Nachwuchs mit vielen Ideen

Vereinbarkeit von Familie und Beruf soll verbessert werden

Mittwoch, 10. Januar 2007 | Stadt Paderborn - Wie familienfreundlich ist die Paderborner Stadtverwaltung? Wie können Arbeit und Familie noch besser miteinander verbunden werden? Welche Ideen haben die Beschäftigten selber dazu? Drei Fragen, auf die Inspektoranwärterinnen und -anwärter der Stadt und des Kreises Paderborn sowie der Bezirksregierung Detmold im Rahmen ihrer Projektarbeit zum Abschluss ihres Fachhochschulstudiums Antworten suchten. Das Thema „Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Stadtverwaltung Paderborn war von der Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn vorgeschlagen und unter einer Reihe anderer Vorschläge vom Projektleiter Regierungsdirektor Klaus Bialluch ausgewählt worden. Die Gleichstellungsbeauftragte Dagmar Drüke und ihre Stellvertreterin Christa Mertens, Praxisbetreuerinnen des Projektes, zeigten sich beeindruckt vom Ergebnis der Arbeit, das in einer feierlichen Präsentation im Spiegelsaal Schloss Neuhaus den Verantwortlichen und Interessenten vorgestellt wurde. In zwei dicken Bänden präsentierten die Fachhochschulstudenten und -studentinnen ihre Resultate. Sie hatten die gegenwärtige Situation innerhalb der Stadtverwaltung analysiert und schlugen Maßnahmen vor, wie Familie und Beruf besser vereinbart werden können. Um die Wünsche, Sorgen und Anregungen der Beschäftigten zu erfahren, wurde ein ausführlicher Fragebogen entwickelt. Dieser wurde 1500 Beschäftigten zur Verfügung gestellt. 213 Beschäftigte, also etwa 14 Prozent, beantworteten die dort gestellten Fragen. Die Auswertung dieser Fragebögen und der zahlreichen weiteren Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigte, dass auf diesem Gebiet noch Nachholbedarf besteht. "Die Beschäftigten wünschen sich beispielsweise flexiblere Arbeitszeiten und Telearbeitsplätze" erklärt Inspektoranwärter Christoph Hesse von der Paderborner Stadtverwaltung. Den Befragten ist es wichtig, zum Beispiel bei Krankheit eines Kindes, schnell und unkompliziert zuhause zur Verfügung stehen zu können. Wenn Väter und Mütter durch geeignete Maßnahmen im Beruf gehalten werden können oder nach der Elternzeit schnell wieder in den Beruf zurückkehren können, dann hat das auch für den Arbeitgeber große Vorteile. So bleibt betriebliches Wissen erhalten und gleichzeitig können Kosten für die Ausbildung und Einarbeitung von neuem Personal gesenkt werden. Eltern ist es jedoch oft nur möglich weiterzuarbeiten, wenn die Kinderbetreuung gesichert ist. Diese kann sich insbesondere bei Kindern unter drei Jahren oder in den Ferien sehr schwierig gestalten. Die Mitglieder der Projektgruppe haben hier verschiedene Lösungsansätze erarbeitet. So unter anderem die Einrichtung einer Ferienbetreuung sowie der Einsatz von Telearbeitsplätzen in der Paderborner Stadtverwaltung. "Die Stadt Paderborn ist bemüht, diese neuen Erkenntnisse in zukünftige Personalplanungen einzubinden" so Wilfried Fornefeld, stellvertretender Leiter des Haupt- und Personalamtes. Auch die Gleichstellungsbeauftragte Dagmar Drüke bekräftigte, die fundierten Lösungsvorschläge der Studentinnen und Studenten zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auf jeden Fall in die Gleichstellungsarbeit einbeziehen zu wollen.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing