STEB unterstützt nach Hochwasserkatastrophe im Ahrtal

Ab Ende November sind Mitarbeiter erneut für 14 Tage vor Ort

© STEBZusammen mit Kollegen aus Mannheim reinigten die STEB-Mitarbeiter Kanäle, die vor dem Hochwasser noch unter einer Straße lagen.

Mittwoch, 24. November 2021 | Stadt Paderborn - Nach der Hochwasserkatastrophe vom Juli dieses Jahres haben sich Ende Oktober auch Mitarbeiter des Stadtentwässerungsbetriebes Paderborn (STEB) auf den Weg ins Ahrtal gemacht und dringend notwendige Hilfe geleistet. Nach vier Stunden und 240 Kilometern Fahrt trafen David Griebel und Eugen Heilmann mit dem Saug- und Spülfahrzeug des STEB in Dernau ein, einem Ort, in dem 90 Prozent der Bürger*innen von den Hochwasserschäden betroffen sind. Den beiden Mitarbeitern der Kanalunterhaltung zeigten sich Bilder und Szenen, die sie noch lange be-schäftigen werden. In manchen Straßen hatte das Wasser zusammen mit allem, was mitgerissen wurde, für mehrere Stunden mehr als sechs Meter hoch gestanden – das sind zwei volle Geschosshöhen.

Zwei Wochen lang unterstützten die Paderborner bei den Wiederaufbau-Arbeiten im Ahrtal – nicht nur in Dernau, sondern auch in den benachbarten Orten Rech, Mayschoß und Schuld ent-lang der Ahr. Der Verband Kommunaler Unternehmen Rheinland-Pfalz koordinierte vor Ort die Hilfseinsätze von Entwässerungsbetrieben aus ganz Deutschland. Die Hilfeleistung aus Paderborn bestand überwiegend im Spülen und Reinigen von Abwasserkanälen – sofern diese überhaupt noch vorhanden waren – sowie dem Auspumpen von Schlamm und Sand aus Gebäuden und Anschlussleitungen. Das Paderborner Fahrzeug war in dem teils noch sehr unwegsamen Gelände sehr gefragt, weil es einen gesonderten mehr als 40 Meter langen ausrollbaren Saugschlauch besitzt. Hiermit ist es möglich, die Arbeiten auch in größerer Entfernung zum Fahrzeug durchzuführen. Ideal also für Keller oder Abwasseranlagen, die nicht oder nicht mehr durch eine geeignete Zuwegung erreichbar sind.

Eugen Heilmann kann es immer noch nicht ganz fassen: „Dort gab es einen Autofriedhof mit Tausenden vom Hochwasser beschädigten oder vollgelaufenen Fahrzeugen oder den Sammelplatz mit dutzenden Heizöltanks, die noch mit Heizöl befüllt sind.“ Der emotionalste Moment für David Griebel war, als er mit einem knapp 60-jährigen Anwohner, den die Katastrophe hart getroffen hat, ins Gespräch kam und dieser die Erzählung über das Erlebte unter Tränen beenden musste.

An einem anderen Tag fiel den STEB-Mitarbeitern auf, dass sich auch abends noch Schüler*innen auf dem Schulweg befanden. Es stellte sich heraus, dass die Schule in Ersatzgebäuden in drei Schichten betrieben wird und die Kinder, nach Altersjahrgängen gestaffelt, die Räume nacheinander nutzen. Positiv fiel auf, dass es täglich Shuttle-Busse für freiwillige Helfer gab, die mit Werkzeug zu Hilfseinsätzen in die zerstörten Orte gefahren und dort abends wieder abgeholt worden waren. „Diese Solidarität hat uns beeindruckt“, sagt David Griebel. Ab Ende November ist ein weiterer 14-tägiger Hilfseinsatz des STEB im Ahrtal geplant.

Stadt Paderborn

Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing