Einsturz eines Vordaches unter Schneelast

Am Donnerstagmittag wurde die Feuerwehr der Stadt Paderborn zu einem Lebensmitteldiscounter im Ortsteil Schloß Neuhaus alarmiert.
Die Alarmierung erfolgte auf Grund eines Notrufes, nach welchem das Vordach in einem angrenzenden Eingangsbereich unter der aufliegenden Schneelast eingestürzt war.

Weiterhin wurden durch die Nutzer des Gebäudes Geräusche im Tragwerk wahrgenommen.

Durch den ersteintreffenden C-Dienst wurde die Räumung des Gebäudes veranlasst und in Abstimmung mit der Polizei der angrenzende Parkplatz gesperrt. Zu diesem Zeitpunkt hatte eines der vier Vordächer des Gebäudes bereits der Schneelast nachgegeben und war an die Fassade geschlagen. Unter dem genannten Vordach befand sich ein geparkter PKW, welcher allerdings zum Zeitpunkt des Teileinsturzes nicht besetzt war.

Durch die Einheiten des Löschzuges Schloß Neuhaus wurden die verbleibenden drei Vordächer des Gebäudes, welche bereits ebenfalls deutliche Verformungen aufwiesen, mittels Drehleiter von der aufliegenden Schneelast befreit, um weitere Teileinstürze zu verhindern. Zeitgleich wurde in
Absprache mit den Gebäudeverantwortlichen ein Baustatiker zur Einsatzstelle beordert, um die Tragfähigkeit des Hauptdaches zu beurteilen.

Nach Eintreffen des Statikers wurde mittels der bereits in Stellung befindlichen Drehleiter eine „Schneeprobe“ vom Hauptdach genommen, um die Lastverhältnisse beurteilen zu können. Diese gab Aufschluss darüber, dass für das Hauptdach des Gebäudes keinerlei Einsturzgefahr besteht.
Jedoch mussten die noch intakten Vordächer geräumt und zusätzlich abgestützt werden, um die sichere Nutzung des Gebäudes zu gewährleisten.

Die Schneeräumung wurde entsprechend durch die Einheiten der Feuerwehr aus Schloß Neuhaus fortgesetzt und eine Abstützung der Vordächer
durch den Betreiber veranlasst. Die Zugangsbereiche zu den Ladenlokalen wurden für die Zwischenzeit abgesperrt.

Bis zur endgültigen Freigabe durch den vor Ort befindlichen Statiker blieb das Gebäude gesperrt. Die Gesamteinsatzdauer belief sich auf circa vier Stunden.

Einsatzleitung und Pressebericht

Brandamtsrat Werner Gerold - C-Dienst