Brand in einer Tiefgarage

Drei PKW zerstört, erheblicher Gebäudeschaden durch Brandrauch

© Feuerwehr Paderborn

Am späten gestrigen Abend wurde die Feuerwehr Paderborn um 23:44 Uhr zu einem Brand in einer Tiefgarage unter einer fünfgeschossigen Wohnanlage am innerstädtischen Paderquellgebiet gerufen. Der Türsteher einer benachbarten Musikkneipe hörte erst laute Knallgeräusche und sah kurze Zeit später dichten schwarzen Brandrauch aus der Zufahrt der gegenüberliegenden Tiefgarage dringen. Umgehend setzte er daraufhin den Notruf der Feuerwehr ab und versuchte bereits die ersten Bewohner zu warnen.

Als die Feuerwehr kurze Zeit später eintraf, drang der schwarze Brandrauch bereits aus allen Öffnungen der Tiefgarage und auch in Teilen in die Treppenräume und Wohnungen der darüber liegenden Wohnanlage. So konzentrierten sich die Einsatzkräfte parallel auf die schnelle Brandbekämpfung in der Tiefgarage und zeitgleich auf die Räumung der betroffenen acht Wohnungen. Dabei wurden vier Bewohner in ihren Wohnungen angetroffen und von den Einsatzkräften ins Freie geführt. Drei ältere Bewohnerinnen fanden während der Löschmaßnahmen Aufenthalt und vorsorgliche Untersuchung in einem Rettungswagen der Feuerwehr.

Die übrigen Einsatzkräfte drangen unter schwerem Atemschutz nach dem gewaltsamen Öffnen eines Sektionaltores mit einem C-Rohr über die Zufahrt in die Tiefgarage vor und konnten als Ursache für die starke Verqualmung schnell einen ausdehnten PKW-Brand ausmachen. In einer Ecke der Tiefgarage sind insgesamt drei PKW durch die Brandeinwirkung vollständig zerstört worden. Zwei weitere Fahrzeuge in der Tiefgarage wurden durch den Brandrauch in Mitleidenschaft gezogen.

Im weiteren Verlauf der Einsatzmaßnahmen meldete ein Nachbar ebenfalls einen Raucheintrag durch die Lüftungsanlage für zwei innenliegende Räume in seine Wohnung. Diese wurde ebenso wie alle anderen betroffenen Wohnungen sowie zwei Ladenlokale und eine Praxis von der Feuerwehr maschinell belüftet und anschließend zum Ausschluss möglicher verbleibender Brandgase freigemessen.

Da die Löschmaßnahmen längere Zeit in Anspruch nahmen, wurde der vorgehende Atemschutztrupp zweimal durch neue Kollegen ersetzt. Der zur Brandbekämpfung eingesetzte Löschschaum und das Löschwasser wurden nach Abschluss der Maßnahmen durch ein spezielles Saugfahrzeug des STEB wegen einer möglichen Umweltbelastung durch Rußpartikel und Verbrennungsrückstände abgepumpt und fachgerecht entsorgt.

Nach ca. zwei Stunden konnten alle Hausbewohner wieder in ihre Wohnungen. Der Einsatz der Feuerwehr endete gegen 03.30 Uhr. Diese war mit insgesamt 39 Einsatzkräften und 12 Fahrzeugen vor Ort. Die verwaisten Feuerwachen wurden währenddessen von den Löschzügen Marienloh und Schloss Neuhaus besetzt.

Zur Brandursache kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden. Die Polizei hat ihre Ermittlungen hierzu aufgenommen.

Beteiligte Einsatzmittel insgesamt:

  • Feuerwache Nord (Hilfeleistungslöschfahrzeug und Drehleiter)
  • Feuerwache Süd (Hilfeleistungslöschfahrzeug und Drehleiter)
  • Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz (AB-A)
  • Lastkraftwagen Logistik
  • Freiwillige Feuerwehr, Löschzug Stadtheide
  • Freiwillige Feuerwehr, Löschzug Stadtmitte
  • Freiwillige Feuerwehr, Löschzug Wewer
  • Leitungsdienst (A-Dienst)
  • Leitungsdienst (C-Dienst)
  • 1 Rettungswagen (RTW)
  • Polizei

Einsatzleitung und Pressebericht

Leitender Branddirektor Ralf Schmitz - A-Dienst