Am 16.07.2018 um 0:39 Uhr wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem Mülltonnenbrand an einem Wohngebäude in die Ulanenstraße nach Sennelager alarmiert.

Aus bisher ungeklärter Ursache geriet eine Mülltonne mit Haushaltsmüll in Brand, die nahe an einem zweigeschossigen Familienhaus stand. Nachbarn bemerkten das Feuer und alarmierten durch Klingeln und Klopfen die Bewohner des betroffenen Hauses.

Während sich noch die alarmierte Feuerwehr auf der Anfahrt befand, unternahm der Hausbewohner bereits einen Löschangriff mit einem Feuerlöscher. Da dadurch das Feuer nicht restlos abgelöscht werden konnte, setzte auch die ersteintreffende Rettungsdienstbesatzung aus Schloß Neuhaus einen zweiten Pulverlöscher vom Rettungswagen ein.

Mit dem Eintreffen des abwehrenden Brandschutzes begann sofort ein Angriffstrupp mit Nachlöscharbeiten am Brandschutt. Eine Kontrolle der Gebäudefassade mit einer Wärmebildkamera zeigte eine immer noch erhöhte Oberflächentemperatur. Da es sich offensichtlich um ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit brennbarer Dämmung handelte, wurde die Putzfassade zunächst an einer kleinen Stelle geöffnet. Wie bereits vermutet, hatte sich das Feuer in die Wärmedämmung gefressen und sich hinter dem Oberputz ausgebreitet, so dass bis ins erste Obergeschoss ca. 5m² der Fassade aufgeschnitten werden mussten, ehe noch intakte Wärmedämmung vorgefunden wurde.

Durch offen stehende Fenster neben und oberhalb der Brandstelle gelang zusätzlich Brandrauch ins Gebäude und verrauchte einen Kellerraum sowie das komplette Obergeschoss, welches nur noch durch einen Angriffstrupp der Feuerwehr unter Umluft unabhängigen Atemschutz betreten werden konnte. Während der Keller natürlich belüftet werden konnte, musste das Obergeschoss mittels eines Elektro-Hochleistungslüfters entraucht werden.

Im Anschluss konnte die Einsatzstelle wieder an die Hausbewohner übergeben werden. Die Kriminalpolizei nimmt die Brandursachenermittlung auf.

Im Einsatz, der knapp 1,5 Stunden dauerte, waren insgesamt ca. 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr Paderborn. Vor Ort waren zwischenzeitlich vier Löschfahrzeuge (Wache Nord und Süd, FF Schloß Neuhaus, Defence Fire and Rescue Service), ein Rettungswagen sowie der Einsatzleitwagen mit dem C-Dienst.

Einsatzleitung und Pressebericht

Brandamtmann Mirko Bursian - C-Dienst