Paderborner Museumsnacht am 31. August

Vielfältiges Programm bis Mitternacht

© Röder/GrafTheresa Graf und Juliane Röder von der Uni Marburg zeigen und erklären Zusammenhänge anhand ihres bepflanzten Holzschafs Amalia, das Wildbienen eine Nistmöglichkeit bietet.

Dienstag, 20. August 2019 | Stadt Paderborn - Am Samstag, 31. August ist es wieder soweit. Zur Museumsnacht öffnen zahlreiche Museen und Galerien die Pforten zu später Stunde von 18 bis 24 Uhr. Überall ist der Eintritt frei. Überall, das heißt von der Uni über die Innenstadt, das Riemekeviertel, die Fürstenallee und den Schlossgarten bis nach Sennelager, sowie – als „Außenposten“ – bis zur Wewelsburg.
Kostenlose Shuttlebusse verbinden die Orte: Auf der einen Linie pendeln Busse zwischen Paderborn und Wewelsburg, auf der anderen verkehren sie zwischen der Uni und Sennelager mit Haltestellen in der Innenstadt, am Heinz Nixdorf MuseumsForum (HNF), am Schlossgarten und am Skulpturengarten in Sennelager. Gastronomische Angebote gibt es in Schloß Neuhaus (Weindorf), auf der Wewelsburg (Biergarten) und in der Innenstadt (spezielle Angebote im Mühlencafé und im Markt 5, außerdem vorm Stadtmuseum bei „Tanz den Franz“). Erstmals dabei ist das Mühlenmuseum Stümpelsche Mühle. Informationen sowie die Busfahrpläne gibt es unter www.paderborn.de/museumsnacht und in einer Broschüre, die bei den teilnehmenden Institutionen und an vielen anderen Stellen ausliegt.

Programm in Schloß Neuhaus und Sennelager:

Im Kunstmuseum im Marstall macht das Duo sculpturetones zur aktuellen Ausstellung „Blütezeit im Himbeerreich“ mit Gegenwartskunst das Museum zum experimentellen Klangraum. Nebenan im Naturkundemuseum im Marstall erklären Expertinnen von der Uni Marburg, warum Wildbienen zum Überleben Schafe brauchen und weitere überraschende Zusammenhänge anhand ihres bepflanzten Holzschafs Amalia. Der neue Museumsleiter Dr. Sven Mecke stellt Organismen und Landschaften des Jahres vor, z.B. das Senne-Heidekraut, die Schwarze Heidelibelle und den Grünen Knollenblätterpilz. In der Sammlung Nachtmann im Marstall kann man Trinkgläser mit speziellen Glasmalfarben bemalen. Einfach eins mitbringen oder vor Ort kaufen.
In der Städtischen Galerie in der Reithalle führt Dr. Andrea Brockmann in den Nachtschattenraum zur Großen Wirrblume und in den Garten von Istanbul, die alle in der Ausstellung „Building the Garden“ mit Werken der Künstlerin Seet van Hout (*1957) zu sehen sind. Kunst-Studierende der Uni Paderborn provozieren und unterhalten mit kleinen Aktionen in der Ausstellung. Am Bücherstand gibt es Kunst und Ratgeber rund um Garten und Pflanzen.
Im Residenzmuseum im Schloss wird Isabelle Lehns brandneuer literarischer Text über den Hofmohr von Neuhaus, den es im 18. Jahrhundert wirklich gegeben hat, vorgestellt. Darüber hinaus lesen Christina Seck und Heiko Grosche mit Posaune und Trompete unterhaltsame historische Texte rund um Schloss: vom verstorbenen Mops, vom Bier des Herrn Leibniz, von einer Stadt von drittem Range (Paderborn) und von einem Flecken, in dem der Geschmack um fünfzig Jahre zurück war (Neuhaus). Außerdem führt Dr. Andreas Neuwöhner im Expressdurchgang durch die Geschichte der Residenz.
Die perfekte Ergänzung zur Museumsnacht ist das Paderborner Weindorf im Neuhäuser Schlossgarten.
Auch Wilfried Hagebölling öffnet zur Museumsnacht seinen Skulpturengarten Sennelager und bietet um 18.00 Uhr eine Führung an. Wer Lust hat, kann von 17.00 bis 20.00 Uhr ein Picknick mitbringen.

Programm in Paderborn:

Das Heinz Nixdorf MuseumsForum hat Himmelsforschung und Raumfahrt fest im Blick und bietet ein spaciges Programm mit jeder Menge Puzzleteilen und berühmten Astronauten, Lego-Modellen, einem Wow-Signal, einem Blick auf die Himmelskörper und einem besonderen schwarzen Loch. Für alle ab 13 Jahren macht die virtuelle Realität sogar einen Besuch auf der ISS oder mit Apollo 11 auf dem Mond und einen kurzen Moment der Schwerelosigkeit möglich.
Umfangreich ist das Programm im Stadtmuseum Am Abdinghof. In der Sonderausstellung „Sehnsucht in die Ferne. Reisen mit Annette von Droste-Hülshoff“ kann man auf „Annettes Balladen-Bühne“ Gedichte vortragen und dafür Preise bekommen. Außerdem kann man Pop-Up-Karten zu den eigenen Sehnsuchtszielen basteln. Im Foyer sind inszenierte Poetry-Slam-Video-Clips aus NRW zu sehen. Themenführungen machen in 30 Minuten mit der Dauerausstellung bekannt. Im Kreuzgang und -garten geht es ruhiger zu: Dort kann man an der Staffelei malen und spätabends meditative Saxophon-Klänge hören. Noch nicht in der Broschüre stehen zwei zusätzliche Highlights: Im Stadtmuseum steht auch das neue Lego-Rathaus. Die Macher sind vor Ort und leiten kleine Lego-Workshops an. Vor der Tür auf dem Franz-Stock-Platz veranstaltet das Capitol von 17-23 Uhr umsonst und draußen „Tanz den Franz“ mit elektronischer Musik, leckeren Getränken und feinstem Street Food. Ebenfalls vorm Museum startet um 17.00 Uhr eine Graffiti-Führung. (Tickets erforderlich. Es gibt sie kostenlos in der Tourist Information).
In der Textilwerkstatt im Museum in der Kaiserpfalz entstehen kleine Accessoires der mittelalterlichen Mode, in der Foto-Ecke dort entstehen persönliche Erinnerungen an die mittelalterlichen Modetrends! Außerdem dort im Programm: Familienführungen und Mittelalterliche Modenschauen.
Das Diözesanmuseum wagt einen Blick auf die kommende Ausstellung „Peter Paul Rubens und der Barock im Norden“. Restauratoren und Kunstpädagogen führen in die Welt von Farben, Leinwand und Co. ein. Besucher sehen zu, wie Exponate für die Ausstellung gereinigt und restauriert werden. Daneben besteht die Möglichkeit, sich selbst im Tiefdruck praktisch zu versuchen.
Die Abdinghofkirche beteiligt sich mit einem Museumsnacht-Gottesdienst in der Tradition der Kommunität von Taizé.
Erstmals dabei ist das Mühlenmuseum im Mühlencafé in der Stümpelschen Mühle. Die Küche hat zur Museumsnacht geöffnet – und den ganzen Abend gibt es ein „Mühlen-Special“. Führungen werden angeboten.
Im Raum für Kunst bieten Martin Veit und Jörg Lütkemeier unterschiedliche Perspektiven aufs Wasser: Makroaufnahmen sind dabei der Ausgangspunkt für künstlerische Umsetzungen.
Der Kunstverein Paderborn wird zum Filmpalast im Außen- und Innenraum und zeigt Medienkunst in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Projekt Ars Electronica.
Die KleppArt. Räume für Textiles und Kultur eröffnet die Ausstellung zum Projekt „Pader Born“, das Menschen, die ihre Heimat verlassen und in Paderborn eine neue Heimat gefunden haben, im Paderwasser zeigte.
Märzhase – Galerie für junge Kunst zeigt Arbeiten von Barbara Fockele, einer Düsseldorferin aus Paderborn. Sie kombiniert Malerei mit allem: von Stoffen und Papier bis zu Reisefotos.
Im Kunst-Silo der Universität Paderborn sind Ausstellungen zu aktuellen Seminar- oder Abschlussarbeiten, vor allem die Arbeitsergebnisse der Seminare Zombi-Formalismus, Kunst der Tarnung und Comicpanel. Die druckgraphische Werkstatt und das Fotolabor laden die Gäste zur kreativen Mitwirkung.

Programm außerhalb der Stadtgrenzen:

Sowohl in den Dauerausstellungen „Historisches Museum“ und „Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933-1945“ als auch in der Sonderausstellung „Wir machen ein Fass auf! Bier brauen und trinken im Paderborner Land“ werden im Kreismuseum Wewelsburg Sonderführungen angeboten. Der Burginnenhof lädt zum Verweilen im Biergarten ein.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing