Gemeinsames Lernen

Gemeinsames Lernen an der Dionysius Grundschule findet in jeweils einer Klasse pro Jahrgangsstufe statt. An der Dionysiusschule haben wir schon eine jahrelange Erfahrung mit integrativem Unterricht.

Im Gemeinsamen Lernen werden Schülerinnen und Schüler der Regelschule mit Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unterrichtet. Je nach Art des Förderschwerpunktes nehmen diese Kinder zielgleich am Unterricht teil (nach den Richtlinien und Lehrplänen der Regelschule) oder zieldifferent am Unterricht teil (nach den Richtlinien und Lehrplänen der entsprechenden Förderschule).

Es gibt an der Dionysiusschule Klassen, in denen einzelne Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf unterrichtet werden. Außerdem haben wir aktuell vier Schwerpunktklassen mit inklusivem Unterricht (pro Jahrgangsstufe jeweils eine), in denen zurzeit Kinder mit einer Lern-, Sprach-, geistigen oder autistischen Behinderung gemeinsam mit nichtbehinderten Kindern unterrichtet werden. Wir freuen uns über diese Entwicklung, denn der Umgang mit Kindern, die der sonderpädagogischen Förderung bedürfen, unterstützt alle Schülerinnen und Schüler bei dem Erwerb eines wichtigen Bausteins in der Erziehung: der Sozialkompetenz.

Wie funktioniert der Unterricht in einer Schwerpunktklasse für Inklusion?

Zunächst einmal werden alle Kinder nach den Richtlinien der Grundschule unterrichtet.
Die behinderten Schüler werden zudem auch nach den Richtlinien der sonst zuständigen Förderschule unterrichtet. Für sie wird ein individueller Förderplan erstellt, der Einfluss auf die Auswahl der Unterrichtsthemen oder Unterrichtsziele hat. Das heißt zum Beispiel, dass Kindern in einer Mathematikstunde ganz unterschiedliche, dem individuellen Lernstand angepasste Anforderungen gestellt werden.

 

Während laut Lehrplan gerade das Rechnen im Zahlenraum bis 100 geübt wird, arbeiten die Schülerinnen und Schüler  mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Zahlenraum bis 20.

 

Wenn die Regelschülerinnen und Regelschüler die verbundene Handschrift üben, bleibt ein lernbehindertes Kind bei der Druckschrift und übt dafür aber eventuell schon intensiver die Rechtschreibung.

In einer Sportstunde sind verschiedene Turngeräte so aufgebaut, dass alle Schüler Turnmöglichkeiten probieren können, die ihrem derzeitigen Vermögen entsprechen.


Wir versuchen jede Möglichkeit zu nutzen, um gemeinsam an den gleichen Unterrichtsthemen zu arbeiten. Der Unterricht wird in dieser Weise durchgeführt, so lange sich diese Themen mit den Förderbedürfnissen der behinderten Schüler decken.

 

Wie viele Lehrkräfte arbeiten in einer Schwerpunktklasse mit Inklusion?

In diesen Klassen wird stundenweise im Lehrerteam (Regelschullehrkraft und sonderpädagogische Lehrkraft) gearbeitet. Hieraus ergeben sich Differenzierungsmaßnahmen sowohl für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädogischem Unterstützungsbedarf als auch für Regelschülerinnen und Regelschülern.

Leider kann diese Doppelbesetzung von Lehrkräften nicht durchgängig aufrecht erhalten werden. Unterstützt werden Lehrerteams zurzeit zusätzlich durch Integrationshelferinnen und Integrationshelfer.

 

Welche Auswirkungen hat ein Unterricht in einer Integrationsklasse auf die Entwicklung der Schüler?

Für die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf bedeutet Gemeinsames Lernen vor allen Dingen die Teilnahme an der gesellschaftlichen Realität. Sie sind in der Klassengemeinschaft integriert.

Sie erkennen allerdings auch, dass sie viele Dinge nicht so gut können wie andere Kinder und setzen sich so frühzeitig mit der Auswirkung ihrer Behinderung auf ihr zukünftiges Leben auseinander.

Aber auch dieRegelschülerinnen und Regelschüler entwickeln ein Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.

Von Beginn an wird auf ein warmes soziales Klima geachtet. Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, das momentane Zurückstellen der eigenen Bedürfnisse und das frühzeitige Erkennen der Notwendigkeit von Regeln sind Lernziele, die schon in der 1. Klasse angestrebt werden.
Im Laufe ihrer Grundschulzeit werden die Kinder immer verantwortungsbewusster. Die Regelschülerinnen und Regelschüler wissen nach dieser Zeit aus eigener Erfahrung nicht nur, dass es behinderte Menschen gibt, sondern auch, dass sie wertvolle Menschen in unserer Gemeinschaft sind.

 

Darum

ENTDECKT, WAS IN UNS STECKT...

 

wenn wir alle gemeinsam lernen, singen, schwimmen, turnen, malen und lachen.