Droste-Hülshoff-Abend

Paderborner Literatur-Forum

Montag, 07. Februar 2005 | Stadt Paderborn - „Meine Lieder werden leben, wenn ich längst entschwand…“ Diesen Worten von Annette Droste-Hülshoff folgt ein Abend am Dienstag, 15. Februar, ab 20 Uhr im Museum für Stadtgeschichte im Adam+Eva-Haus. Damit öffnet sich das Paderborner Literatur-Forum - vom Museum für Stadtgeschichte im Adam und Eva-Haus und der Buchhandlung Linnemann ins Leben gerufen – auch für klassische Werke. Anja Brings, Laura Hoyer, Anna-Lena Kömmelt, Patrice Plocharski und Ulrich Wollheim werden Ansichten und Perspektiven zu Leben und Werk von Annette Droste-Hülshoff ausführen. Karten gibt es im Vorverkauf in den Linnemann-Buchhandlungen oder an der Abendkasse im Adam und Eva-Haus. Ulrich Wollheim ist gebürtiger Paderborner, studierte in Münster und ist – neben seiner langjährigen Mitarbeit in der Droste-Forschung – Geschäftsführer der Droste-Gesellschaft, Kustos der Droste-Gedenkstätte Haus Rüschhaus und seit kurzem zudem im Lehrberuf. Bekannt ist vor allem seine angenehme Art, niveauvoll über diese Dichterin zu sprechen. Begleitet wird er von Sprecherinnen, die sich als junge Generation intensiv mit diesem Werk auseinandergesetzt haben. Annette von Droste-Hülshoff gehört zu den bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen. Neben der Lyrik steht eine bedeutende realistische Prosa westfälischer Landschaftsbilder. Eine besondere Rolle hat die vielschichtige Kriminalnovelle „Die Judenbuche“, die in der Darstellung und Analyse menschlicher Verstrickung in Schuld zu den besten deutschen realistischen Erzählungen des 19. Jahrhunderts gehört. Ihre Verbundenheit zur Stadt Paderborn macht die Droste selbst in ihren „Westfälischen Schilderungen“ deutlich: „Nicht groß von Gestalt, hager und sehnig, mit scharfen, schlauen, tiefgebräunten und vor der Zeit von Mühsal und Leidenschaft durchfurchten Zügen fehlt dem Paderbörner nur das brandschwarze Haar zu einem entschieden südlichen Aussehen. Die Männer sind oft hübsch und malerisch, die Frauen haben das Schicksal der Südländerinnen, eine frühe, üppige Blüthe und ein frühes, zigeunerhaftes Alter.“

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing