Wohnungsbrand Neuhäuser Straße

Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Neuhäuser Straße

© Feuerwehr Paderborn

Am heutigen Samstagvormittag wurde die Feuerwehr der Stadt Paderborn um 09:06 Uhr zu einem
Brandeinsatz an die Neuhäuser Straße gerufen. Dort ist es aus ungeklärter Ursache zu einem
Wohnungsbrand im dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses gekommen.

Bei Eintreffen der Feuerwehr befand sich eine Person auf dem Balkon der Brandwohnung im
dritten Obergeschoss. Zu diesem Zeitpunkt quoll bereits dichter Rauch aus mehreren Fenstern der
Wohnung. Zur Menschenrettung wurden seitens der Feuerwehr zwei Drehleitern unmittelbar auf
der Neuhäuser Straße in Stellung gebracht. So konnte die auf dem Balkon befindlichen Person
bereits nach kurzer Zeit gerettet werden.

Auch ein Bewohner der Dachgeschosswohnungen konnte so in Sicherheit gebracht werden.
Parallel zum Drehleitereinsatz gingen zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung mit
Strahlrohren über den Treppenraum in das Gebäude vor. Zeitgleich wurde vor dem Gebäude ein
Überdrucklüfter in Betrieb genommen, um den Treppenraum rauchfrei zu halten.

Die übrigen Hausbewohner konnten das Gebäude über den rauchfreien Treppenrum verlassen.
Dabei wurde einer der Bewohner durch einen Trupp der Feuerwehr unterstützt.

Die notärztliche Sichtung aller Hausbewohner ergab bei dem vom Balkon geretteten Bewohner der
Brandwohnung eine Rauchgasvergiftung, so dass dieser zur Weiteren medizinischen Versorgung
in Begleitung des Notarztes in ein Paderborner Krankenhaus transportiert werden musste. Alle
weiteren 22 Bewohnern blieben unverletzt und wurden für die Dauer der Einsatzmaßnahmen in
einem Bus der Feuerwehr durch die Notfallseelsorge betreut.

Durch den Innenangriff der Feuerwehr konnte der Wohnungsbrand schnell unter Kontrolle
gebracht werden, so dass ein weiterer Atemschutztrupp lediglich gezielt verbliebene Glutester
ablöschen musste.

Die Kontrolle der weiteren Wohnungen zeigte, dass diese durch den Brand nicht unmittelbar in
Mitleidenschaft gezogen wurden. Bis zur abschließenden Überprüfung der Hausinstallation durch
Fachhandwerker musste der Energieversorger das Gebäude jedoch vom Strom- und Gasnetz
trennen. Die beschädigte Bausubstanz der Brandwohnung wurde durch einen Bauingenieur des
Technischen Hilfswerkes überprüft und als sicher eingestuft, so dass alle weiteren Bewohner
wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Neben den hauptberuflichen Wachen Nord und Süd wurden die ehrenamtlichen Einheiten
Stadtmitte und Stadtheide, sowie Marienloh und Wewer zu diesem Einsatz alarmiert. Die
Feuerwehr war insgesamt mit 70 Einsatzkräften vor Ort. Das Fahrzeugaufkommen an der
Einsatzstelle belief sich insgesamt auf sechs Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern, einen Bus, zwei
Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und die Einsatzleit- und Kommandowagen des
Einsatzführungsdienstes der Stufen A, B und C.

Während des Einsatzes besetzten die ehrenamtlichen Einheiten Elsen und Benhausen die Feuerund
Rettungswachen Nord und Süd.

Der Einsatz konnte nach etwa 4 Stunden beendet werden.

Einsatzleitung und Pressebericht

Brandamtmann Thomas Lappe - C-Dienst