Brandgeruch im siebten Stock eines Mehrfamilienhauses

Am Sonntag den 21.03.2021 wurde die Feuerwehr der Stadt Paderborn gegen 14:35 Uhr in die Ernst-Reuter-Straße nach Paderborn-Schloß Neuhaus alarmiert.

Dort war aufmerksamen Nachbarn aufgefallen, dass im siebten Stock eines Mehrfamilienhauses Brandgeruch wahrnehmbar war. Trotz klopfen und klingeln an der Wohnungstür öffnete der Bewohner die Wohnungstür nicht. Daraufhin setzte ein Bewohner des Mehrfamilienhauses den Notruf ab.

Bei Eintreffen an der Einsatzstelle waren von außen zunächst keine Schadensmerkmale festzustellen. Der ersteintreffende Führungsdienst der Feuerwehr konnte nach der ersten Erkundung den Brandgeruch im siebten Stock bestätigen.

Sofort wurde ein Trupp unter umluftunabhängigen Atemschutz mit einem Rauschutzvorhang, einem Kleinlöschgerät und dem Türöffnungswerkzeug zur Brandwohnung vorgeschickt. Parallel dazu wurde von einem weiteren Trupp unter Atemschutz ein Löschangriff und die Verwendung der trockenen Steigleitung im Treppenraum des Mehrfamilienhauses vorsorglich vorbereitet. Gleichzeitig wurde vor dem Gebäude die Drehleiter der Feuer- und Rettungswache Nord zur Kontrolle der Wohnung von außen und zur Sicherstellung eines zweiten Rettungsweges in Stellung gebracht.

Während der Rauschutzvorhang durch den vorgehenden Angriffstrupp an der Wohnungstür in Stellung gebracht wurde, um eine mögliche Rauchausbreitung in den Etagenflur zu vermeiden, öffnete der Bewohner der Brandwohnung eigenständig die Wohnungstür.
Das eifrige Werkeln der Feuerwehr hatte ihn aus seinem Mittagsschlaf gerissen.

Umgehend wurde der Bewohner dem Rettungsdienst zugeführt. Der mitalarmierte Notarzt konnte keine Rauchgasintoxikation feststellen. Zudem verweigerte der Bewohner eine weitere medizinische Versorgung, sodass kein Transport in Krankenhaus durchgeführt werden musste.

Ursächlich für die leichte verrauchte Wohnung war angebranntes Essen auf dem Herd. Der Angriffstrupp schaltete den Elektroherd aus und löschte die Reste des angebrannten Essens. Die Wohnung wurde mit Hilfe eines Überdrucklüfters entraucht.

Zu diesem Einsatz, der rund eine Stunde dauerte, wurden neben den hauptamtlichen Einsatzkräften der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd auch die ehrenamtlichen Einheiten Schloß Neuhaus und Elsen alarmiert.
Der Rettungsdienst der Feuerwehr der Stadt Paderborn war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug vor Ort.

Insgesamt belief sich das Fahrzeugaufkommen an der Einsatzstelle auf fünf Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern, einem Tanklöschfahrzeug, einem Kleineinsatzfahrzeug, einem Einsatzleitwagen mit dem C-Dienst und einem Kommandowagen mit dem B-Dienst.

Einsatzleitung:

Brandrat Michael Beivers
B-Dienst │ Feuerwehr Paderborn

Pressebericht:

Brandamtmann Christoph Schlünz
C-Dienst │ Feuerwehr Paderborn