Blühstreifen für eine Erhöhung der biologischen Vielfalt

Einsäen von Saatgut auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände in Schloß Neuhaus

© Stadt PaderbornAuf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände in Schloß Neuhaus werden in den kommenden Wochen Blühstreifen gesät.

Dienstag, 20. April 2021 | Stadt Paderborn - In den kommenden vier bis fünf Wochen werden im Bereich des ehemaligen Landesgartenschaugeländes in Schloß Neuhaus (Merschweg) auf circa 8.600 m² streifenförmige Flächen – so genannte Blühstreifen – mit regionalem Saatgut eingesät. Es handelt sich dabei um eine Fördermaßnahme der Landes NRW gemäß des „Förderaufrufs Grüne Infrastruktur“, die mit einer Anteilsfinanzierung von 80 Prozent über die Bezirksregierung Detmold gefördert wird. Zweck dieser Maßnahme ist es, die biologische Vielfalt und das Naturerleben zu erhöhen.

Erste Ergebnisse der Ansaat werden schon bald sichtbar sein: „Viele der angesäten Arten werden schon dieses Jahr blühen, die volle Entwicklung der Pflanzen wird dann aber erst in zwei bis drei Jahren zu erwarten sein“, verdeutlicht Matthäus Janczyk vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn.

Um die Maßnahme durchzuführen, wird die derzeit von Gras dominierte Wiesennarbe in einer Stärke von rund 15 cm abgetragen und ausschließlich mit dauerhaften, winterharten Stauden und Kräutern, die zertifiziert aus unserem Ursprungsgebiet „Nordwestdeutsches Tiefland mit unterem Weserbergland“ stammen, eingesät. „Diese Methode nennt man Bodenimpfung. Durch das Entfernen der alten Bodenschicht und das gezielte Einsäen mit neuem Saatgut, dem Impfstoff, kann man die Entwicklung einer Fläche in eine gewünschte Richtung steuern“, erklärt Janczyk.

Für die Blühstreifen werden zwei verschiedene Saatgutzusammensetzungen verwendet – die für alle Standorte geeignete „Blühwiese“ sowie die „Feuchtwiese“, die für die feuchteren Flächen gedacht ist. Die Saatgutmischungen enthalten Samen von circa 30 verschiedenen Pflanzen wie Kornblumen, Kuckucks-Lichtnelken, Wiesen-Margeriten oder Klatschmohn. Sie werden mit einer Menge von nur rund 2 g/m² angesät. Diese kleine Menge reicht für eine Besiedelung bereits aus.

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