Liborianum

© © Medienagentur Padernorn | Dirk Rellecke

Key Facts

Entstehung 2022
Abriss -
Größe 45m x 20m
Künstler Sokar Uno

Kunstwerk und Entstehung

Warum sich Sokar Uno sich selbst als „Farbnerd“ bezeichnet, wird schnell klar, wenn man den Wandmaler aus Berlin einmal an der Wand besucht.  Auf dem Boden vor der Fassade am Liborianum hat Sokar einen großen Teppich ausgebreitet, auf dem gut ein Dutzend Farbeimer stehen. Hier mischt er seine Farben, die er für das Wandbild braucht, selber zusammen. In seinen Murals arbeitet er oft  nur mit zwei oder drei Grundfarben, die er mit dem Pinsel und nicht mit der Dose in unterschiedlichen Tönen auf die Wand bringt. 

Den besten Blick auf das Wandbild hat man definitiv vom Innenhof des Liborianums, der über die Heiersstraße zu erreichen ist. Dargestellt sind der Paderborner Dom, die Bartholomäuskapelle und ein Teil LWL-Museums in der Kaiserpfalz. Der Paderborner Dom ist eigentlich vom Innenhof des Bildungshaus aus zu sehen, allerdings ist der Blick auf die Turmspitze durch ein Haus versperrt.

Die Bögen und Säulen in der Arbeit am Liborianum erinnern ein wenig an den Innenraum der Bartholomäuskapelle. An den Rändern löst sich das Bild in eine pixelartige Struktur auf, die der Maler durch die Verwendung quadratischer Mosaike in verschiedenen Farbtönen erzeugt. Gothische Skulpturen waren in den Arbeiten von Sokar Uno schon öft er zu sehen und dienten bereits als Basis für großflächige Wandmalereien in Portugal, Belgien oder in Griechenland. Geboren ist Sokar in Gotha. Für eine kurze Zeit hat er auch in Paderborn gelebt, bevor es dann über Münster nach Berlin ging. In seiner Heimatstadt organisiert er selber seit ein paar Jahren kleine Fassadenfestivals. Seine Skills an der Wand hat er sich selber beigebracht. Er ist Autodidakt und konnte sich auch ohne Ausbildung oder Studium zu einem herausragenden Künstler entwickeln.

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