Tag des offenen Denkmals am 8. September 2019

"Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur"

© Stadt PaderbornAm 8. September 2019 findet anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Bauhauses der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto: "Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur" statt.

Montag, 26. August 2019 | Stadt Paderborn - Die historischen Denkmäler Paderborns laden am 8. September 2019 zu ihrer kostenlosen Besichtigung ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Bauhauses das Thema „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“ gewählt. In einem abwechslungsreichen Programm werden die Stümpelsche Mühle, ein saniertes Fachwerkhaus, eine Veranstaltung im Museum der Kaiserpfalz, frühe Verkehrswege in Paderborn, sowie die katholische Pfarrkirche St. Alexius in Benhausen präsentiert. All diese ausgewählten Objekte haben in ihrer langen Geschichte zahlreiche Brüche und Veränderungen erlebt.

Wehranlage, Mühlrad und Mühlenmuseum, sogen. „Stümpelsche Mühle“
Führungen: 12.30, 14.00 und 15.00 Uhr (jeweils 45 Minuten)
Referent: Willi Ernst
Treffpunkt: Spitalmauer 27 auf dem Hof

Die Stauanlage, Wehre und Bruchsteinmauern, samt Rad dokumentieren in hervorragender Weise die geschichtliche Entwicklung der Wehranlage „Stümpelsche Mühle“. Die Mühlenrechte wurden 1809 erteilt. Teile des Wasserrades, mit dem in der Wiederaufbauzeit in der Mühle erstmals wieder Mehl produziert wurde, stammen aus dem Jahre 1956. Mit dem wieder sichtbaren Wasserrad wird ein Stromgenerator betrieben, der für die Energieversorgung des Gebäudeensembles und des Mühlencafés sorgt. Das Mühlenmuseum wurde am 10.06.2019 offiziell eröffnet. Hier können etliche alte Geräte und Müllereimaschinen besichtigt werden, ergänzt durch eine digitale Animation des Mahlvorgangs.

Fachwerkhaus, Heiersstr. 14
Führungen: 10.30 Uhr und 11.30 Uhr (jeweils ca. 45 Minuten)
Referentin: Dipl.-Ing. Ingrid Blienert
Treffpunkt: Heiersstr. 14

Das Gebäude von 1619 ist ein wesentliches Zeugnis bürgerlicher Baugeschichte für die Stadt Paderborn. Das derzeitige Erscheinungsbild wurde im Rahmen der Sanierung dem ursprünglichen, bauzeitlichen Zustand weitestgehend wieder angepasst, es erhielt aber auch sehr zeitgenössische Gestaltungselemente. Die architektonischen Herausforderungen wie
z. B. Barrierefreiheit, Brand- und Schallschutz, Substanzerhalt der historischen Deckenbalken, Rekonstruktion der Fachwerkfassade werden während der Führung vorgestellt.

Museum in der Kaiserpfalz – "Abschreiben erlaubt!“
Führungen: 11.00 Uhr und 15.00 Uhr (jeweils ca. 2 Stunden)
Mus.-Pädagogen: Dr. Nicola Karthaus und Claudia Westermann
Treffpunkt: Museumsfoyer

Die Schriftreform Karls des Großen - Wer konnte eigentlich im Mittelalter lesen und schreiben, und wo lernte man es? Damals waren Klöster die Orte der Bildung und des Wissens. In den klösterlichen Schreibstuben, den Skriptorien, schrieben Mönche und Nonnen Texte aus der Bibel ab. In den Klosterschulen lernten Schüler – lateinisch – Lesen und Schreiben. Im Mittelpunkt der Bildungsreform Karls des Großen stand die Einführung einer einheitlichen Schrift mit gut lesbaren Buchstaben, der karolingischen Minuskel.
Unter dem Motto „Abschreiben erlaubt!“ können Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren es den Schreibermönchen gleichtun. Sie fertigen ihr eigenes mittelalterliches Schreibset aus zugeschnittener Gänsefeder und selbstgerührter Tinte und üben sich im Schreiben karolingischer Minuskeln und Initialen. Für dieses einmalige Erlebnis lediglich Materialkosten in Höhe von 3 Euro pro Person an.

Frühe Verkehrsverbindungen „Durch diese hohle Gasse …“
Führungen: 10.00 Uhr und 12.00 Uhr (festes Schuhwerk)
Referent: Horst Brand (jeweils ca. 45 Minuten)
Treffpunkt: Luise-Hensel-Pavillon gegenüber dem Ostfriedhof,
Luise-Hensel-Str. / Ecke Driburger und Benhauser Str.

Hohlwege - kaum bekannt sind die alten Verkehrsverbindungen, die aus dem nahen und weiten Umland nach Paderborn führten. Horst Brand, ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger, kennt sie alle und weiht uns ein in die Geheimnisse des alten Straßennetzes, dass sich in der Umgebung von Paderborn noch erkennen lässt.

Katholische Pfarrkirche St. Alexius in Benhausen von 1932
Führungen: 13.30 und 16.00 Uhr
(jeweils ca. 45 Minuten)
Referent: Peter Butt
Treffpunkt: Kirchvorplatz, Stadtweg 3 - 5

Alle reden vom Bauhaus … Die Pfarrkirche St. Alexius in Benhausen ist ein Beispiel für eine Gestaltung, die sich dem neuen Bauen und den mit der Tradition brechenden Ideen der Bauhausgeneration der 1920er Jahre nicht unbedingt verpflichtet fühlte. Im Stil einer „Expressionistischen Gotik“ nimmt sie im Inneren zwar moderne Elemente des Expressionismus auf, versteckt sich aber im Äußeren hinter den klassischen Formen der Gotik. Die Benhauser Alexius-Kirche aus dem Jahr 1932 ist ein seltenes Beispiel der Bauepoche zwischen den beiden Weltkriegen und markiert durchaus einen Bruch in den Auffassungen im Kirchenbau. Der Restaurator Peter Butt hat sich intensiv mit der Baugeschichte beschäftigt und hat auch selbst an der Restaurierung mitgearbeitet. Lassen Sie sich also aus erster Hand die interessante Baugeschichte der Alexius-Kirche näherbringen.

Die Besichtigungen finden jeweils in Gruppen mit einer begrenzten Teilnehmerzahl statt. Um zu große Gruppen zu vermeiden, werden alle Führungen doppelt angeboten.
Nähere Informationen zum Tag des offenen Denkmals erhalten Sie bei Herrn Güse von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Paderborn unter der Telefonnummer: 05251/88-1961.

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Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing