Ethik der Digitalisierung

Ethikrat der Stadt Paderborn begrüßt neue Mitglieder

© Stadt PaderbornDer Ethikrat der Stadt Paderborn begrüßt vier neue Mitglieder; in der ersten Reihe von links nach rechts: Detlev Schubert (Verantwortlicher „Lernstatt Paderborn“ bei der Bezirksregierung Detmold a.D.), Petra Krause (Evangelisches Klinikum Bethel), Martin Hörning (Katholische Hochschule NRW), Prof. Andreas Fisahn (Universität Bielefeld).

Montag, 07. September 2020 | Stadt Paderborn - Durch die Corona-Krise wird die Digitalisierung in allen Bereichen derzeit deutlich beschleunigt. Passend zu diesen Entwicklungen wächst auch der Ethikrat der Stadt Paderborn kontinuierlich weiter und konnte in der letzten Sitzung gleich vier neue Mitglieder begrüßen: Prof. Martin Hörning, Fachbereich Sozialmedizin Katholische Hochschule NRW, Petra Krause, Leitung Gesundheitsschulen Evangelisches Klinikum Bethel, Detlef Schubert, Verantwortlicher für die „Lernstatt Paderborn“ der Bezirksregierung Detmold a.D. und Prof. Andreas Fisahn, Lehrstuhl öffentliches Recht, Umwelt- und Technikrecht, Rechtstheorie, Universität Bielefeld, verstärken den Ethikrat mit ihrem Fachwissen.

Der Ethikrat der Stadt Paderborn wurde im letzten Jahr gegründet und besteht aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen. Er ist politisch unabhängig und dafür verantwortlich, dass bei der digitalen Transformation ethische Grundsätze, Selbstbestimmung und Autonomie sowie freie Meinungsbildung ausreichend berücksichtigt werden. Digitalprojekte werden im Ethikrat fachlich diskutiert und die Transformation der Stadt ethisch begleitet.

Ziel des Ethikrates ist es, Akteure der Digitalisierung und die Stadtgesellschaft für mögliche Konfliktpotentiale zwischen digitalen Anwendungen und der Freiheit für Entscheidungen des Einzelnen im Alltag zu sensibilisieren. Gefördert werden soll ein Denken in digitalen Alternativen, von denen die ein oder andere ggfs. mehr Entscheidungsspielräume ermöglicht.

Prof. Günter Wilhelms, Vorsitzender des Ethikrates, formuliert die Aufgabe des Ethikrates: „Die zentrale Perspektive der Ethik ist die Öffnung für alle Möglichkeiten, damit freie Entfaltung sein kann. Ethik überprüft die rechtlichen, ökonomischen und technologischen Perspektiven einer Anwendung, eines Projekts kritisch auf die Frage: Dient die digitale Anwendung dem Menschen oder hat sie sich so verselbstständigt, dass dieser Dienst für den Menschen verlorengegangen ist? Wir freuen uns, gemeinsam diese großen Aufgaben anzugehen.“

Für das Jahr 2021 plant die Stabsstelle Digitalisierung einen Bürger-DigiLog zu dem Thema Ethik und Digitalisierung, in dem Expertinnen und Experten gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing