Presseartikel

Hier finden Sie Presseartikel zu der Arbeit der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten.

Jahr 2025

© Stadt PaderbornFreuen sich auf einen schönen Abschluss des Projekts Eltern-Kind-Cafe: (v. l.) Melanie Bause-Engel (KOST), Latif Karacöl (Leitung MultiCult), Nahid Fadai (Unterstützerin im Eltern-Kind-Cafe) und Vanessa Duhme (MultiCult).

10 Jahre Eltern-Kind-Café im Jugendkulturzentrum MultiCult

Donnerstag, 20. November 2025 | Stadt Paderborn -  Nach zehn Jahren engagierter Arbeit endet ein besonderes Projekt: Das Eltern-Kind-Café, das in Kooperation vom Jugendkulturzentrum MultiCult und der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten der Stadt Paderborn (KOST) durchgeführt wurde, schließt zum Jahresende seine Türen. Über ein Jahrzehnt lang war das Café ein wichtiger Treffpunkt und eine wertvolle Integrationsunterstützung für Familien, insbesondere für Neuankommende. Der erfreuliche Grund ist, dass die Geflüchteten nun eigenständig den Weg in Arbeit und/oder reguläre Betreuungsstrukturen gefunden haben. Das ist ein großer Erfolg Richtung gelingender Integration.

Gestartet ist das Eltern-Kind-Café 2015 als Angebot für Eltern und Kinder mit Fluchthintergrund, die nach ihrer Ankunft noch keinen Betreuungsplatz für Ihr Kind hatten. Das Konzept war zu Beginn auf Familien mit jüngeren Kindern ausgelegt. Im Laufe der Jahre wurde das Konzept auf die veränderten Bedarfe angepasst, das Eltern-Kind-Café diente lange Zeit der Information, der Begegnung und dem Austausch. Institutionen, wie Migrationsfachdienste, die Polizei, Vertreter des städtischen Jugendamtes, der Kinderbibliothek Paderborn und viele weitere waren als Referenten und Kooperationspartner in den Räumlichkeiten des MultiCult, um über das System in Deutschland zu informieren, zu beraten und Fragen zu beantworten. Anlässlich der partizipativen Einbeziehung der Besuchenden wurden deren Wünsche wie Sport-, Koch-, Kreativangebote und gemeinsame Ausflüge organisiert.

„Das Eltern-Kind-Café war für viele Familien ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der gegenseitigen Unterstützung“, geben Latif Karacöl (MultiCult) und Dr. Verena Kopp (KOST) unisono an. Es wurden viele Fragen, die sich im Integrationsprozess für die Besuchenden ergeben beantwortet, viele Hilfestellungen im Rahmen der Verweisberatung angeboten und auch wertvolle Vernetzung ermöglicht.

Viele ehemalige Teilnehmende haben erfolgreich Schritte der Integration gemeistert und sind in den Arbeitsmarkt eingetreten. Dadurch ist der Bedarf am Café in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, weshalb sich die Verantwortlichen nun entschieden haben, das Format zu beenden. Besonders wichtig ist den Beteiligten, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) für die langjährige finanzielle Förderung zu danken.

Zum feierlichen Abschluss lädt das Team des Eltern-Kind-Cafés am Dienstag, 16. Dezember, ab 13 Uhr zu einem letzten gemeinsamen Treffen ins MultiCult in winterlicher Atmosphäre ein. Eingeladen sind alle ehemaligen Mitwirkenden sowie Besucherinnen und Besucher. Das Treffen soll Raum für Begegnung und Austausch bieten – auch für aktuelle Themen, die die Teilnehmenden bewegen. Bei Bedarf können zudem Hinweise auf andere Unterstützungsangebote gegeben werden. So kann zum Beispiel der Frühstückstreff Baby & Ko, sowie das Kindercafé Kind & Ko (weitere Infos unter www.kindundko-paderborn.de) besucht werden.

Für Getränke und Snacks sorgt das Team des MultiCult. „Wir möchten uns gemeinsam an viele schöne Momente erinnern und den gelungenen Abschluss eines besonderen Projekts feiern“, so die Veranstaltenden.


© Stadt PaderbornTeilnehmende, Referenten, ehrenamtlich Engagierte und Mitarbeitende der KOST während der Workshops in Hardehausen

Workshops des „Stammtisch Generation Zukunft“ in Hardehausen

Dienstag, 11. November 2025 | Stadt Paderborn - Am Wochenende vom 3. bis zum 5. Oktober führte die Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten (KOST) der Stadt Paderborn einen Bildungsworkshop in der Jugendbildungsstätte Hardehausen durch. Er richtete sich an Jugendliche im Alter von 14 bis 27 Jahren mit und ohne Fluchthintergrund. Parallel fand am 4. und 5. Oktober, ebenfalls in Hardehausen, ein Qualifizierungsworkshop für ehrenamtlich Engagierte statt, der dazu dienen sollte, Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Arbeit mit Geflüchteten zu teilen und Ideen für zukünftige Projekte gemeinsam zu entwickeln. Im Bildungsworkshop wurden Themen wie politische und demokratische Bildung, Teamarbeit und Werteentwicklung behandelt. Das Projekt wird vom Programm „Teilhabe, Demokratiebildung und Extremismusprävention für junge Geflüchtete“ des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert.

Der Bildungsworkshop umfasste verschiedene Aktivitäten, die sich auf politische und demokratische Bildung, Teamarbeit und Werteentwicklung konzentrierten. Die jungen Menschen beteiligten sich begeistert an dynamischen und kreativen Übungen: Sie führten gemeinschaftliche Gruppenübungen durch, die Zusammenarbeit und persönliche Ausdrucksfähigkeit förderten. Die künstlerischen und kulturellen Aktivitäten schufen einen offenen und respektvollen Raum, in dem alle ihre Meinungen und Emotionen frei äußern konnten. „Mir hat gefallen, dass alle in der Gruppe freundlich und respektvoll miteinander umgingen und dass jeder die Freiheit hatte, seine oder ihre Ideen auszudrücken“, kommentierte ein Teilnehmender.

Der Qualifizierungsworkshop für ehrenamtlich Engagierte widmete sich derweil der Reflexion der Erlebnisse bei der Unterstützung Geflüchteter. Positiv hervorgehoben wurde dabei vor allem die Möglichkeit des sozialen Austauschs und der Erweiterung persönlicher Netzwerke, die wechselseitig inspirierende und motivierende Gemeinschaft der Unterstützenden mit den von ihnen begleiteten Personen sowie die Möglichkeit, Einblicke in bis dahin fremde Kulturen zu gewinnen. Aber auch über teilweise schwierige Aspekte wurde gesprochen – vor allem über den mit der Freiwilligenarbeit verbundenen Zeitaufwand. Hier bot der Qualifizierungsworkshop den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich gegenseitig Tipps zum Zeitmanagement zu geben und Wege zur Stärkung der eigenen Ressourcen im Team auszuloten.

Franklin Fischer Messie Baymbang II ist international Studierender der Universität Paderborn und hat im Qualifizierungsworkshop für ehrenamtlich Engagierte teilgenommen: „Es war mir eine große Ehre, an dem Qualifizierungsworkshop teilnehmen zu können. Denn die Kombination von wissenschaftlichen und didaktisch-kreativen Aktivitäten im Laufe des Workshops in unterschiedlicher heterogener Gruppenarbeit hat mir erlaubt, eine positive Vision über die Menschlichkeit zu erfassen. Davon ausgehend bin ich von nun an sehr motiviert, mich aktiv für die Entwicklung der Gesellschaft im Bereich der ehrenamtlichen Arbeit zu engagieren. So betrachtet, habe ich während des zweitätigen Workshops nicht nur Fachwissen bzw. interkulturelle Kompetenzen über das von der KOST vorher ausgewählte Thema erworben, sondern auch mein Netzwerk erweitert. Unter einem Dach in Hardehausen habe ich mich in einer bunt einheitlichen Familie gefühlt, sodass man nicht mehr konkret wissen konnte, wer Europäer ist, wer Afrikaner ist, wer Asiate ist usw. Der Zusammenhalt in den beiden Workshopgruppen hat mich beeindruckt. Ich danke der KOST für die Organisation und die besondere Erfahrung.“

Anlässlich des Projektes „Stammtisch Generation Zukunft“ sind in 2025 noch weitere Aktionen geplant: Als nächstes findet vom 29. bis zum 30. November 2025 eine zweitägige Exkursion nach Bochum statt (inklusive einer Übernachtung). Dabei werden junge Geflüchtete und ehrenamtlich Engagierte gemeinsam Kulturveranstaltungen besuchen, das Ruhrgebiet als besondere Region in NRW kennenlernen und die Exkursion für die Vernetzung und den Austausch für integrationsspezifische Themen nutzen. Interessierte können sich mit der KOST in Verbindung setzen und für die Exkursion nach Bochum anmelden.

Mit Initiativen wie diesen bekräftigt die KOST ihr Engagement für die Integration und persönliche Entwicklung junger Menschen in Paderborn und fördert Räume, in denen kulturelle Vielfalt als bereichernder Wert für die Gesellschaft erlebt wird. Interessierte können jederzeit am Projekt teilnehmen. Zur Kontaktaufnahme stehen die Projektverantwortlichen Irina Hartmann-Talhof und Sherwan Weli per E-Mail unter fluechtlingepaderbornde oder über Instagram @kost_stadtpaderborn zur Verfügung.


© Stadt PaderbornVon links nach rechts: Sajeevan Varathan, Mahabad Khalil Slow, Malin Feldmann, Dr. Verena Kopp, Lena Ortwein, Oliver Kleibrink, Sven Böckenheide, Christoph Fröhleke, Rebecca Rediger und Anna Remmert.Akteure der Paderborner Flüchtlingshilfe engagieren sich mit einer Tour durch die Stadt

Ein gemeinsamer Austausch der Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten der Stadt Paderborn und der Kolpingjugend des Diözesanverbandes Paderborn

„Wir als junge Generation können ein Fundament aus Offenheit gestalten und dafür sorgen, dass jeder willkommen ist“

Die Koordinierungsstelle für Flüchtlingsangelegenheiten (KOST) der Stadt Paderborn und die Kolpingjugend des Diözesanverbandes Paderborn haben sich über die Situation junger Geflüchteter und die Möglichkeiten ihrer Integration ausgetauscht. Dr. Verena Kopp, Leitung der KOST, präsentierte die Arbeit sowie die aktuellen Entwicklungen der KOST. Im Fokus des Treffens stand ein offener Dialog über die Herausforderungen, denen junge Geflüchtete gegenüberstehen, sowie die Frage, wie ihre Integration bestmöglich unterstützt werden kann. Der Austausch brachte beiden Seiten wertvolle Impulse, um gemeinsam Wege zu entwickeln, die die Teilhabe junger Menschen am gesellschaftlichen Leben stärken. Ziel der Zusammenarbeit von KOST und Kolpingjugend ist es, durch gezielte Angebote und Initiativen die Integration junger Geflüchteter zu fördern und ein Klima der Offenheit und Willkommenskultur zu schaffen.

Für weitere Informationen oder bei Interesse an einer Zusammenarbeit steht die KOST gerne zur Verfügung:
E-Mail: fluechtlingepaderbornde
Instagram: @kost_stadtpaderborn