Siebtes Faires Frühstück im historischen Rathaus

Fairer Blumenhandel im Fokus

© Stadt PaderbornBürgermeister Michael Dreier und die Initiatoren des Fairen Frühstücks diskutierten bei einer großen Auswahl an fair gehandelten Produkten über die Problematik des Blumenhandels.

Montag, 13. Mai 2019 | Stadt Paderborn - Unter dem Motto „Rosige Zeiten?!“ fand am Sonntag, 12. Mai, das siebte Faire Frühstück im historischen Rathaus statt. Die Initiative „Faires Paderborn" hatte auch in diesem Jahr zu einem außergewöhnlichen Buffet mit fair gehandelten Produkten und Zutaten aus regionaler und ökologischer Herstellung eingeladen. Thematisch stand – passend zum Muttertag – der faire Blumenhandel im Mittelpunkt der Veranstaltung.
„Das Rathaus ist nicht nur ein Raum der Politik, sondern auch das Haus der Bürgerinnen und Bürger“, freute sich Bürgermeister Michael Dreier über das große Interesse an der traditionellen Veranstaltung. Über 100 Gäste waren am Sonntagvormittag in den großen Saal des Rathauses gekommen, um sich bei einer großen Auswahl an frisch zubereiteten Speisen und Getränken über die Problematik des Blumenhandels zu informieren. In seiner Begrüßung forderte Dreier dazu auf, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und sich auch im privaten Umfeld mit dem Thema Faitrade auseinanderzusetzen. Auch die Stadt Paderborn lege großen Wert darauf, in den Bereichen, in denen es möglich ist, Produkte aus fairem Handel zu verwenden. Seit
2012 ist Paderborn Fairtrade-Stadt und hat sich damit verpflichtet, den fairen Handel in Paderborn weiter zu fördern.
Dass auch der faire Handel von Blumen größerer Aufmerksamkeit bedarf, machte Melanie Fecke vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Diözesanverband Paderborn, deutlich. In ihrem Impulsvortrag ging Fecke auf die Produktionsbedingungen von Schnittblumen ein: „Blumen haben einen großen Platz in unserem Leben“, so Fecke. Nur wenig bekannt sei allerdings, dass sie zu 80% aus den Ländern des Südens wie etwa Kenia, Äthiopien, Ecuador und Kolumbien stammen. Die Arbeitsbedingungen in diesen Ländern ließen häufig zu wünschen übrig. Es seien überwiegend Frauen, die in der internationalen Blumenindustrie arbeiteten. Sie verdienten oft wenig, hätten keine festen Arbeitsverträge und seien Belastungen durch Pflanzenschutzmittel ausgesetzt. Auch die Handlungsmöglichkeiten der Verbraucher skizzierte die Referentin in ihrem Beitrag. So empfiehlt Fecke, Blumen im Fachhandel zu kaufen und sich beim Kauf über die Herkunft der Schnittblumen zu informieren. Wenn möglich, sollte auf Blumen aus fairer Herstellung zurückgegriffen werden. Über die Handlungsmöglichkeiten des regionalen Blumenhandels berichtete Stefan Pfeifer von „Blumen Pfeifer“. Das Unternehmen aus Paderborn bietet neben konventionellen Schnittblumen unter anderem Fairtrade-Rosen an. „Die Qualität hat uns und unsere Kunden überzeugt“, so Pfeifer. Einen Preisunterschied zwischen konventionellen und Faitrade-Blumen müsse es nicht geben, betonte er. Einzig die Vorlaufzeiten für den Handel mit Fairtrade-Rosen seien länger, als dies etwa bei Blumen aus den Niederlanden der Fall sei. Im Anschluss an die Kurzvorträge standen die Experten den Gästen im Rathaus Rede und Antwort.
In der Initiative „Faires Paderborn“ engagieren sich seit vielen Jahren zahlreiche Ehrenamtliche und Mitarbeiter der Stadt, um den fairen Handel in Paderborn bekannter zu machen. Mit dem Fairen Frühstück soll auf die Zusammenhänge zwischen Konsumverhalten und dem Leben der Menschen in den Herkunftsländern der Produkte hingewiesen werden.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing