Strukturvielfalt und Sedimente

Was die Pader bewegt - tiefe Kolke, flach überströmte Kiese, Sandbänke, Totholz und vieles mehr. Dynamik schafft Vielfalt.

Die Paderseeumflut hat bereits im ersten Jahr nach dem Durchstich Kiesbänke entwickelt, feine Sande umgelagert, Kolke verlanden lassen und an anderer Stelle ganze Baumstämme bewegt. 

Eine vergleichende Luftbildbefliegung aus dem Frühjahr 2019 und nach einem großen Hochwasserabfluss im August 2019 zeigt deutliche Unterschiede. Die nachfolgende Galerie zeigt zwei Stationen der neuen Pader, jeweils einmal vor dem Hochwasser im April und im August nach dem Hochwasser  2019.

Dynamik zählt - unter diesem Motto gestaltet sich die Pader ihr neues Flussbett in der Umflut selbst. So entsteht dauernd neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Flach überströmte Kiesbänke entstehen genauso wie tief ausgesprülte Fließrinnen - und so manche Äsche liebt das! An Totholz finden auch Pflanzen halt. Von Fließgeschwindigkeit beruhigte Buchten bieten vielleicht auch Laichhabitat für Erdkröte und ihre Verwandten. Diese Vielfalt lockt auch den Eisvogel an. Ein Video unter dem Motto Biodiversität finden Sie hier

  • © NZO-GmbH - GrüningApril 2019 - Treibgutansammlungen in den Kronen mit tiefer Fließrinne
  • © NZO-GmbH - GrüningAugust 2019 -Abschnitt nach Abflussereignis ohne Treibgutansammlungen und mit geebneter Gewässersohle
  • © NZO-GmbH - GrüningApril 2019 - Kolke und Totholz in der Umflut
  • © NZO-GmbH - GrüningAugust 2019 - Verlandung des Kolkes und umgelagerter Totholzstamm

Der kleinräumige Wechsel dieser zahlreichen sich stetig verändernden Strukturen bietet Lebensraum für Tier und Pflanze. Unterschiedliche Strukturen finden sich nicht nur von einem Ufer zum anderen, sondern auch auf gesamter Länge der Paderseeumflut. Der in den gewachsenen Boden profilierte Paderabschnitt mäandriert stärker durch die Aue, als der vorgeschüttete Abschnitt. Während oberhalb auch vermehrt grobe Kiese im Flussbett abgelagert sind, spielen unterhalb vor allem Feinsedimente wie Sande und organische Ablagerungen eine Rolle.

Mit der Zeit wird sich auch hier noch einiges tun!