Jahreswechsel 2021 - 2022

Erneut ruhiger Jahreswechsel für die Feuerwehr Paderborn.
Paderbornerinnen und Paderborner begrüßen das neue Jahr sehr besonnen.

Vorbereitung auf den Jahreswechsel

Die Feuerwehr Paderborn hielt zum Jahreswechsel trotz der corona-bedingten Einschränkungen verstärkte Personalressourcen vor. Zwar wurden aufgrund der Kontaktbeschränkungen weniger Einsätze zum Jahreswechsel erwartet, das Verhalten der 
Menschen war aber nicht vorhersehbar. Neben den üblichen Kräften wurden die Tages-Rettungswagen auf den drei Rettungswachen auch nachts vorgehalten. Am 31.12.2021 waren insgesamt 50 Einsatzkräfte einschließlich Rettungsdienst auf den Wachen Süd, Nord und Schloß Neuhaus im Dienst. Neben den beiden Notarzteinsatzfahrzeugen waren auch acht Rettungswagen (zzgl. Reservefahrzeuge durch Brandschutzkräfte) sowie ein (tagsüber drei) Krankentransportwagen besetzt. Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr befanden sich in Alarmbereitschaft.

Einsatzzahlen 2021

Mit insgesamt 17.395 (2019: 15.297) Notfalleinsätzen mit Rettungswagen (einschl. Sekundärtransporte) ist eine Steigerung um 13,3% im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. 

Die Einsatzzahlen im Krankentransport lagen mit 11.162 (9.403) um 18,6% höher als im Vorjahr. Die Anzahl der Notarzteinsätze (einschl. Begleitung von Sekundärtransporten) lag mit 5.501 Einsätzen um 6,4% über dem Vorjahresniveau (5.167).

Nachdem im ersten „Corona-Jahr“ 2020 die Einsatzzahlen für den Rettungsdienst um rund 8% zurückgegangen waren – hauptsächlich wegen des harten Lockdowns im Frühjahr 2020 – stiegen die Zahlen in 2021 wieder um 14% an und lagen damit 4,9% über dem Niveau von 2019. 

Neben den gestiegenen Einsatzzahlen wurde der Rettungsdienst auch 2021 aufgrund einer Vielzahl von Infektionsfahrten, alleine 1.638 (2020: 1.066) im Zusammenhang mit SARS-CoV-2, beansprucht. Diese Einsätze sind für das Personal unter anderem aufgrund der notwendigen Schutzausrüstung besonders belastend und dauern durch die erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen länger als üblich. 

Im Brandschutz- und Hilfeleistungsdienst der Feuerwehr Paderborn ging die Gesamtzahl der Einsätze um 2,4% leicht zurück auf 1.787 (2020: 1.830). Es waren 506 Brandeinsätze (2020:552) zu leisten. Dies bedeutet einen Rückgang von 9,3% gegenüber dem Vorjahr.

Bei insgesamt 1.284 Hilfeleistungseinsätzen (1.278) gab es keine signifikante Änderung. Im abgelaufenen Jahr 2021 gab es einen Brandtoten in der Stadt Paderborn zu beklagen

Einsätze an Silvester, 31.12.2021

Das alte Jahr verabschiedete sich, nicht zuletzt aufgrund der Kontakt- und Feuerwerkseinschränkungen, glücklicherweise sehr verhalten. Insgesamt mussten an Silvester nur 65 Einsätze bewältigt werden, im Gegensatz zu durchschnittlich über 90 
Einsätzen pro Tag.

Die 65 Einsätze teilten sich wie folgt auf:

  • 1 Brandeinsatz (Rauchentwicklung in Mehrfamilienhaus)
  • 3 Hilfeleistungseinsätze (Hilflose Personen in Wohnungen, dringende Türöffnungen)
  • 1 überörtliche Hilfeleistung der Paderborner Einheit für die Spezielle Rettung aus 
    Höhen und Tiefen (SRHT) in Hövelhof (Person auf Dach)
  • 12 Krankentransporteinsätze
  • 36 Rettungswageneinsätze (darunter 4 Verlegungstransporte)
  • 12 Notarzteinsätze

Dabei dauerte der überörtliche Einsatz mit knapp vier Stunden Einsatzdauer am längsten. 
Zum Einsatz mit der Feuerwehr Hövelhof, dem Rettungsdienst und Polizeikräften kamen aus Paderborn der Gerätewagen Höhenrettung mit 3 Spezialisten für die Höhenrettung und ein Einsatzleitwagen.

Einsatzaufkommen an Neujahr, 01.01.2022, bis 8:00 Uhr

Das neue Jahr begann so verhalten, wie das alte Jahr endete. Zum ersten Einsatz des Jahres für die Feuerwehr Paderborn wurde ein Rettungswagen um 0:01 Uhr alarmiert. Es wurden bis 8:00 Uhr insgesamt 28 Einsätze durchgeführt:

  • 2 Hilfeleistungseinsätze (Absicherung Landung Rettungshubschrauber, Tiereinsatz)
  • 2 Krankentransporteinsätze
  • 18 Rettungswageneinsätze (darunter teils Verletzungen nach Alkoholkonsum)
  • 6 Notarzteinsätze

Der Rettungshubschrauber landete an einem Paderborner Krankenhaus, um einen Patienten mit schweren Gesichtsverletzungen, verursacht durch einen Feuerwerkskörper, nach erfolgter Erstversorgung in eine Spezialklinik zu fliegen. 

Soweit die Berichterstattung zum Jahreswechsel 2021 - 2022 bei der Feuerwehr Paderborn.

Wir bedanken uns bei den Paderbornerinnen und Paderbornern für das besonnene Verhalten in der vergangenen Nacht, wodurch vor allem die Ressourcen in den Krankenhäusern geschont blieben.

Berichtverfasser:

Michael Beivers (Oberbrandrat)
B-Dienst / Einsatzleitung