Verkehrsunfall A33

Fehlende Rettungsgasse sorgt für massive Zeitverzögerung bis zum Beginn der Rettung. Einsatzkräfte gelangen teilweise nur zu Fuß zur Einsatzstelle.

© Feuerwehr Paderborn - Marc Köppelmannwww.sportpictures.de

Am 23.03.2017 wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem schweren Verkehrsunfall auf die A33
alarmiert, bei dem auch mehrere LKW beteiligt sein sollten.


Da die Einsatzstelle zunächst zwischen den Anschlussstellen Mönkeloh und PB-Zentrum in
Fahrtrichtung Elsen gemeldet worden war, sich jedoch zwischen PB-Zentrum und Elsen befand,
wurden die eingesetzten Fahrzeuge durch die Staubildung in der ohnehin verengten
Baustellensituation stark behindert.


Zu einer ersten Lageerkundung musste die Einsatzleitung sich über eine längere Strecke zu Fuß
bis zur Unfallstelle vorarbeiten, um nachrückende Einsatzmittel zur Anschlussstelle PB-Zentrum
umzuleiten.


Aus bisher ungeklärter Ursache ereignete sich ein schwerer Auffahrunfall zwischen zwei LKW und
einem Pritschentransportfahrzeug, das auf den hintersten LKW so stark auffuhr, dass sein 54
jähriger Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt wurde und dabei ein Polytrauma erlitt mit mehrfachen
Knochenbrüchen vom Sprunggelenk bis hinauf zum Becken.

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Während der Fahrer des vorderen LKW lediglich ein Schleudertrauma erlitt und zur Abklärung ins Salzkottener Krankenhaus transportiert wurde, hatte der 30 jährige Fahrer des mittleren LKW großes Glück im Unglück.

Trotz der kompletten Zerstörung des Führerhauses seines Fahrzeuges war er bereits bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus seinem Fahrzeug befreit worden und saß auf der Straße an einer Baustellenleitplanke. Er wurde zum Ausschluss einer Halswirbelsäulenverletzung und mit einem leichten Schädelhirntrauma in das Brüderkrankenhaus nach Paderborn transportiert.

Der Fahrer des Pritschenfahrzeuges musste unter Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten durch die Feuerwehr Paderborn patientenorientiert aus seinem Transporter befreit werden, ehe auch er an den Rettungsdienst übergeben und für den Transport ins St.-Vincenz-Krankenhaus vorbereitet werden konnte.


Parallel zur technischen Hilfeleistung musste die Baustellenleitplanke durch die Feuerwehr geöffnet werden, die tatkräftig unterstützt durch ein Bottroper Verkehrssicherungsunternehmen unterstützt werden konnte, das für die Baustelleneinrichtung zuständig ist und glücklicher Weise vor Ort war. Durch diese Maßnahme war es erst möglich die Rettungsmittel bis zur Unfallstelle fahren zu lassen und die Patienten schnellstmöglich abzutransportieren.

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Ehrenamtliche Einheiten des Kernstadtzuges „Stadtmitte“ stellten für die Einsatzdauer den
Brandschutz an der Einsatzstelle sicher. Darüber hinaus wurden die beiden hauptamtlichen
Feuerwachen durch ehrenamtliche Einheiten aus Wewer und der Stadtheide besetzt.


Nach ca. 2 Std. Einsatzdauer konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden, die die
Einsatzstelle abgesperrt hatte und mit der Rekonstruktion des Unfallherganges beschäftigt war.

Das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle belief sich zwischenzeitlich auf drei
Hilfeleistungslöschfahrzeuge, eine Drehleiter, ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter
„Rüst“, drei Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, den Einsatzleitwagen mit dem
Führungsdienst der „Stufe C“, einen Kommandowagen mit dem Einsatzführungsdienst der „Stufe
B“, der den „Leitenden Notarzt“ zur Einsatzstelle brachte sowie den Kommandowagen mit dem
Leiter der Feuerwehr (Führungsstufe A).

Einsatzleitung und Pressebericht

C-Dienst: Brandamtmann Mirko Bursian