Spänebunkerbrand nach Verpuffung

Am Mittwoch, den 24.02.2021 wurde die Feuerwehr Paderborn gegen 15:50 Uhr mit der Meldung Spänebunkerbrand zu einem im Industriegebiet Fohling gelegenen holzverarbeitenden Betreib gerufen.

Dort ist es nach ersten Erkenntnissen aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Verpuffung in der Filteranlage gekommen, welche die von den Produktionsmaschinen abgesaugten Holzspäne aus der Luft filtert und in einen Vorratsbunker befördert. Dass auch der Spänebunker selbst von dem Schadenereignis betroffen war, erkannten die zuerst am Unglücksort eintreffenden Einsatzkräften der Feuerwehr Paderborn daran, dass bereits Brandrauch aus einem im oberen Bereich gelegenen Kontrollzugang austrat.

Die seitens der Feuerwehr unmittelbar eingeleitete Brandbekämpfung erfolgte über zwei fest in die Anlage integrierte Steigleitungen. So konnte das Löschwasser unmittelbar in den Spänebunker sowie in die Filteranlage geleitet werden. Parallel dazu wurden die mit der Absauganlage verbundenen Maschinen in der Produktion des Betriebes kontrolliert.

Weitere Schadensmerkmale wurden hier jedoch nicht erkannt, so dass Produktion und Fertigung des Unternehmens nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Auch die Brandbekämpfung im Bereich der Filteranlage zeigte schon nach kurzer Zeit die gewünschte Wirkung. Die brennenden Filtermatten konnten rasch demontiert und abgelöscht werden.

Bei der Anschließenden Kontrolle der zugehörigen Förderleitungen wurden keine weiteren Auffälligkeiten festgestellt.

© Feuerwehr Paderborn

Als personell und materiell aufwändig erwies sich im weiteren Einsatzverlauf jedoch die Brandbekämpfung des Spänebunkers. Da das über die Steigleitung eingebrachte Löschwasser die tiefliegenden Glutnester nicht effektiv erreichen konnte, mussten diese durch die Feuerwehr zunächst freigelegt werden.
Dazu beförderten die unter Atemschutz tätigen Einsatzkräfte etliche Kubikmeter Holzspäne in Handarbeit durch einen seitlichen Wartungszugang aus dem Inneren des Bunkers, so dass diese dann durch einen kleinen Radladers in Freie verbracht werden konnten.

Um alle Glutnester abzulöschen, war im Inneren des Spänebunkers der Einsatz von insgesamt zehn unter Atemschutz tätigen Einsatztrupps erforderlich. Diese setzten sich aus Einsatzkräften der Wachen Nord und Süd sowie den Löschzügen Elsen, Schloß Neuhaus und Stadtheide zusammen.

Der Löschzug Stadtmitte besetzte für die Dauer der Einsatzmaßnahmen die verwaiste Wache Süd. Über die Dauer des rund achtstündigen Einsatzes wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr durch die Kollegen des nahegelegenen DRK Ortsverbandes Schloß Neuhaus hervorragend verpflegt.

Das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle belief sich zwischenzeitlich auf sieben Löschfahrzeuge, eine Drehleiter, und einen Rettungswagen. Die Versorgung mit Atemschutzgeräten wurde über ein Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Atemschutz sichergestellt. 
Seitens des Führungsdienstes waren der A- und C-Dienst mit Einsatzleit- und Kommandowagen an der Einsatzstelle. 

Einsatzleitung und Pressebericht:

Brandamtmann Thomas Lappe
C-Dienst │ Feuerwehr Paderborn