Wohnungsbrand mit einer verstorbenen Person

© Feuerwehr Paderborn

Um 21:58 Uhr wurde die Feuerwehr der Stadt Paderborn zu einem Wohnungsbrand mit Menschenleben in Gefahr in die Neuhäuser Straße gerufen.

Noch auf der Anfahrt wurde seitens der Leitstelle des Kreises Paderborn mitgeteilt, dass es weitere Anrufer gegeben habe, die von einer in Vollbrand stehenden Wohnung berichteten.

Bereits bei Eintreffen des Einsatzführungsdienstes (B-Dienst) bestätigte sich diese Meldung und es konnte eine Rauchentwicklung mit massivem Flammenschein im 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses wahrgenommen werden. Die Polizei war zu diesem Zeitpunkt schon vor Ort und half den Personen aus den umliegenden Wohnungen. 

Bei der ersten Erkundung wurde mitgeteilt, dass die Person aus der Brandwohnung nicht angetroffen wurde. Alle umliegenden Wohnungen waren zu diesem Zeitpunkt bereits geräumt. Aus diesem Grund wurde unmittelbar eine Menschenrettung über den Treppenraum mit zwei Angriffstrupps im 2.OG eingeleitet.

Da sich das Feuer zu diesem Zeitpunkt schon bis in den Dachfirst und den Dachbodenbereich ausgebreitet hatte, wurden zeitgleich die Drehleitern der Wachen Nord und Süd auf den beiden Gebäudelängsseiten in Stellung gebracht, sowie eine Wasserversorgung von zwei Unterflurhydranten im Bereich der Neuhäuser und Elsener Straße aufgebaut.

Aufgrund der hohen Brandintensität war ein Vordringen der Angriffstrupps vom Flur in die Brandwohnung zu Beginn nicht möglich, so dass durch den Abschnittsleiter (C-Dienst) zunächst ein zeitgleicher Löschangriff mit den beiden Trupps im Gebäudeinneren und den beiden Drehleitern im Außenbereich koordiniert wurde. Mit Absenken der vorherrschenden Brandtemperaturen konnte der Innenangriff zur Menschenrettung fortgesetzt werden.

Dabei wurde durch den Angriffstrupp eine Person im Inneren der vollständig ausgebrannten Wohnung vorgefunden, für die leider jede Hilfe zu spät kam. 

Nach der rettungsdienstlichen Untersuchung der geretteten Hausbewohner durch den Rettungsdienst der Stadt Paderborn wurde die Betreuung durch die Notfallseelsorger im angeforderten Feuerwehrbus sichergestellt. Es wurden keine weiteren Bewohner verletzt.

Da die Brandstelle polizeilich beschlagnahmt wurde und eine Bewohnbarkeit zu dem Zeitpunkt nicht möglich war, musste ein Großteil der Bewohner durch das Ordnungsamt in einem Hotel untergebracht werden.

Die Feuerwehr Paderborn war mit insgesamt 60 Einsatzkräften der beiden hauptamtlichen Wachen, sowie den ehrenamtlichen Löschzügen Stadtmitte, Stadtheide und Elsen vor Ort. Zeitgleich wurden die Feuer- und Rettungswachen (FRW) Nord und Süd durch die Einheiten Wewer und Marienloh besetzt.

Der Einsatz war vor Ort gegen 1:00 Uhr beendet. 

Einsatzleitung:

Leitender Branddirektor Ralf Schmitz
A-Dienst │ Feuerwehr Paderborn

Brandamtsrat Johannes Mollemeier
B-Dienst │ Feuerwehr Paderborn

Brandamtmann Johannes Runte
C-Dienst │ Feuerwehr Paderborn

Pressebericht:

Brandamtsrat Johannes Mollemeier
B-Dienst │ Feuerwehr Paderborn