Seit 70 Jahren auf dem Paderborner Wochenmarkt

Familienbetrieb Rodemann zieht viele Stammgäste an

© Stadt PaderbornSeit 70 Jahren auf dem Paderborner Wochenmarkt vertreten: Zum Familienbetrieb gehören (v. l.) Heinz, Ursula und Frank Rodemann. Sie verkaufen unter anderem Kartoffeln, Eier und saisonales Obst an ihre Kunden. Josef Rodemann fuhr 1946 erstmals in die Domstadt auf den Wochenmarkt.

Dienstag, 13. Dezember 2016 | Stadt Paderborn - Sieben verschiedene Kartoffelsorten, Eier in unterschiedlichen Größen sowie Zwiebeln, saisonales Obst und Nüsse sind für die Besucher am Stand des Familienbetriebes Rodemann auf dem Paderborner Wochenmarkt aufgebaut. „Kommen sie ran, kommen sie ran. Hier werden sie genauso betrogen, wie nebenan.“ Mit solchen lockeren Sprüchen auf den Lippen lockt Heinz Rodemann erfolgreich seine Gäste zu dem Verkaufsstand. Ein besonderes Jubiläum feiert der Familienbetrieb Rodemann dieses Jahr: Seit 70 Jahren gibt es den Stand auf dem Paderborner Wochenmarkt.

In der dritten Generation wird dieser Betrieb bereits geführt. 1946 fuhr Josef Rodemann, Großvater von Frank Rodemann, erstmals in die Domstadt und präsentierte seine Waren. „Er verkaufte, was wir Zuhause hatten – zum Beispiel die selbstgemachte Butter von meiner Großmutter“, sagt der 42-jährige Frank Rodemann, der den Familienbetrieb inzwischen leitet. Er ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten, der den Markstand 1970 wiederum von seinem Vater übernommen hatte. „Der Verkauf der Kartoffeln kam erst später hinzu.“

Heinz Rodemann hat immer noch Spaß am Verkauf auf dem Wochenmarkt, obwohl er krankheitsbedingt ein wenig kürzer treten musste. „Solange ich laufen kann, möchte ich mit auf den Markt fahren“, sagt der Marktbeschicker aus der zweiten Generation. Viele seiner Kunden kennt er beim Namen. „Manche kommen schon seit Jahrzehnten vorbei.“

Jeden Mittwoch und Samstag ist die Familie auf dem Paderborner Wochenmarkt vertreten und freut sich, mit den Kunden ins Gespräch zu kommen. Unterstützung erhält der Betrieb zusätzlich von einer Mitarbeiterin.

Der Arbeitstag beginnt an Markttagen um drei Uhr in der Früh. Von Kaunitz werden die Lebensmittel in die Paderstadt transportiert und der Marktstand wird aufgebaut, um den Paderbornerinnen und Paderbornern pünktlich um sieben Uhr die Waren präsentieren zu können. Abends gegen acht Uhr sei der Tag dann auch für ihn vorbei, sagt Frank Rodemann. Aber erst nachdem er den Bulli für den nächsten Markttag vorbereitet habe. Doch lustige Geschichten aus 70 Jahren Marktgeschehen entschädigen ein wenig für die Mühe. „Wir haben zum Beispiel schon mal ein kleines Kind auf unserer Waage gewogen“, berichtet er.

Die Rodemanns fahren ebenfalls auf die Märkte in Bad Driburg und Beverungen. Außerdem beliefern sie Gaststätten in der Region.
Mit einigen Problemen habe das Familienunternehmen trotz der vielen Stammgäste dennoch zu kämpfen. „Bei wem gekauft wird, entscheiden die Kunden“, sagt Frank Rodemann.

Viele Kunden kommen immer wieder gerne zum Stand der Familie und freuen sich nicht nur auf den Einkauf, sondern auch auf ein nettes Gespräch.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing