeiden, um so die CO2-Emissionen, die vor allem im Innenstadtbereich besonders hoch sind, zu verringern.

Parksensoren für genaue Informationen
Grundlage des neuen, innovativen Park-Leitsystems ist der Einsatz unterschiedlicher Parksensorik, um die Belegung aller Parkflächen im Innenstadtbereich zu erfassen. Installiert wurden:
- 270 Unterflur-Sensoren zur Einzelplatzerfassung u.a. auf Sonderparkplätzen (wie z.B. Behindertenparkplätzen), auf dem Domplatz und in Seitenstraßen.
- 132 optische Sensoren. Diese Sensoren können die Belegung von 1.460 Stellplätzen erfassen und wurden an den Masten der Straßenlaternen angebracht.
- zudem geben Schrankenanlagen mit Induktionsschleife Auskunft über die Verfügbarkeit der rund 2.600 Stellplätze in den Parkhäusern.

Makro- und Mikro-Displays navigieren zum nächsten freien Parkplatz
Zum Start des digitalen Park-Leitsystems Mitte Mai informieren zunächst 8 Makro-Displays an den Einfallstraßen und 20 Mikro-Displays innerhalb des Inneren Rings (überwiegend im Altstadtbereich) über die aktuelle Parkplatzsituation und navigieren Autofahrer*innen so zum nächsten freien Parkplatz. Die Daten der unterschiedlichen Sensoren werden in Echtzeit auf die Anzeigetafeln übermittelt.
Im weiteren Verlauf werden nach und nach weitere 35 Displays im Innenstadtbereich installiert, um die Detailtiefe zu optimieren.

© ASPEine einfache, klare Symbolik hilft beim Auffinden des gewünschten Parkplatzes.

Förderung durch Bundesministerium

Technologie für die Verkehrswende

Die innovative Gesamtlösung aus unterschiedlicher Sensorik, einer Datenplattform und Displays entstand in Kooperation von ASP, dem Fraunhofer IEM in Paderborn und dem Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Es ist in dieser Form einmalig. 
Das System in Paderborn erfasst sämtliche Parkflächen im Innenstadtbereich statt nur einzelner Straßenzüge, wie in anderen Städten.

© ASP

App geht ebenfalls an den Start

© PARCO

Mit der App "PARCO" zum freien Parkplatz

Parallel zum Aufbau des neuen Parkleitsystems ist auch eine App vorbereitet worden. Unter dem Namen „PARCO“ kann diese ab sofort in den App-Stores heruntergeladen werden. Die App informiert über die aktuellen Tarife, die Belegung der Parkplätze sowie über sonstige wichtige Daten zum Parken (Parktarife, Öffnungszeiten etc.). Außerdem kann sie auch zur Navigation zu einem freien Stellplatz genutzt werden. Die Bezahlfunktion ist für Paderborn nicht aktiviert. Zum bargeldlosen Bezahlen stehen in Paderborn die Handypark-Systeme paybyphone und easypark zur Verfügung.
Die App kann übrigens nicht nur in Paderborn, sondern auch in zahlreichen anderen Städten in Deutschland genutzt werden.

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