Kaserne für die Stadtentwicklung nutzen

Stadt und Universität appellieren an die Bundeswehr

© Stadt PaderbornMachen sich gemeinsam stark für den bereits eingeschlagenen Weg bei der Nutzung der Kaserne an der Driburger Straße (v. l.): Vizepräsident Prof. Dr. René Fahr, Technische Beigeordnete Claudia Warnecke, Beigeordneter Bernhard Hartmann, I. Beigeordneter Carsten Venherm, Vizepräsidentin Simone Probst, Vizepräsident Prof. Dr. Torsten Meier, Vizepräsident Prof. Dr. Johannes Blömer, Präsidentin Prof. Dr. Brigitt Riegraf, Beigeordneter Wolfgang Walter, Vizepräsident Prof. Dr. Volker Schöppner und Bürgermeister Michael Dreier.

Donnerstag, 11. Juli 2019 | Stadt Paderborn - Die Planungen für ein Zukunftsquartier auf dem Gelände der Barker-Kaserne an der Driburger Straße sind soweit fortgeschritten, dass die nunmehr angekündigte Prüfung des Standorts für eine Bundeswehr-Nutzung wichtige Ziele der Stadtentwicklung gefährden würde. Mit dieser Feststellung weisen die Stadt Paderborn und die Paderborner Universität auf die hohe Bedeutsamkeit des Geländes für die Weiterentwicklung Paderborns zu einem zentralen Standort für neue Technologien und die damit verbundene Zukunftsfähigkeit von Stadt und Universität hin. In einer gemeinsamen Sitzung des Verwaltungsvorstandes der Stadt Paderborn und des Präsidiums der Universität hatten beide Seiten dieses Thema ganz oben auf die Agenda gesetzt.

Im Dienstzimmer des Bürgermeisters war sich die Runde aus den Dezernenten der Stadtverwaltung und den Präsidiumsmitgliedern der Universität einig, dass die jetzige Prüfung durch die Bundeswehr umso unverständlicher sei, da die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben – nach Rücksprache mit dem Bundesverteidigungsministerium – noch Ende Mai dieses Jahres versichert habe, dass seitens der Bundeswehr kein Anspruch auf die Kaserne erhoben würde. In mehreren Schreiben des Bundesministeriums der Verteidigung an die Stadt Paderborn zuvor sei bekräftigt worden, dass keine Absicht der Bundeswehr bestünde, britische Kasernen nachnutzen zu wollen. Im Vertrauen auf diese Aussagen sei vor dem Hintergrund des hohen Zeitdrucks mit der konkreten Umsetzungsplanung begonnen worden.

Auf der Tagesordnung des Treffens, das in regelmäßigen Abständen stattfindet und der Vertiefung der Zusammenarbeit dient, stand außerdem das Engagement der Universität im Kreativquartier auf dem Gelände der ehemaligen Alanbrooke-Kaserne und der Barker-Kaserne in der Driburger Straße. Dort soll mit dem „Akzelerator“ ein wichtiges Projekt umgesetzt werden. Als Gewinnerin des Wettbewerbs „Exzellenz Start-up Center.NRW“ erhält die Universität Paderborn rund 20 Millionen Euro Förderung für die Entwicklung und Förderung von Start-Ups. Mit dem damit verbundenen Projekt „Akzelerator.OWL“ der Universität Paderborn solle ein Vorhaben entstehen, das in Form einer hochmodernen Immobilie die Funktionsbereiche eines Start-up-Hotspots vereint.

Weitere Themen der Zusammenkunft waren ein erstes Fazit über die Einführung der Zweitwohnungssteuer, die Einschätzung der Wohnsituation für Studierende, das Wissenschaftskolleg im Stadtcampus der Universität Paderborn, die China-Aktivitäten der Stadt und der Universität sowie die Infrastrukturentwicklung auf dem Gelände der Universität.

Stadt Paderborn

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