Zimmerbrand Am Krebsbach

Am Krebsbach, gemeldeter Zimmerbrand

Am Donnerstag, den 29.08.2019 gegen 18:30 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem gemeldeten Zimmerbrand in einem Mehrparteienhaus „Am Krebsbach“ nach Schloß Neuhaus alarmiert.

Aufgrund des Einsatzstichwortes und der Lage der Einsatzstelle rückten beide hauptamtlichen Wachen der Feuerwehr Paderborn sowie ehrenamtliche Einheiten aus Schloß Neuhaus mit insgesamt vier Löschfahrzeugen, zwei Drehleitern, einem Rettungswagen sowie einem Notarzteinsatzfahrzeug und dem Einsatzführungsdienst (C-Dienst) aus.

Die an der Einsatzstelle ersteintreffenden Einsatzkräfte wurden bereits durch einen ehrenamtlichen Feuerwehrkollegen in Empfang genommen, der zufällig an der Einsatzstelle vorbeigekommen war. Somit erhielt die Einsatzleitung unmittelbar die einsatztaktisch wichtigsten Erstinformationen, nämlich dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden und die vermeintliche Brandwohnung im 2. OG des Mehrparteienhauses verraucht ist und ohne Atemschutz nicht mehr betreten werden konnte.

Sofort ging ein Angriffstrupp der Feuerwehr mit Umluft unabhängigem Atemschutz zur Brandbekämpfung in die Brandwohnung vor und konnte nach kurzer Zeit zurückmelden, dass das Feuer bereits aus sei. Während die Brandwohnung mit Hilfe eines Hochleistungslüfters entraucht wurde und die frei gewordenen Einsatzfahrzeuge wieder zu ihren Standorten zurückkehren konnten, berichtete ein Bewohner der Erdgeschosswohnung, dass er einen Rauchmelder gehört habe und daraufhin zusammen mit seiner Partnerin dem Geräusch bis zur Eingangstür der Dachgeschosswohnung gefolgt sei.

Als die Beiden aus der Wohnung Brandgeruch wahrnahmen und auch die Bewohnerin noch in der Wohnung vermuteten, die jedoch nach mehrmaligem Klopfen nicht öffnete, trat der junge Mann die Wohnungseingangstür beherzt und mit einem kleinen Pulver-Löscher ausgerüstet ein.

Erst durch diesen Krach registrierte auch die tatsächlich noch in der Wohnung befindliche Bewohnerin, in welcher Gefahr sie sich befunden hatte und verließ das Haus, während ihr Nachbar der Erdgeschosswohnung noch die Luft anhaltend den Feuerlöscher auf eine Brandstelle in der Küche abblies, eher er sich selbst vor dem giftigen Brandrauch in Sicherheit brachte.

Da die Frau längere Zeit dem Brandrauch ausgesetzt gewesen sein musste, wurde sie noch an der Einsatzstelle vom Notarzt untersucht und über mögliche Gefahren des Brandrauches aufgeklärt, verweigerte jedoch die Fahrt in ein Krankenhaus.

Nach der Lüftung der Wohnung wurden verkohlte Überreste eines Gegenstandes auf einem Heizkörper vorgefunden. Wie es zur Brandentstehung kam, ist bisher ungeklärt. Fest steht jedoch, dass wieder einmal mehr durch installierte Rauchwarnmelder und das Handeln aufmerksamer Mitmenschen, die auch umgehend die Feuerwehr alarmierten, Schlimmeres verhindert werden konnte.

Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen durch die Feuerwehr, konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden, die sich um die temporäre Unterbringung der Frau kümmerte, da eine Übernachtung in der Brandwohnung zunächst ausgeschlossen werden musste.

Einsatzleitung und Pressebericht

Brandamtsrat Mirko Bursian - C-Dienst