Anlaufstelle für Frauen

Plakat soll ein Zeichen setzen

© Stadt PaderbornPräsentieren das neue Plakat (v.r.): Astrid Freitag von der Gleichstellungsstelle, Künstler Herman Reichold sowie Kerstin Veenhof und Heike Kokenbrink, beide Mitarbeiterinnen bei der Anlaufstelle für Frauen des Vereins KIM Soziale Arbeit.

Freitag, 05. März 2021 | Stadt Paderborn - „Frauenherzen schlagen in vielen Farben und nur selten um sich“. Mit diesem Slogan möchten die Sozialarbeiterinnen Heike Kokenbrink und Kerstin Veenhof, Mitarbeiterinnen bei der Anlaufstelle für Frauen des Vereins KIM Soziale Arbeit, auf ihre Einrichtung und ihre Arbeit dort aufmerksam machen. „In diesem Plakat steckt viel Herzblut und viel ehrenamtliches Engagement“, sagen die Sozialarbeiterinnen des spezifischen Wohn- und Betreuungsangebotes für Frauen.

Der Paderborner Künstler Herman Reichold sowie die Marketing- und Kommunikationsdesignerin Dominique Künsting stellten der Frauenanlaufstelle dieses Plakat dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Paderborn unterstützte die Aktion und lieferte ihr Know-how dazu.

Die Anlaufstelle für Frauen bietet wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Frauen ein Wohn- und Betreuungsangebot im teilstationären Rahmen. „Diese Frauen befinden sich in einer besonderen sozialen Situation“, sagt Kerstin Veenhof. „Häufig gibt es keine tragfähigen sozialen Beziehungen mehr. Die Frauen sind verschuldet und oft auch psychisch wie physisch am Ende ihrer Kräfte.“
Frauen sorgten sich generell um ihre Eltern, den Partner, die Kinder – doch oft zu wenig um sich selbst. Gehe die Partnerschaft in die Brüche, sei der Job verloren, die Wohnung gekündigt, seien die Kinder weg und habe die letzte Freundin die Freundschaft gekündigt – dann bliebe ihnen nichts mehr.

„Wir bieten so viel Hilfe wie nötig, denn die Frauen sollen ihre Eigenständigkeit behalten“, erklärt Heike Kokenbrink. „Bei uns finden sie Raum und Unterstützung, um zu ihren Ressourcen zurück zu finden, denn die meisten Frauen hatten vorher ein ganz normales Leben.“
Frauen mit solchen Schwierigkeiten schämen sich oft für ihre Situation und fallen im Stadtbild nicht auf. Sie sind verdeckt wohnungslos, damit unsichtbar und oft ohne sozialrechtliche Absicherung. „Im Kontakt mit Beratungsstellen, ambulanten Hilfen oder dem Jobcenter werden diese Verhältnisse oft erst deutlich und eine Vermittlung zu uns wird ermöglicht“, sagt Heike Kokenbrink. Doch seit der Corona-Pandemie sei kaum noch ein Treffen von Angesicht zu Angesicht möglich.

Das Plakat soll nun die Situation dieser Frauen verdeutlichen und ein Zeichen setzen, worüber sicherlich auch anlässlich des internationalen Frauentages am kommenden Montag, 8. März, viel gesprochen werden dürfte.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing