Brand einer Halle auf einem landwirtschaftlichen Anwesen

Am Montag, den 07.11.2022 alarmierte um 12:44 Uhr die Leitstelle für den Brandschutz und Rettungsdienst des Kreises Paderborn mit dem Meldebild „Bauernhofbrand“ die Feuerwehr der Stadt Paderborn in den Ortsteil Dahl.

In einer ca. 6m x 11m großen Halle mit integrierter Werkstatt war es zu einem Brandereigniss gekommen.

Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte griff der Brand aus dem Werkstattbereich bereits auf die restliche Halle über. Personen befanden sich glücklicherweise nicht in der Halle, so dass sich die Feuerwehr auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnte.

Aufgrund der hohen Brandintensität, auch durch in der Halle gelagerte Betriebsstoffe, wurde zunächst ein Außenangriff durchgeführt. Parallel zur Brandbekämpfung wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um eine weitere Ausbreitung auf angrenzende Gebäude zu verhindern. 

Aufgrund der Lage des landwirtschaftlichen Anwesens gestaltete sich die Wasserversorgung als sehr aufwendig. So mussten zwei ca. 350m lange Schlauchleitungen verlegt werden um genügend Löschwasser zur Einsatzstelle zu transportieren.

Die Wasserversorgung für die Riegelstellung und die Brandbekämpfung wurde in der Frühphase über das TLF 4000 sowie die Löschfahrzeuge der Einheit Dahl und der hauptberuflichen Wachen Nord und Süd sichergestellt. Im weiteren Verlauf konnte noch ein unterirdischer Wasserbehälter auf dem Anwesen genutzt werden.

Der vor Ort befindliche Landwirt hatte bis zum Eintreffen der Feuerwehr eigene Löschversuche unternommen. Da eine mögliche Intoxikation mit Rauchgas nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der Landwirt medizinisch in Augenschein genommen, war aber glücklicherweise unverletzt und konnte vor Ort bleiben.

Durch drei Atemschutztrupps mit jeweils einem Strahlrohr sowie einem Strahlrohr von der Drehleiteraus, konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Die weiteren Nachlöscharbeiten zogen sich noch über ca. 2 Stunden.

Ein Baufachberater des THW begutachtete die Stahlkonstruktion der Halle. 
Anschließend musste ein Teilbereich der Halle auch für Einsatzkräfte gesperrt werden. Ab ca. 15 Uhr konnten die ersten Einheiten aus dem Einsatz entlassen werden. Eine Brandwache stellte noch bis ca. 19 Uhr sicher, dass versteckte Glutnester nicht erneut aufflammten.

Die Halle wurde durch den Brand erheblich beschädigt, ein Totalverlust kann nicht ausgeschlossen werden.

Die Verpflegung der eingesetzten Kräfte wurde durch die Einheit Elsen sichergestellt.
Mittels Nachschubfahrzeugen wurden anschließend die kontaminierten Schläuche sowie die Einsatzkleidung abtransportiert.

Zu dem rund 6 Stunden dauernden Einsatz waren neben den hauptamtlichen Kräften der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd auch die ehrenamtlichen Einheiten Dahl, Stadtmitte und Stadtheide alarmiert. Die verwaisten Feuer- und Rettungswachen wurden durch Kräfte der Einheiten Stadtmitte und Stadtheide sowie des Tagesdienstes der Feuerwehr besetzt.

Insgesamt waren an der Einsatzstelle: sechs Hilfeleistungslöschfahrzeuge, zwei Drehleitern, ein Tanklöschfahrzeug, zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, ein Einsatzleitwagen mit dem Einsatzführungsdienst der Stufe C, zwei Kommandowagen mit dem A- und B-Dienst, ein Abrollbehälter Atemschutz, ein Abrollbehälter Schlauch, zwei Gerätewagen Logistik. 

Einsatzleitung:

Oberbrandrat Michael Beivers 
A-Dienst | Feuerwehr Paderborn

Berichtverfasser:

Brandamtmann Jens Merschmann
C-Dienst | Feuerwehr Paderborn